Feuersbrünste

Wenn beißender Qualm die Luft zum Atmen nimmt...

Teil 5 von 10

Wenn es im Sommer heiß und trocken ist, dann freuen sich die Menschen über das tolle Badewetter. Aber für die Natur ist das gar nicht so toll. Denn je länger es nicht regnet, desto trockener wird das Gras, das Unterholz und die Bäume. Irgendwann reicht ein kleiner Funke - und alles brennt.


Feuerwehrleute und freiwillige Brandbekämpfer gehen ein hohes Risiko ein, wenn sie sich einem Waldbrand stellen. (Quelle: Inferno - Gefangen im Feuer (e-m-s))

Waldbrände entstehen oft durch Menschen, die unachtsam etwas wegwerfen, was sie für ungefährlich halten. Immer öfter gibt es auch Verrückte, die gerne mit Feuer spielen und einen Brand absichtlich legen. Doch auch eine Coladose oder eine Plastikfolie kann Feuer entzünden. Waldbrände können aber auch natürliche Ursachen haben, etwa einen Blitzschlag.

Das Feuer breitet sich immer weiter in Windrichtung aus. Es erfasst alles in seiner Nähe, was brennen kann.

Jährlich brechen in Europa ca. 45.000 Waldbrände aus. Dabei werden etwa alle 5 Jahre Waldbestände von der Größe Belgiens vernichtet.

Flugzeuge und Hubschrauber werfen Wasser und Chemikalien ab, die das Feuer aufhalten sollen. (Quelle: US-Luftwaffe)

Gefährlicher Kampf gegen die Flammenhölle

Waldbrände können oft nicht von Feuerwehrautos mit ihren Schläuchen gelöscht werden. Denn bei böigem Wind greifen die Flammen schnell um sich. Das ist gefährlich für alle, die am Boden sind, denn sie können schnell vom Feuer eingeschlossen werden.

Daher sind meistens Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Sie werfen große Mengen Wasser und Chemikalien, die das Feuer ersticken sollen, ab.
Gegenfeuer

Eine wichtige Art der Feuerbekämpfung am Boden ist es, ein Gegenfeuer zu legen. Dabei wird eine Wiese oder ein kleines Waldstück gezielt abgebrannt und dieser Brand dann gelöscht. Wenn das große Feuer vom Wind dann auf das bereits abgebrannte Gelände geweht wird, findet es nichts Brennbares mehr vor und geht aus.

Gesunde Wälder brauchen ab und zu einen Waldbrand wie diesen in Montana / USA im Jahr 2000. Denn danach bekommen junge Bäume Licht und der Wald erneuert sich. (Quelle: John McColgan (US-Forstbehörde))

Leben mit dem Feuer

Waldbrände und Buschfeuer sind übrigens nicht immer schlecht. Sie sind sogar nötig für das Gleichgewicht der Natur. Denn bei den Bränden wird altes und morsches Holz vom Feuer vernichtet, in dem sich sonst viele Schädlinge einnisten könnten. Und zugewucherte Flächen, an die kaum mehr Licht kam, bieten nach einem Feuer wieder einen guten Platz für junge Triebe. Auf dem abgebrannten, aber Nährstoffreichen Aschenboden kann also wieder junges Grün wachsen. Es gibt sogar Mammutbäume, deren Zapfen sich erst öffnen und die Samen freigeben, wenn es um sie herum brennt. Denn der Boden ist dann erwärmt und die Asche ist ein guter Nährboden für die neuen Bäume.

Früher gab es immer wieder kleinere Brände, die schnell über die Flächen zogen und kaum tieferen Schaden anrichteten. Doch dann kam der Mensch und verhinderte über eine längere Zeit das Abbrennen des Unterholzes. Wenn sich dann in einer Dürrezeit die Fläche entzündet, hat das Feuer viel mehr Nahrung und brennt viel länger an einer Stelle, bis es weiterzieht. Dabei vernichtet es viel mehr als normal und hinterlässt.

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letzte Aktualisierung: 05.11.2009

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