Alte Hausmittel gegen Husten, Schnupfen und Co.

Gegen verstopfte Nasen hilft Nasenspray, gegen Kopfschmerzen gibt es Tabletten, und wenn du Fieber hast, wirken Zäpfchen. Aber es ist nicht immer gut, viele Medikamente zu nehmen. Auch ein paar alte Hausmittel können helfen. Frage aber auf jeden Fall deinen Arzt oder Apotheker, ob unsere Tipps auch für dich geeignet sind! Wenn du starke Schmerzen hast, dann musst du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Manchmal sind Medikamente eine echte Hilfe. Manchmal können sie aber auch zum Problem werden. (Quelle: Adam Ciesielski (stock-xchng))

Immer mehr Menschen reagieren allergisch auf einige Inhaltsstoffe, die in den Medikamenten enthalten sind. Dann werden sie von den Arzneimitteln krank, die sie eigentlich gesund machen sollten.

Eine weitere dumme Eigenschaft von vielen Medikamenten sind die Nebenwirkungen. Wenn du zum Beispiel zu viele Kopfschmerz-Tabletten nehmen würdest, dann hätte dies womöglich sehr unangenehme Folgen: Du könntest Kopfschmerzen von ihnen bekommen. Auch andere Medikamente können unangenehme Begleiterscheinungen haben. Wenn du über einen langen Zeitraum Nasentropfen nimmst, dann könnte es passieren, dass du am Ende nicht mehr gut riechen kannst.

Körper gewöhnt sich an Medikamente

Wer zu viele Pillen schluckt, kann abhängig davon werden. (Quelle: Kadri Poldma (stock-xchng))

An viele Arzneimittel gewöhnt sich der Körper, sodass sie nicht mehr helfen. Ein typisches Beispiel sind Antibiotika. Du kannst gegen sie immun werden, wie gegen eine Krankheit. Wenn du einmal die Windpocken hattest, dann wirst du sie normalerweise kein zweites Mal bekommen. Denn dein Körper hat Abwehrkörper gegen diese Krankheitserreger geblildet. Genauso verhält es sich aber auch bei den Antibiotika. Nur dass in diesem Fall die Krankheitserreger immun gegen die Medizin werden können - die Medikamente werden dadurch wirkungslos.

Wenn du also oft starke Arzneimittel nimmst, obwohl du dich nur ein bisschen schlapp fühlst, dann helfen sie dir vielleicht später nicht mehr, wenn du einmal richtig schwer krank bist. Mit Medizin sollte man deshalb grundsätzlich sparsam umgehen. Es kann sogar passieren, dass der Körper von ihnen abhängig wird. Dann geht es dir nicht mehr besser, wenn du die Medizin nimmst, aber sehr viel schlechter, wenn du sie irgendwann nicht mehr schlucken willst.

Die Zahl der medikamentenabhängigen Menschen steigt seit vielen Jahren. Dabei kann man oft auf Arzneimittel verzichten. Denn bei vielen alltäglichen Krankheiten helfen alte Hausmittel wunderbar weiter. Aber denke daran, im Zweifelsfalle immer einem Arzt oder Apotheker zu fragen.

Halsschmerzen: Trinke heiße Milch, in der ein Löffel Honig aufgelöst wurde. Oder trinke heißen Zitronensaft, den du auch mit etwas Honig süßen kannst.

Husten: Heiße Zwiebelmilch: 2 große Zwiebeln in ½ Liter heißer Milch 20 Minuten ziehen lassen. Dann die Zwiebeln aussieben. Die warme Milch mit Honig kräftig süßen und trinken. Oder Kartoffel-Brustwickel: 4-5 heiße Pellkartoffeln auf einem Küchenhandtuch verteilen grob zerquetschen, einschlagen und anschließend mit einem Nudelholz glatt verteilen. Nun bitte die Temperatur am eigenen Unterarm 15 Sekunden lang prüfen, da der Kartoffelbrei sehr heiß ist und zu Verbrennungen führen kann. Der Kranke legt sich mit dem Rücken auf ein großes Handtuch und bekommt das Kartoffelbreipäckchen auf die Brust gelegt. Das Handtuch wird um die Brust herumgeschlagen und auf der Brust festgesteckt. Nun wird der Patient noch mal warm in eine Wolldecke eingepackt. Die Kartoffelwickel bleiben etwa 20 Minuten oder bis sie abgekühlt sind aufgelegt.

Kopfschmerzen: Tränke ein Taschentuch mit Minzöl und legen es auf die Stirn (erst für Kinder, die sechs Jahre oder älter sind).

Ohrenschmerzen: Zwiebel in Würfel hacken, in ein Taschentuch legen, etwas zerdrücken bis sich der Saft im Tuch festsetzt und dann aufs Ohr legen (ca. 30 Minuten)

Nasenbluten: Watte oder Papiertaschentuch mit weißem Essig oder Zitrone tränken und dann ins blutende Nasenloch stecken. Nun von außen 5 Minuten lang auf die ausgestopfte Nase drücken und weitere 10 Minuten in der Nase lassen. Oder lege einen kalten Waschlappen oder ein kaltes Handtuch für 5 bis 15 Minuten in deinen Nacken.

Schnupfen: In einer Schüssel 1 EL getrocknete Kamillenblüten mit einem Liter kochenden Wasser überbrühen. Nach einigen Minuten, wenn die Blüten ein wenig durchgezogen sind und das Wasser nicht mehr gar so heiß ist, den Kamillendampf einatmen. Dabei solltest du ein großes Handtuch über Schüssel und Kopf legen.

Hohes Fieber: Essigsocken: lange Wollsocken in ein Liter kaltes Wasser mit 1-2 EL Essig tauchen. Die Socken nun leicht auswringen und anziehen bis über die Waden. Anschließend noch trockene Socken drüberziehen und gut zugedeckt ins Bett legen. Falls nach 10 bis 15 Minuten das Fieber nicht gesunken ist und die Beine immer noch warm sind, darfst du das ganze nach 1 Stunde noch einmal wiederholen.

Bauchschmerzen: Bei auftretenden Bauchschmerzen helfen lauwarme Bauchwickel mit einem kleinen Schuss Essig (3 x täglich wechseln - 20 Minuten)

Durchfall: Schwarzen Tee trinken mit Zwieback und etwas Bitterschokolade oder getrocknete Äpfel, Dörr-Pflaume oder getrocknete Heidelbeeren. Bei Brechdurchfall helfen manchmal Salzstangen mit Cola, aus der die Kohlensäure mit einer Gabel herausgeschlagen wurde.

Verstopfung: 1 Esslöffel Sauerkraut vor dem Mittagessen gegessen hilft. Außerdem ist es sinnvoll, sich mehr zu bewegen und viel zu trinken (am besten Apfelsaftschorle).

Zahnschmerzen: Es soll helfen, eine zerschnittene Zwiebel in ein Tuch zu legen, sie dann zu zerdrücken und auf die betroffene Wange zu legen. Von einem andere Tipp sind wir ehrlich gesagt nicht so sehr überzeugt: Angeblich schafft auch eine Gewürznelke Linderung, auf die man mit dem betroffenen Zahn beißt soll. Sehr viel besser erscheint uns allerdings die Lösung, im Falle von Zahnschmerzen sofort den Zahnarzt aufzusuchen.

Insektenstiche: Einfach mit kaltem Wasser getränkten Waschlappen auflegen und das gestochene Körperteil hochlegen. Oft hilft auch es auch, die Stichstelle mit einer Zwiebelscheibe einzureiben.

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letzte Aktualisierung: 13.04.2012

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