Der Fall Amanda Todd: Cybermobbing bis in den Tod

Ein 15-jähriges Mädchen erlangt nach seinem Selbstmord traurige Bekanntheit

16.11.2012

Amanda Todd war ein 15-jähriges Mädchen aus Kanada, das jahrelang über das Internet und dann auch im "realen Leben" gemobbt wurde und die Beschimpfungen schließlich nicht mehr aushielt. Alles begann mit einem Foto, das das ahnungslose Mädchen an eine Internetbekanntschaft schickte. Dass der Fall Amanda Todd so bekannt geworden ist, liegt vor allem daran, dass sie in ihrer Verzweiflung selbst ein Video auf Youtube veröffentlichte, in dem sie ihre schlimme Geschichte erzählt. Dieser eindringliche Hilferuf kam jedoch zu spät. Anfang Oktober 2012 nahm sie sich das Leben. Ihr trauriges Schicksal ist ein warnendes Beispiel dafür, wie ernst die Gefahren des Cybermobbings gerade für junge Menschen genommen werden müssen.

Soziale Netzwerke wie Facebook, die nicht von Moderatoren betreut und kontrolliert werden und allen Internetnutzern frei zugänglich sind, bergen gerade für junge Menschen große Gefahren.
F. Gopp / pixelio.de

Vielleicht habt ihr im Fernsehen, in der Zeitung oder im Internet schon etwas von Amanda Todd gehört. Mit etwa zwölf Jahren begann sie - wie viele andere junge Leute - sich im Internet umzuschauen und sich in Chats mit Freunden auszutauschen. In einem dieser öffentlichen Chat lernte sie jemanden kennen und freute sich, einen neuen Freund gefunden zu haben, der sich für sie interessierte und ihr Komplimente machte. Er sagte ihr, sie sei so wunderschön und perfekt. So gewann er Amandas Vertrauen und bat sie irgendwann um ein Foto, auf dem sie fast nackt zu sehen sein sollte. Obwohl sie sich über diese Bitte wohl wunderte und es ihr vermutlich etwas peinlich war, fühlte sich gleichzeitig auch geschmeichelt und mailte ihm dann tatsächlich ein solches Foto - ein leichtsinniger Fehler, den sie später sehr bereuen musste. Denn damit nahm Amandas schlimme Geschichte ihren Anfang.

Etwa ein Jahr später erhielt Amanda auf ihrem Profil im sozialen Netzwerk Facebook eine Nachricht von ihrer Chatbekanntschaft. Sie konnte sich nicht erklären, wie er sie dort ausfindig gemacht hatte. Er versuchte, sie zu erpressen und drohte damit, das Foto von ihr in ihrem Netzwerk zu verbreiten, wenn sie ihm nicht weitere Nacktbilder von sich schickte. Amanda weigerte sich, doch der Fremde hatte nicht nur ihr Profil gefunden, sondern wusste auch, wo Amanda wohnte, auf welche Schule sie ging und wer zu ihrer Familie und zu ihren Freunden gehörte. In den Weihnachtsferien veröffentlichte der vermeintliche Chat-Freund schließlich das Foto im Internet. Alle sahen sie nun so - fast nackt, was ihr unglaublich peinlich war.

Ein verschicktes Foto wird zum Verhängnis

Plötzlich konnte nicht mehr sie allein darüber entscheiden, wer sie wie sehen sollte. Denn das Foto ließ sich nun nicht mehr zurückholen oder löschen. Bei dem Gedanken daran bekam Amanda Angstzustände. Doch anstatt sie zu unterstützen, zu trösten und ihr Mut zu machen, rückten ihre Schulfreunde von ihr ab und ließen sie mit ihren Sorgen allein. Stattdessen beschimpften und beleidigten sie Amanda und machten sich über sie lustig.

Die hübsche und zuvor beliebte Amanda wurde bald zur Außenseiterin, obwohl sie vorher viele Freunde in der Schule sowie beim Cheerleading- und Eisjockeytraining hatte. Die Hänseleien und Gemeinheiten verfolgten sie über das Internet bis nach Hause. Auch dort konnte sie sich vor den Beleidigungen nicht verstecken. Plötzlich stand sie ganz allein da und hatte weder ihre Freunde, mit denen sie reden konnte, noch vertraute sie ihren Bekannten aus dem Chat. Amanda war so traurig, einsam und voller Angst, dass sie seelisch erkrankte und immer stärker unter Panikattacken und Depressionen litt.

Um dem Spott und Psychoterror zu entgehen, zog Amanda mit ihrer Familie in ein anderes Stadtviertel und wechselte mehrfach die Schule. Sie probierte alles, um die Chance auf einen Neuanfang zu bekommen. Sie hoffte darauf, dass die alte Geschichte vergessen sein würde, wenn sie nur neue Leute kennen lernte. Doch die Vergangenheit holte sie immer wieder ein und schon bald erfuhren auch die Schüler an der neuen Schule von ihrer Geschichte. Wieder rückten sie von Amanda ab und begannen, sie zu beleidigen und auszugrenzen. Amandas Angstzustände wurden schlimmer und sie traute sich nicht mehr, einen Fuß vor die Tür zu setzen.

Absturz in Angst, Depressionen und Drogen

Der Fall ist ein warnendes Beispiel dafür, wie ernst zu nehmend die Gefahr Cybermobbing ist. Gerade junge Betroffene geraten nicht selten in schwere Krisen und werden geplagt von Selbstzweifeln, Angst, Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken.
Matthias Balzer/ pixelio.de

Nach einiger Zeit meldete sich der Fremde plötzlich erneut bei Amanda - mit einer Liste ihrer neuen Freunde und ihrer Schule. Unter ihrem Namen legte er ein Profil in einem sozialen Netzwerk an - mit ihrem Foto als Profilbild - und lud alle Schüler aus Amandas Schule dazu ein. Der Teufelskreis begann von vorne: Ihre Freunde verließen sie und Beschimpfungen, Verspottungen und Demütigungen brachen über sie herein. In ihrer Einsamkeit stürzte sie immer tiefer in die Krise und griff zu Alkohol und Drogen, um ihren Kummer zu verdrängen.

Vermutlich machten sich ihre Mitschüler überhaupt nicht bewusst, dass Amanda nichts für ihre Situation konnte, sondern Opfer eines offenbar psychisch kranken Menschen geworden war, der "sadistische" Neigungen hat - das bedeutet, dass es jemandem noch Freude bereitet, anderen Leid zuzufügen. Ihre Mitschüler und Bekannten gaben die Schuld jedoch immer nur Amanda und beschimpften sie als "Schlampe", obwohl man von einer Zwölfjährigen wohl kaum erwarten kann, dass ihr derartige Folgen wegen eines dummen Fotos hätten bewusst sein können. Daher ist es auch nur schwer nachvollziehbar, warum eine solche Hetzjagd auf das Mädchen stattfand und kaum jemand einschritt, um Amanda zu schützen.

Erneut wechselte sie die Schule. Dort fühlte sie sich wohler und es schien ihr, als könne sie nun endlich einen Neubeginn wagen. Sie traf einen alten Freund und verliebte sich in ihn. Amanda glaubte, dass er ihre Gefühle erwidert, doch schließlich nutzte er sie nur aus und hetzte anschließend ihre Mitschüler gegen Amanda auf. Sie verprügelten das Mädchen und filmten die Szene sogar noch mit ihren Handys. Einige Lehrer griffen ein, doch viel zu spät. Wieder verfolgte Amanda das Geschehene in ihrem sozialen Netzwerk. Wieder konnte auch ihr Zuhause ihr keine Ruhe und keinen Schutz vor den Anfeindungen im Internet, in der Schule und im Bekanntenkreis bieten. Amanda musste sich wegen ihrer Depressionen in Behandlung begeben und verbrachte immer wieder Zeit in Kliniken, was sie noch mehr zur Außenseiterin machte und die Anfeindungen durch ihre Mitschüler verstärkte.

Ein Video als verzweifelter Hilferuf

"Cybermobbing" (oder "Cyberbullying") ist eine Form von Mobbing, die im Internet stattfindet - etwa in Foren und Communitys, über Mails oder das Handy. Dabei werden Menschen beleidigt, bedroht oder durch peinliche und intime Fotos und Videos bloßgestellt.
Gerd Altmann / pixelio.de

Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus, dass niemand für sie da war, dass sie immer wieder aufs Neue fertiggemacht wurde und sich alles nur endlos zu wiederholen schien. Amanda war am Boden zerstört und sah ihren einzigen Ausweg darin, sich das Leben zu nehmen. Sie griff in ihrer Verzweiflung zu giftigem Bleichmittel und überlebte den Selbstmordversuch mit Verletzungen. Im September 2012 nahm Amanda dann ein Video auf, das sie als Hilferuf ins Internet stellte. Sie bleibt darin stumm im Hintergrund und erzählt ihre Geschichte in kurzen, schmerzhaften Sätzen, die sie auf Karteikarten geschrieben hat.

"Ich habe mich entschieden, euch von meiner niemals endenden Geschichte zu erzählen", heißt es auf ihrer erster Karteikarte. Sie fragt darin, warum ausgerechnet ihr das passiert ist. Warum sie immer wieder fertig gemacht wurde. Warum sie ständig von ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. Amanda sagt in ihrem Video selbst, dass sie dieses Foto niemals zurücknehmen kann und es für immer "da draußen" im Internet zu finden sein wird. Sie erzählt, wie die Anfeindungen über das Internet nach ihrem Selbstmordversuch immer grausamer wurden: "Die Leute posteten Bilder von Bleichmittel und rieten mir, es zu trinken." Ihr Video beendet Amanda mit den Worten: "Ich habe niemanden. Ich brauche jemanden." Ein weiterer Selbstmordversuch kurz darauf gelang, die erst 15-jährige Amanda nahm sich am 10. Oktober 2012 das Leben.

Cybermobbing - eine unterschätzte Gefahr

Soziale Netzwerke erfreuen sich bei jungen Nutzern großer Beliebtheit, bergen aber vielfältige Gefahren und können ein Forum für Bedrohungen, Missbrauch, Gewalt und Mobbing bieten.

Amandas tragischer Fall macht sehr deutlich, wie weitreichend die Folgen von so genanntem Cyberbullying/Cybermobbing sein können. Seit ihrem Tod haben zahlreiche Medien über ihren Fall berichtet. In Kanada und auch weltweit sind die Menschen empört und fragen sich, wie es soweit kommen konnte, dass ein junges Mädchen keinen anderen Ausweg als den Tod sah. Sicherlich gibt es Mobbing nicht erst seit dem Internet - auch früher schon gab es in der Schule Außenseiter, die fertig gemacht, verspottet und verprügelt wurden. Bereits 1906 erzählt zum Beispiel der Schriftsteller Robert Musil in seinem Roman "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" die Geschichte der Misshandlung eines Jungen durch seine Mitschüler.

Jedoch verdeutlicht der Fall Amanda Todd, wie groß die Gefahren des Internets gerade für junge Leute sind, die keine oder nur wenig Erfahrung mit sozialen Netzwerken und ihren Risiken haben. Amanda Todd war schließlich keine Außenseiterin, sondern ein beliebtes Mädchen mit verschiedenen Hobbies und Freundeskreisen. Erst ihre Unerfahrenheit mit dem Medium Internet und ihre Leichtgläubigkeit haben in die spätere Katastrophe geführt. Ein Fremder - jemand, der sie nicht persönlich kannte - hat es tatsächlich geschafft, aus der Ferne ihr Leben zu zerstören. Dabei reichte diesem Unbekannten das Internet als einziges Mittel, um sein Opfer erst zu finden, zu erpressen und es schließlich öffentlich fertig zu machen.

Internet: Schnelle Verbreitung und kein Vergessen

Einmal ins Internet gestellte Inhalte wie Fotos und Videos können rasend schnell verbreitet werden und sind in vielen Fällen nicht mehr rückgängig zu machen. Im Fall von Amanda Todd wurde dies zu einer Last, die sie jahrelang verfolgte und in den Selbstmord trieb.
Gerd Altmann / pixelio.de

Auf den ersten Blick bietet uns das Internet die verlockendsten Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu treten, Dinge auszuprobieren und Spaß zu haben. Jedoch hört man auch immer wieder den warnenden Spruch "das Internet vergisst nie". Amanda Todd hätte sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass sie das Foto nie verschickt hätte. Ihr Peiniger hat dafür gesorgt, dass sie dieses Foto überall hin verfolgte, wohin sie auch zu fliehen versuchte.

Das Internet lässt Fotos, Videos, aber auch Texte wie Beleidigungen, nicht einfach verschwinden, sondern macht sie oft dauerhaft auffindbar. Auch nach Jahren sind viele Informationen noch für alle Welt abrufbar - oft reicht es aus, wenn man bei Google nach einem bestimmten Namen sucht, und schon tauchen alle möglichen Daten auf, die derjenige irgendwann mal auf einer beliebigen Internetseite, einem sozialem Netzwerk, Blog, Chat, Forum oder sonst irgendwo veröffentlicht hat. Deshalb ist es umso wichtiger, sich immer darüber bewusst zu sein, dass es im Internet nicht einfach einen "Löschen-Button" gibt.

Für Amanda bedeutete dies, dass ihr Foto immer wieder auf Internetseiten auftauchte oder an Bekannte geschickt wurde und es unmöglich war, es ein für alle Mal zu löschen und ihr leichtsinniges Handeln ungeschehen zu machen. Zu einfach ist es, Fotos zu kopieren, zu speichern und an anderer Stelle wieder hochzuladen. Ihr kennt das sicherlich: Gefällt euch ein Foto auf der Pinnwand eines Freundes, kopiert ihr es einfach und fügt es in euer Profil ein. Dieses Bild zurückzuholen, ist praktisch unmöglich. Keiner weiß, wer es gespeichert hat und wo es wieder auftauchen kann. In Amandas Fall hat der Fremde außerdem herausgefunden, wo sie lebte und wer ihre Freunde waren. Vielleicht hat Amanda auf ihrem Profil offen über ihre Wohngegend oder ihre Schule gesprochen, vielleicht sogar einmal ihren vollen Namen oder ihre richtige Adresse an einen unbekannten "Freund" aus dem Chat geschickt. Möglich ist auch, dass der Fremde Informationen über ihr Umfeld herausgefunden hat, weil er sie auf einem Foto von einem ihrer Freunde entdeckte, der selbst persönliche Daten ins Netz gestellt hatte.

Wir sind heute mit unseren Profilen in sozialen Netzwerken mit vielen Menschen verbunden. All diese Menschen machen sich im Netz gegenseitig auf Dinge oder Ideen aufmerksam. So verbreiten sie sich teilweise rasend schnell, ohne dass besondere Werbung für einen Inhalt gemacht wurde. Amandas Video, das sie im September 2012 hochgeladen hatte, wurde nur zwei Monate später bereits von knapp sechs Millionen Menschen angeklickt. Das sind etwa so viele, wie in den Bundesländern Berlin und Brandenburg insgesamt leben. Das Internet bietet also schnelle Verbreitung von Bildern oder Texten und allen anderen Inhalten. Es vernetzt diese Inhalte mit einer unübersehbaren Menge von Menschen und hält sie dort fest.

Das Netz als Raum für Gemeinheiten

Das Internet bietet die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, die wir in der "realen Welt" nicht tun würden - man lotet Grenzen aus und findet heraus, wie man sich präsentieren und auf andere wirken kann. Oft wird auch der Tonfall im Internet schneller rau. Einige Nutzer werden in Chats oder sozialen Netzwerken sehr direkt und auch verletzend, da sie sich weniger Gedanken um die Folgen machen müssen.
Gerd Altmann/ pixelio.de

Besonders schlimm ist es, dass man sich dem Cybermobbing nur schwer entziehen kann, denn der Computer ist mittlerweile ein alltäglicher Bestandteil des Lebens geworden und das Internet wird auch an Schulen immer häufiger genutzt. Über das weltweite Netz erreichen uns die Beschimpfungen auch in unserem persönlichen Umfeld. Wie in Amandas Fall kann der psychische Druck dadurch ein unerträgliches Ausmaß erreichen.

Im Netz gehen viele leider nicht nur unbedachter mit ihren persönlichen Daten um, sondern auch mit anderen Menschen. Denn durch die scheinbare Anonymität des Internets kann man Dinge tun und sagen, für die einem sonst der Mut fehlen würde. Man muss sich auf den ersten Blick viel weniger Gedanken über die Folgen seines Handelns machen. Im Zweifelsfall geht man einfach offline oder bricht die Bekanntschaft ab, so denken viele. Es weiß ja vermutlich niemand, wer sich hinter dem eigenen Nicknamen verbirgt. Vielleicht dachtet ihr beim Chatten im Netz auch schon mal insgeheim: "Jemandem so etwas direkt ins Gesicht zu sagen, würde ich mich eigentlich nicht trauen. Bin ich schon zu weit gegangen?". Oft geht es im Chat viel offener zu und wir tippen Sätze ein, die wir anderen nicht ins Gesicht sagen würden, weil es uns vielleicht peinlich wäre oder wir sie damit verletzen könnten. Das Internet gibt uns also die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, die wir in der "realen Welt" nicht tun würden. Daher fällt es auch leichter, Fotos im Profil hochzuladen, um herauszufinden, wie wir auf andere wirken.

Das verändert allgemein die Art der Kommunikation im Netz: Die User sind online viel direkter, haben weniger Hemmungen und werden leider auch schneller gemein und beleidigend zu anderen, weil sie sich nicht zu erkennen geben müssen. Der Ton in Diskussionsforen ist oft rau, "Dislike"-Buttons ("Gefällt mir nicht") und negative Bewertungen von Meinungen und Profilen tun ihr übriges, um andere im Internet leicht niedermachen zu können. "Hasssprüche" über öffentliche Personen oder "Dislike-Gruppen" erfreuen sich großer Beliebtheit, da es einfach ist, auf diese Weise gemeinsam andere schlecht zu machen, Aggressionen loszuwerden und seinen Frust auf andere zu übertragen - oder sich schlicht in der Gruppe stark zu fühlen. Oft machen sich die User gar nicht bewusst, was für schlimme Folgen so etwas für andere haben kann.

Die gute Seite ist, dass wir Dinge austesten, uns ausprobieren und je nach Gefallen auch wieder verändern können. Doch häufig vergessen wir, wie wir selbst behandelt werden wollen. Das geschieht in der "virtuellen Welt" sowieso viel leichter, weil unsere Worte ihre Bedeutung normalerweise auch durch unseren Gesichtsausdruck und unsere Betonung erhalten. All das fehlt im Netz - und auch die Reaktion der anderen bekommen wir überhaupt nicht wirklich mit. Oft haben wir Schwierigkeiten, die Absicht hinter den eingetippten Worten des Gegenübers zu erkennen. Wir sollten in den Weiten des Internets nicht nur daran denken, wie wichtig es ist, uns selbst und unsere Daten zu schützen und die Gefahren zu kennen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir es bei unserem Gegenüber mit Menschen zu tun haben, denen man zuerst einmal mit Respekt begegnen sollte - so wie im "realen Leben" auch.

Sicherer Schutz vor Mobbing im Netz

Eine Möglichkeit für junge Menschen, sich sicher im Internet zu bewegen und trotzdem nicht auf Online-Bekanntschaften, Foren und Chats zu verzichten ist es, sich in speziellen Communitys für Kinder und Jugendliche wie der Helles-Köpfchen-Community anzumelden, in welchen alle Inhalte von Moderatoren nach den Vorgaben des Jugendschutzes vor der Freigabe überprüft werden. Hier ist es weder möglich, dass User von anderen bedrängt, bedroht, missbraucht oder genötigt werden, noch wird zugelassen, dass nicht jugendgerechte Inhalte veröffentlicht, persönlichen Daten bekanntgegeben oder andere User beleidigt und gemobbt werden. Kind- und jugendgerechte Foren und Communitys verzichten zum Beispiel auch auf "Dislike-Buttons", durch welche andere Kommentare oder Benutzer negativ bewertet werden können.

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letzte Aktualisierung: 30.05.2020

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