Thema: Mein Referat über "Das Tagebuch der Anne Frank" .... Ich brauche ehrliche Meinungen!

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Lo**** (abgemeldet) (21) aus

schrieb :

#1

Ich muss mehrmals unterteilen, weil es sonst nicht geht. Ich habe noch Bilder zum Referat, die ich wie eine Bildergeschichte angeordnet habe. Das wird aber ein dritter Post ...  also eine Fortsetzung ....

 

Hi,

 

ich hatte eigentlich vor, das Referat im Kreativforum zu posten. Aber mir erscheint "Dies und Das" irgendwie passender. 

 

Ich brauche eure ehrliche Meinung. Wie finde ihr mein Referat? Hab ich alles selbst geschrieben. Nur die Eckdaten hatte ich zur Verfügung. Den Rest habe ich gewusst von Dokus und der Verfilmung 2001.

 

Könnte lang werden. Ist mir aber wichtig! Danke! Gliederung habe ich mir hier jetzt gespart. Die gibt es aber auch. 

 

Geburtsdaten der Familienmitglieder „Frank“

 

12. Mai 1889:

Otto Frank wird in Frankfurt am Main geboren.

16. Januar 1900:

Edith Holländer wird in Aachen geboren.

16. Februar 1926:

Margot Frank wird in Frankfurt am Main geboren.

12. Juni 1929:

Anne Frank wird in Frankfurt am Main geboren.

 

Die Helfer

 

Miep Gies

Jan Gies

Viktor Kugler

Elisabeth Voskuil

Johannes Kleinman

 

 

Niederlande

 

Im Sommer des Jahres 1933 ziehen Edith, Margot und Anne Frank von Frankfurt am Main zu Oma Holländer nach Aachen. Der Vater, Otto Frank, reist in die Niederlande.

 

Dann, am 15. September 1933 gründet er in Amsterdam die Firma „Opekta“. Fast 3 Monate später, am 05. Dezember 1933 holt Otto Frank seine Frau Edith und seine große Tochter Margot zu sich nach Amsterdam. Anne kommt im Februar 1934 nach. Am 01. juni 1938 gründet Vater Otto eine zweite Firma mit Namen „Pectagon GmbH“. Am 01. Dezember 1940 zieht er mit dieser Firma in die Prinsengracht 263 in Amsterdam.

 

1941 zieht Otto Frank dann als Direktor der Firma ab und ernennt seinen Kollegen Johannes Kleinman als seinen Nachfolger. Damit will er vermeiden, dass im Rahmen „anti- jüdischer Maßnahmen“ die Besatzer einen „Verwalter“ einsetzen.

 

(Otto Frank hatte also schon früh geahnt, dass es für Juden brenzlig werden würde. Längst bevor es viele andere auch nur erahnen konnten. Er begann früh, Maßnahmen zu ergreifen, um in Notsituationen abgesichert zu sein. Für den Fall, dass es „schnell gehen muss“, war er schon einige Zeit vor dem Untertauchen vorbereitet.)

 

Das Tagebuch

 

Dann, am 12. Juni 1942, ist Annes großer Tag. Sie wird 13 Jahre alt und bekommt genau das Geschenk, das sie sich so sehr gewünscht hat. Ein Tagebuch. Und zwar das rot Karierte, das sie einmal nach der Schule in einem Schaufenster bestaunt hat. Sie ist überglücklich.

 

Untertauchen

 

Doch nicht einmal einen Monat später ist es dann soweit. Die Familie Frank muss untertauchen. Es kam ein Brief an, in dem die große Tochter Margot ausdrücklich aufgefordert wird, sich zum „Arbeitseinsatz“ in Deutschland zu melden.

 

Die Sachen müssen überstürzt gepackt werden. Es müssen die Helfer informiert werden. Da Otto Frank ja für den Ernstfall vorgesorgt hat, kann die Familie sofort untertauchen. Ihr Versteck befindet sich im Hinterhaus der Firma in der Prinsengracht 263. Der Eingang zum Hinterhaus ist gut getarnt hinter einem Bücherregal. Als Anne erfährt, dass sie ihre Freunde nicht so schnell wieder sehen wird und, dass sie ihre Katze nicht mitnehmen kann, ist sie sehr traurig darüber. Aber sie versteht, dass es nicht anders geht.

 

Die Helfer sind Mitarbeiter der Firma des Vaters. Sie sind die einzigen Eingeweihten. Die Menschen, die die Untergetauchten mit Lebensmitteln und Informationen versorgen. Diejenigen, die dafür Sorge tragen, dass, so lange es geht, niemand dahinter kommt. Sie nehmen eine große Verantwortung auf sich, um zu helfen. Dabei begeben sie auch sich selbst in Lebensgefahr.

 

Die Mitglieder der Familie Frank müssen mehrere Kleidungsstücke übereinander anziehen, sodass sie so viel wie möglich mitnehmen können, ohne in den Straßen von Amsterdam besonders aufzufallen. Lediglich einen, eher kleinen, Koffer trägt Otto Frank bei sich. Alles andere muss die Familie, schweren Herzens, zurücklassen.

Doch das aller Wichtigste hat Anne bei sich. Ihr Tagebuch.

 

Das Hinterhaus ist eng und ein wenig düster. Kein Wunder. Die Vorhänge müssen ja auch zugezogen bleiben. Und zwar immer. Doch die Familie muss sich mit der Situation, Wohl oder Übel, anfreunden.

 

Ab dem 13. Juli 1942 wird es noch enger im Versteck. Die Familie Van Pels zieht ein. Auguste, Hermann und Peter, der Sohn. Zu Annes Verärgerung bringt Peter auch noch seine Katze mit. Wo sie doch ihre nicht mitnehmen durfte. Gleichzeitig freut sie sich aber auch innerlich ein bisschen, da sie Katzen sehr mag.

 

Anfangs versteht sich Anne überhaupt nicht mit Peter. Sie findet ihn „Flegelhaft“ und „unvernünftig“. Doch nach und nach lernen die Beiden sich besser kennen und verlieben sich sogar, zu einem viel späteren Zeitpunkt, ineinander.

 

Am 16. November 1942 müssen die Untergetauchten nochmal zusammenrücken. Fritz Pfeffer zieht ein. Ein weiterer Jude, der untertauchen muss. Er ist Zahnarzt und leitete eine eigene Praxis.

 

Nach Fritz Pfeffer kommt niemand mehr dazu. Das ist auch gut so. Es ist ja so schon eng genug.

 

Fortsetzung folgt ...........

 

 

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aus liegt in Sachsen

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LEGIONÄR (20) aus liegt in Sachsen

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schrieb :

#10

Es gibt auch dieses jahr(???) ein Film über das Tagebuch von Anne Frank.

 

http://www.kino.de/film/das-tagebuch-der-anne-frank-at/

aus Weiden i.d.Opf.

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Oki Doki😂 (20) aus Weiden i.d.Opf.

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schrieb :

#9

Das Referat ist super!!!😊

Anne Liebhäuser (Gast) (12)

schrieb :

#8

applaudierender SmileyCool, wie sie ihr Tagebuch geschrieben hat. Die Ärmste starb im KZ!!!nichtssagender Smiley Gutes Referat- Mir gefällt es.

 es ist super!!!

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abba fan (21)

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schrieb :

#7

Bis jetzt find ihs eigentlich ganz gut,

Auf Youtube gibts einen Zusammenschnitt des Willi Wills Wissen Films Anne Frank, der auch für ein Referat verwendet wurde:

https://www.youtube.com/watch?v=n1ZQh1CYom8

 

Da sieht man auch die einzige Filmaufnahme von ihr

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Lo**** (abgemeldet) (21)

schrieb :

#6

Hab noch ein Bild vergessen. Ein Bild von den Helfern bzw. Mitarbeitern der Firma von Otto Frank! + Bild von Zugang zum Hinterhaus! Mir ist auch aufgefallen, dass es ja nur 4 Helfer waren. Ich hab aber im Referat 5 Helfer augezählt. Naja .... kann ich ja noch ändern ....

 

                                                               

 

 

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Lo**** (abgemeldet) (21)

schrieb :

#5

Bilder :) ... Finallyyyyyyyyy .. habe mich spontan umentschieden und mache doch keine Photoreihe, sondern Familienfotos usw.

 

Anne

 

 

Margot

 

Anne und Margot           Gedenkstein in                                                Bergen- Belsen

 

 

Edith und Otto Frank

 

Familie Frank

 

Peter Van Pels

 

 

Auguste und Hermann Van Pels

  

 

Fritz Pfeffer

 

 

KZ Auschwitz             Kinder hinter dem Zaun in                               Rampe                       Auschwitz, der Tag der                                                                       Befreiung

    

 

 

So ... das war`s vorerst. So habe ich mir das jetzt mal überlegt. Wenn ihr was verbessern oder verändert würdet, dann könnt ihr das ruhig schreiben. Würde mich freuen.

 

Danke für`s Lesen und betrachten.

 

Louis

 
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schrieb :

#4

... Fortsetzung 3

 

 

Nur 1 Überlebender des Verstecks im Hinterhaus

 

Anne und Margot stecken sich ungefähr Anfang des Jahres 1945 im Lager Bergen – Belsen mit Typhus an. Die mittlerweile 19-jährige Margot stirbt Mitte März, direkt neben ihrer kleinen Schwester, im Schlaf. Am darauf folgenden Morgen muss Anne verzweifelt feststellen, dass sie von nun an ganz allein sein wird. Ende März erliegt dann aber auch Anne dem Typhus. Sie stirbt wenige Monate vor ihrem 16. Geburtstag und nur ca. 2 Wochen  vor der Befreiung des KZ`s Bergen- Belsen. Sie hätte nicht mehr lange durchhalten müssen. (Das ist das Tragischste daran: So kurz vor der Befreiung. Genau wie bei Peter Van Pels, dazu aber später mehr!)

 

(Ich habe einmal gehört, Anne soll den Überlebenswillen verloren haben, weil sie ja dachte, dass ihr Vater auch nicht mehr lebt.Genau wie ihre Mutter und ihre Schwester. Sie wäre ganz allein auf der Welt gewesen. Hätte sie gewusst, dass ihr Vater das alles überleben wird, hätte sie VIELLEICHT noch durchgehalten. Das kann schon sein. Gut möglich, aber auch nur eine Vermutung! Denn sie hatte immerhin Typhus ....

 

Diese Angaben kamen von Überlebenden, die zusammen mit Anne und Margot in Bergen – Belsen waren.

 

Und auch die meisten Angaben über die Anderen aus dem Hinterhaus kamen von Überlebenden, die mit ihnen zusammen in den jeweiligen Lagern waren.

 

Nach und nach sammelten sich auch die Todesdaten der anderen Untergetauchten. Mittlerweile weiß man von jedem/jeder von ihnen, wann und wo er/sie gestorben ist.)

 

Nochmal: Edith Frank stirbt am 06. Januar 1945 in Auschwitz, an Unterernährung. Sie hat Auschwitz nie verlassen.

 

Fritz Pfeffer stirbt am 20. Dezember 1944 im KZ Neuengamme an Krankheit. In Neuengamme müssen die Häftlinge sehr hart arbeiten, während sie fast nichts zu essen bekommen.

 

Auguste Van Pels stirbt am 09. April 1945 irgendwo/irgendwann auf dem Transport vom KZ- Buchenwald zum GhettoTheresienstadt. Vorher ist sie, genau wie Anne und Margot, in Bergen- Belsen. Wo sie die beiden Mädchen wieder trifft. Doch dann wird sie plötzlich nach Buchenwald gebracht.

 

Peter Van Pels stirbt am 05. Mai 1945 im KZ Mauthausen, nach einem Todesmarsch im bitter kalten Winter, von Auschwitz nach Mauthausen. Die Todesursache: Entkräftung.

Er stirbt kurz vor der Befreiung des KZ`s.

 

Die Nazis werden allmählich nervös, weil die sowjetische Armee immer näher rückt. Sie beschließen, Auschwitz zu räumen. Peter und viele andere werden auf Todesmärsche in andere KZ`s geschickt. In der Hoffnung, dass möglichst viele von ihnen schon auf dem Marsch sterben. ---- Peter wird nur 18 Jahre alt.

 

Otto Franks Rückkehr nach Amsterdam und Veröffentlichung von Annes Tagebuch

 

Otto Frank kehrt am 03. Juni 1945, als einziger Überlebender der 8 Untergetauchten, nach Amsterdam zurück. Dort erfährt er erst vom Tod seiner Kinder und seiner Frau. Er kehrt zurück zur Prinsengracht 263. Dort händigt ihm die Helferin Miep Gies Annes Tagebuch aus. Sie und die anderen Helfer haben die, auf dem Boden verstreuten, Blätter damals ,kurz nach der Verhaftung, wieder sorgfältig zusammengepackt und zusammen mit dem Tagebuch sicher im Büro verstaut. Für den Fall, dass Anne zurückkehrt.

 

Aber Anne ist nicht zurückkehrt. Dafür aber ihr Vater. Er liest, unter größter Trauer, das Tagebuch seiner Tochter und entscheidet sich dafür, es zu veröffentlichen. Annes großer Traum war es, einmal eine erfolgreiche, bekannte Schriftstellerin zu werden. Diesen Traum hat ihr Vater ihr erfüllt. Und das war die beste Entscheidung, die er hätte fällen können.

 

(Anne war zwar temperamentvoll, frech, vielleicht ein bisschen vorlaut, manchmal auch besserwisserisch und eventuell auch hier und da etwas zu selbstbewusst. Aber sie war ein sehr guter Mensch und wollte nur Gutes für andere Menschen. Als ihre Schwester so krank war, kurz vor ihrem Tod, sie selbst schon angesteckt war und ihr eigener Tod weniger als 1 Monat entfernt war, hat sie Margot ihre Brotration gegeben. Sie hätte auf alles verzichtet. Für ihre Schwester.)

 

(1953 heiratet Otto Frank wieder und zieht in die Schweiz. Er stirbt 1980, im Alter von 91 Jahren.)

 

 

Bilder folgen, dann war es alles ...

 

 

 

 

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schrieb :

#3

... Fortsetzung 2

 

 

Selektion an der Rampe

 

Die, so genannte, Selektion beginnt.

 

(In Auschwitz wurden die Selektionen vom KZ- Arzt Dr. Josef Mengele durchgeführt. Aber auch teilweise von anderen KZ- Ärzten. Ich vermute, dass das auch der Fall war, als Anne und die restlichen Untergetauchten in Auschwitz – Birkenau ankamen.)

 

Ein Arbeitskommando aus Häftlingen räumt aus den Waggons die Leichen und das Gepäck. An der Eisenbahnrampe müssen sich die neu Angekommenen in zwei getrennte Reihen aufstellen: Frauen und Kinder auf der einen Seite, Männer auf der anderen. Familien werden gnadenlos auseinandergerissen. So auch Annes und Peters Familien.

 

Hier erfolgt jetzt die eigentliche „Selektion“. Einzeln müssen die Menschen vortreten, damit ein SS-Arzt sie durch einen bloß flüchtigen Blick und eine kurze Handbewegung nach rechts oder links in „Arbeitsfähige“ und „Arbeitsunfähige“ unterteilt. Die als „arbeitsfähig“ Eingestuften werden registriert und in das Lager aufgenommen. Wer als „arbeitsunfähig“ gilt, ist zum Tode bestimmt und wird nicht registriert, sondern sofort nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet. (Nicht selten machten diese „zum Tode bestimmten“ 70% - 80% der Neuankömmlinge aus.) So geschieht es auch mit Hermann Van Pels. Er stirbt noch am selben Tag in Auschwitz- Birkenau.

 

Ich bin 16

 

Anne wird gefragt, wie alt sie sei. Auf Rat/eher Befehl von anderen Häftlingen, die sich auf der Rampe befinden, behauptet Anne, sie sei schon 16 Jahre alt. Denn unter 16 Jahren ist die Gefahr wesentlich größer, in die Gaskammern geführt zu werden.

 

Abschied von Papa

 

Ihr wird geglaubt. Edith, Margot und Anne werden von Otto Frank getrennt. Sie werden brutal auseinandergerissen. Anne schreit und hält sich an ihrem Vater fest. SS- Männer reißen die Beiden gewaltsam auseinander. Edith und ihre Töchter bleiben erst mal im Lager Auschwitz – Birkenau. Otto Frank wird auch irgendwo in Auschwitz untergebracht. Aber er ist getrennt von seinen Kindern und seiner Frau. Das Tragischste dabei ist: Sie werden sich nie wieder sehen.

 

Abschied von Mama

 

Nicht einmal 2 Monate sind Mutter Edith und ihre Kinder noch vereint. In dieser Zeit schaffen es Anne und Edith jedoch, sich zusammenzuraufen und Anne merkt wahrscheinlich, dass sie ihre Mutter doch mehr braucht, als sie immer dachte. Zum Glück haben sie es noch geschafft, ihr Verhältnis zu bereinigen. Denn dann werden auch sie auseinandergerissen, auf nimmer wiedersehen. Die Kinder Anne und Margot werden ins KZ Bergen – Belsen gebracht. Sie bleiben zusammen aber haben nur noch sich. Edith Frank bleibt, ohne ihre Kinder und ohne ihren Mann, in Auschwitz zurück und stirbt dort am 06. Januar 1945 an Unterernährung.

 

Am 27. Januar 1945 wird Otto Frank von der Russischen Armee in Auschwitz befreit.

 

Fortsetzung folgt ...

 

 

 

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schrieb :

#2

... Fortsetzung 1

 

 

Leben im Hinterhaus

 

Zwischen den Untergetauchten gibt es viele Reibereien. Vor Allem, weil alle so aufeinander sitzen. Obendrein müssen sie mucksmäuschen still sein, in der Zeit, in der die Firma geöffnet hat und die Mitarbeiter, die nichts von dem Versteck wissen, unten in der Werkstatt arbeiten. Nicht einmal die Klospülung darf betätigt werden. Für Anne ist das eine riesige Herausforderung, wo sie doch eigentlich gar nicht gern still ist. Das kann sie eigentlich gar nicht, weshalb es dann Abends, wenn sie sich wieder normal bewegen und verhalten darf, manchmal nur so aus ihr heraussprudelt. Einige sind genervt. Nicht zuletzt, weil Anne angeblich „immer alles besser weiß“. Da Anne sehr eigensinnig ist, kein Blatt vor den Mund nimmt und sagt, was sie denkt, gibt es auch immer wieder heftige Streits und hitzige Diskussionen.

 

Dass Anne in der Zeit im Hinterhaus allmählich in die Pubertät kommt, macht das Ganze nicht unbedingt einfacher. Eines Tages schreibt Anne stolz in ihr Tagebuch, dass sie ihre erste Periode bekommen hat. Sie ist jetzt eine Frau. Für sie hat das eine große Bedeutung.

 

Mit ihrer Mutter Edith hat Anne ein Problem. Sie versteht sich nicht besonders gut mit ihr und rebelliert auch nur gegen sie. Ihren Vater hingegen, himmelt sie regelrecht an. Er ist für sie „der beste Vater der Welt“. Anne war schon immer ein „Papa- Kind“. Margot hingegen versteht sich mit beiden Eltern relativ gut.

 

Aber es gibt auch schöne Momente im Hinterhaus. Z.B. auf dem Dachboden. Dort findet Anne eines Tages ihr „ruhiges Plätzchen“. Sie beobachtet dann durch das Dachfenster den Himmel und die Baumkronen. Die Natur, soweit es der Sichtwinkel zulässt. Und dort oben, auf dem Dachboden, wird sie später auch ihren ersten Kuss erleben. Mit Peter Van Pels. Dem „unvernünftigen Flegel“.

 

Verrat und Verhaftung

 

Doch am 04. August 1944 ist es schlagartig vorbei.

 

(Schon einige Zeit vorher gab es ein paar Mitarbeiter, die Verdacht schöpften. Doch der Anruf bei der Gestapo (Geheime Staatspolizei), der Verrat, war anonym und wurde von einer Telefonzelle aus getätigt. Man weiß bis heute nicht, wer die Untergetauchten verraten hat.)

 

Die eingeweihten Mitarbeiter werden in ihrem Büro von der Gestapo überrascht. Unter Androhung von Gebrauch der Schusswaffe, werden die Helfer von der Gestapo gezwungen, sie zum Versteck zu führen. Alle Untergetauchten werden verhaftet. Anne muss ihr Tagebuch zurücklassen. Sie darf es nicht mitnehmen. Ein Mitarbeiter der Gestapo verschüttet den Inhalt von Annes Tasche, sodass alles auf dem Boden landet. Es sind lauter einzelne Blätter. Anne hatte das Tagebuch schon vor einiger Zeit vollgeschrieben gehabt. Sie hat dann einfach auf losen Blättern weitergeschrieben.

 

Da liegt also nun ein großer Teil von Annes Leben auf dem Boden. Kreuz und quer verstreut. Achtlos weggeworfen, achtlos liegen gelassen. Das hat was Symbolisches! Findet ihr nicht auch?

 

Nach ein paar Tagen, werden die Familien Frank und Van Pels und Fritz Pfeffer alle zum Durchgangslager Westerbork gebracht. Wir haben den 08. August 1944.

 

Deportation nach Auschwitz - Birkenau

 

Am 03. September 1944 werden alle Untergetauchten aus dem Hinterhaus nach Auschwitz deportiert. Sie werden in Viehwagons gestoßen. Sie können kaum atmen, so eng ist es da drin. Es sind viel zu viele Menschen in einem Wagon. 3 Tage sind sie so unterwegs. Für die Notdurft steht ein Eimer für alle im Wagon. EIN Eimer …. für 80 – 100 Menschen. Und das für 3 Tage.

 

Viele der älteren und/oder kranken/schwachen Menschen versterben bereits auf der Fahrt. Am 06. August 1944 kommen sie an der, so genannten, Rampe des Lagers Auschwitz – Birkenau an. Die Türen werden aufgeschoben und schon geht das Geschrei los. SS- Männer in Uniformen und sogar Gefangene, die eine „höhere Position“ als andere Gefangene erlangt haben, treiben die Menschen aus den Viehwagons. So als wären sie genau das …. Vieh. Sie werden sogar schlimmer als Vieh behandelt. Sie werden unter Schlägen und Schreien aus den Wagons getrieben.

 

(Ein Zwischenwurf hier: Auschwitz ist KEIN Arbeitslager. Auschwitz ist ein VERNICHTUNGSLAGER! …. Das Motto für die „Arbeitsfähigen“: „Vernichtung durch Arbeit“. Die „Arbeitsunfähigen“ brauchen kein Motto mehr. Sie verschwinden kurz nach der Ankunft im Gas, um anschließend zu Asche zu werden, oder in ein großes Massengrab geworfen zu werfen. So, als hätten sie nie existiert.)

 

Die SS- Männer haben Hunde dabei, die laut kläffen und auf Angriff und Aggression konditioniert sind. (Das waren bestimmt keine Schmusehunde).

 

 

Fortsetzung folgt ...

 

 

 

 

 

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