Lexikon: Versicherung

Was ist eine Versicherung?

Kranken- und Pflegeversicherung, die im Fall einer Krankheit oder bei Pflegebedürftigkeit zahlen, gehören zu den wichtigsten Versicherungsformen. (Quelle: Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.5, Norbert Kaiser)

Mithilfe einer Versicherung kann man bei einem entstanden Schaden, einer Krankheit oder bei einem Unfall eine finanzielle Zahlung erhalten. Bei einer Versicherung bezahlt man einen bestimmten Betrag ein und erhält bei einem aufgetretenen Schaden im Normalfall in der Höhe des Schadens, eine Geldsumme. Die Zahlungen an die Versicherungen kommen in einen sogenannten „Pool“, in den alle Versicherten einzahlen. Aus diesem Versicherungspool erhält man im Schadensfall dann seine finanziellen Zahlungen. Aufgrund der Tatsache, dass der Versicherungsfall, also dass Geld aus dem Pool an einen Versicherten mit Schadensfall ausgezahlt werden muss, verhältnismäßig selten eintritt, ist in dem Pool einer Versicherung stets genug Geld. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass jeder Versicherte einen an sich selbst angepassten Beitrag zahlt, der anhand seines Versicherungsrisikos errechnet wird. Dennoch werden diese Beiträge so hoch berechnet, dass dem jeweiligen Versicherungsunternehmen noch ein Gewinn bleibt.

Man kann sich in den unterschiedlichsten Bereichen versichern lassen. Zum einen gibt es Versicherungen, die man gegen Kostenrisiken abschließen kann, also wenn aufgrund von Krankheit oder Anklagen Kosten aufkommen. Dazu zählen zum Beispiel die Krankenversicherung oder die Rechtsschutzversicherung. Auch die Versicherungen gegen Schadensrisiken helfen bei finanziellen Belastungen aufgrund von Schaden am Haus, Diebstahl oder in Unfallfällen aus. In diesen Bereich gehören Gebäudeversicherungen, Hausratversicherung und die Unfallversicherung. Die sogenannte Haftpflichtversicherung deckt Haftungsrisiken ab. Wenn man zum Beispiel versehentlich einen Gegenstand in der Wohnung eines Freundes zerstört, man Gesundheitsschäden bei einer Person bei einem Unfall verursacht oder man als Mieter in seiner Mietwohnung einen Wasserschaden verantwortet, greift die Haftpflichtversicherung.

Des Weiteren kann man eine Versicherung gegen sogenannte biometrische Risiken abschließen. Dazu zählen beispielsweise die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, wenn man aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr arbeitsfähig ist. Auch die Lebensversicherung gehört in diese Gruppe, die im Falle des Todes des Versicherten wirksam wird.

In Deutschland bilden fünf Versicherungen die Basis der sogenannten Sozialversicherung. Sie soll dafür sorgen, dass man in den schlimmsten Notfällen mit finanzieller Hilfe rechnen kann und kein Mensch in die Armut fällt. Dazu ist ihre Aufgabe auch Hilfsbedürftigkeit vorzubeugen oder im schlimmsten Fall nach dem Eintreten des Ernstfalls zu einer Verbesserung der Lebenssituation beizutragen.

Die Krankenversicherung zahlt im Krankheitsfall. In Deutschland ist es Pflicht, dass man in einer Krankenversicherung versichert ist. Es gibt die gesetzliche Krankenversicherung und die private, die sich durch unterschiedliche Beitragshöhen und Leistungen unterscheiden. Jedoch darf man sich erst ab einem gewissen Einkommen privat krankenversichern. Des Weiteren gibt es die Arbeitslosenversicherung, die Menschen, die Arbeit suchen, finanziell in dieser Zeit beisteht, und die Rentenversicherung, die die Rente von einzahlenden Menschen sichern soll, damit sie auch noch im Alter ein finanziell stabiles Leben haben können.
Die Pflege- und die Unfallversicherung sind die letzten beiden Vertreter der Deutschen Sozialversicherung. Während die Pflegeversicherung in dem Fall zahlt, wenn der Versicherte auf Hilfe in seinem Lebensalltag angewiesen ist, zahlt die Unfallversicherung bei Betriebsunfällen und Krankheiten, die ihren Ursprung auf dem Arbeitsplatz haben.

Die Leistungen einer Versicherung werden zwischen der Versicherung und dem Versicherten in einem Vertrag festgehalten. Dort stehen die Rechte und Pflichten beider Parteien, wozu zum Beispiel auch die Dauer der Versicherung und die Beitragshöhe zählen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit deren Hilfe Versicherungen eingeteilt werden können. Eine Möglichkeit ist die Einteilung in Personen- und Nichtpersonenversicherungen. Zur ersten Gruppe gehören beispielsweise Kranken-, Unfall- oder Lebensversicherungen; also alle Versicherungen, in denen der Körper des Menschen versichert ist. Die andere Gruppe besteht aus Sachversicherungen wie der Haftpflichtversicherung oder die Vermögensversicherungen, zu denen alle nichtpersonenbezogenen Versicherungen gezählt werden.

Eine andere Möglichkeit der Einteilung von Versicherungen ist nach der Art des Risikos. Danach kann man Versicherungen, die man aufgrund eines ähnlichen Risikos abschließt, in eine Gruppe einordnen. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Versicherungsart der Kompositversicherung, in die man alle Versicherungen, die gegen Schaden und Unfälle schützen, ordnet. Dazu zählen zum Beispiel Unfall-, Pflege-, aber auch Haftpflicht- und Hausratversicherung.

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letzte Aktualisierung: 17.01.2015

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