Thema: Lucian

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#1

Ich lag im Schatten der Lichtung. Die Sonne beschien mein Gesicht und ein Lüftchen hauchte durch die Bäume, die die Lichtung abgrenzten. Hier war alles so friedlich. So ruhig und einfach schön. Ich liebte diese Lichtung. Sie war mein Rückzugsort – mein zu Hause. Mein eigentliches zu Hause war in der imposanten Villa am Strand. Doch dort wohnte ein Geschäftsmann mit seiner Frau und eigentlich hätte ich da auch wohnen sollen, aber wer würde schon gerne bei Eltern leben, die einen schlugen?! Niemand ahnte etwas davon. In den Augen der anderen Stadtbewohner waren wir eine Musterfamilie. Uns alle drei zusammen bekam man zwar eigentlich nie zu sehen, weil das „verwöhnte Einzelkind“, wie man mich nannte, lieber verschwand, aber eine Musterfamilie blieben wir trotzdem, was ich noch nie so wirklich verstanden habe. Ich war und blieb eine 15-jährige Einzelgängerin.

Jedenfalls, jetzt lag ich mit dem Rücken im duftenden Frühlingsgras und träumte von einem besseren Leben. Mit Freunden, die immer für einen da wären, egal wie es einem geht. Und einer besseren Familie. Um mich herum zwitscherten die Vögel und der Wind strich durch das Gras.

Plötzlich wurde es ruhig. Von einem Schlag auf den anderen. Erschrocken fuhr ich hoch. Die Sonne war hinter einer dunklen Wolke verschwunden und die Vögel waren verstummt. Selbst der Wind wehte nicht mehr durch die Bäume und das Gras neben mir. Eine unheimliche Stille hatte sich in der sonst so lebhaften Lichtung ausgebreitet.

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*L**** (abgemeldet) - Avatar
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*L**** (abgemeldet) (24)

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#13

Deien Geschihcte haut mich einfach nur jedes mla wieder um, Löw'chen, so schön geschrieben, so wow, einfach nur *-*

Mir ist die Hauptperson irgendwie unsymphatsich,, aber auch wiedr sypmhatisch, ich weiß es nicht so genau, aber ich denke im wieteren Verlauf, werde ich es bald wisen, mir ist Lucin auch unheimlich, naja vielleicht wird er ja noch netter :)

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Yoko_ (21)

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#12

Ohje, wird sie dann zuhause wieder geschlagen? °.°

Deine Geschichte ist echt toll, ich habe sie leider erst jetzt gefunden, da ich nicht oft ins Kreativforum gehe..Schreib unbedingt weiter!

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#11

Lucian sah mich anerkennend an und sagte: “Wow, das war aber eben eine Abfuhr!!! Hätte ich überhaupt nicht von dir erwartet, aber es ist gut, denn wir beide sollen, wenn du wieder in Dragomir bist, über das Volk herrschen, weil mein Vater denkt, es wäre das richtige und da brauchst du auch manchmal abweisende Worte.“

Häh? Ich soll mit ihm irgendwann über Dragomir herrschen? Müssen Lucian und ich dann nicht erst heiraten und er muss mich dann nach der Hochzeit beißen, damit wir über Dragomir herrschen können? Was ist, wenn ich das gar nicht will oder ich eine schlechte Herrscherin werde? Warum hat er mir nicht gleich davon erzählt?

Lucian hatte mein Schweigen richtig gedeutet, denn er sagte zuversichtlich: „ Wir beide schaffen das schon. Es wird nicht so schwer werden, wie du es dir jetzt vielleicht vorstellst.“

Na klar.

„ Müssen wir dann nicht erst heiraten und warum sollen wir die neuen Herrscher werden?“, fragte ich ihn verwirrt.

„ Klar müssen wir erst heiraten und du musst gebissen werden und warum ausgerechnet wir die Herrscher werden sollen.. so ganz genau hat man mir das nicht mitgeteilt. Ich weiß nur, das mein Vater denkt, es wäre das beste, weil neben Dragomir gibt es noch eine Vampirstadt. Vlerako. Wir sind mit ihr befeindet und darum wird es bald Krieg geben. Den Grund weiß ich nicht. Jedenfalls denkt mein Vater, dass wir das besser schaffen werden als er es jemals könnt. Keine Ahnung woher er diese Zuversicht hat.“, erklärte er mir.

„ Und was ist, wenn ich gar nicht Herrscherin werden will? Vor allem liegt dann total viel Verantwortung auf uns..“, entgegnete ich, bemüht mich dieser Aufgabe zu entwinden.

Leider ohne Erfolg:“ Es wird wirklich nicht so schwer werden und du hast doch vorhin gesagt, du würdest die Chance ergreifen, von hier weg zu kommen.. Warum weigerst du dich dann jetzt?“, antwortete er verwirrt.

Für ihn mochte es ja total einfach sein, weil er ein Vampir ist, aber ich bin neu auf diesem Gebiet. Wie soll ich das dann bitte schaffen?

„ Lucian, ich kann das wirklich nicht. Du bist ein Vampir und du kennst dort alles schon. Ich kenne nur dich. Wie soll ich das schaffen? Sag deinem Vater, dass das, was er sich vorgestellt hat, nicht funktionieren wird.“

Ich sah ein verwirrtes, fast schon zorniges Aufblitzen in seinen Augen.

„ Ist es wegen mir? Weil du mich heiraten musst?“

„ Natürlich nicht, auch wenn es für mich ziemlich.. keine Ahnung.. schwer sein wird, mit einem Vampir zusammen zu sein.“, protestierte ich.

„ Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen? Du findest es unmöglich für immer an einen Typ gebunden zu sein, oder? Melua, in meiner Familie ist das die Realität!! Wenn du dich deiner Aufgabe verweigerst, wird mein Vater nicht sehr erfreut sein, aber natürlich liegt die Entscheidung bei dir.“

Ich wurde genau so wütend wie er: „ Lucian, warum verstehst du es nicht?! Ich kann das nicht. Weißt du, was das für eine Umstellung werden wird? Wahrscheinlich nicht, sonst würdest du anders reagieren. Aber egal. Ich sollte jetzt lieber gehen. Eine Frage noch, wie hast du mich überhaupt gefunden?“

„Vampirinstinkt und damit werde ich dich auch wieder finden. Ob es dir nun passt oder nicht. Ich muss dich nicht nur heiraten sondern ich will es auch. Vampire können einem in die Seele schauen. Deine ist dunkel. Du bist innerlich total verletzt und du lässt niemanden mehr an dich ran, aus Angst, noch weiter verletzt zu werden. Du scheinst es nicht zu verstehen, das ich dir helfen will. Ich kann auch mit dir nach Hause gehen. Aber wahrscheinlich willst du das nicht.“, erwiderte er.

Ich fand es rührend, wie er mich einschätzte und das er mich heiraten wollte, aber ich konnte mir das ganze trotzdem nicht vorstellen. Und zu mir nach Hause konnte er nicht. Das musste ich schon alleine schaffen.

„ Du kannst nicht mitkommen. Tschüss.“ sagte ich abweisend und ging.

Zum Glück war die Sonne noch nicht untergegangen. Nach dem ganzen Vampirgerede hätte ich jetzt nämlich ziemlich Angst bekommen, so alleine im Wald.

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4-**** (abgemeldet) (24)

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#10

Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und putzte mir die Nase.

„ Willst du es wieder haben?“

Abwehrend hob er die Hände.

Ich lächelte. Und dieses Lächeln musste die Lichtung wieder zum Leben erweckt haben. Irgendwie magisch.

„ Weißt du, du reagierst erstaunlich gefasst auf das Ganze.“, neckte er mich grinsend.

Ich boxte ihn lachend vor die Brust.

Und plötzlich klingelte mein Handy in der Hosentasche. Meine Eltern.

„ Willst du nicht dran gehen?“, fragte Lucian, als ich das Handy einfach klingeln ließ.

Ich zuckte mit den Schultern.

„ Du solltest dran gehen.“, meinte er eindringlich und ich gehorchte.

„ Melua Stragetz?“, meldete ich mich und schaltete den Lautsprecher ein, damit Lucian mithören konnte.

Und schon brüllte mein Vater am anderen Ende der Leitung los. Lucian sah mich erschrocken an.

„ Wo treibst du dich schon wieder rum? Du weißt doch, dass ich heute ein wichtiges Meeting zu Hause haben und eigentlich hatten wir ausgemacht, das du zum Essen nach Hause kommst. Jetzt ist es schon fast zwanzig Uhr und das Meeting beginnt gleich!“

Achso, das Meeting.. Ich hatte es total vergessen, nachdem Lucian aufgetaucht war.

„ Sorry. Habs vergessen..“, gab ich zögerlich zu. Ich wusste, das es Schläge geben würde, wenn ich nach Hause kam.

„ Du hast was? Es vergessen?!“, tobte mein jähzorniger Adoptivvater. „Dir ist schon klar, das es eine saftige Strafe geben wird, wenn du wieder zu Hause bist?“

Natürlich war mir das klar und ich hatte Angst. Meine Mutter konnte ich nicht um Hilfe bitten. Erstens war sie zu feige und zweitens half sie meinem Vater auch noch.

Ich zitterte und Lucian legte einen Arm um mich.

„ Melua?“, hakte mein Vater nach.

„ Ja, ist mir klar... auch wenn du nicht mein Vater bist und das nicht mehr mein zu Hause ist..“, murmelte ich. Lucian drückte warnend meinen Arm. Dachte er ernsthaft, ich würde meinem Vater alles unter die Nase reiben, was ich erst selbst gerade erfahren hatte?

„ Was hast du gesagt? Ich versteh dich gerade schlecht.“, meldete sich der Mann wieder, der fast 16 Jahre lang so getan hatte, als wäre er mein Vater.

„ Nichts. Ich bin so in ner Stunde zu Hause. Tschüss.“

„ Du kommst SOFORT und nicht in einer Stunde!!“, kam es aus dem Hörer.

„ Vielleicht.“, gab ich zurück und legte auf.

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schrieb :

#9

Zitat von: Clarissa_

Ich liebe deine Geschichte. Du schreibst so wunderschön, traumhaft und spannend zugleich!

 

Danke:)

 

morgen kommt fortsetzung

 

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Cl**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#8

Ich liebe deine Geschichte. Du schreibst so wunderschön, traumhaft und spannend zugleich!
 

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4-**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#7

„ Weil ich den Grund wissen will.“

Lucian konnte echt hartnäckig sein.

„ Ok...“, zögerte ich für einen kurzen Moment, „ Ehrlich gesagt weiß ich den Grund nicht. Ich weiß nur, das es so ist.“

„ Zeigst du mir sie?“

„ Was? Meine Adoptiveltern?“

„ Ne, deine Narben. Deine Adoptiveltern will ich nicht sehen. Ich kann Menschen nicht ausstehen, die andere misshandeln. Also?“

Ich schüttelte energisch den Kopf. Diese Narben hatte ich noch nie jemandem gezeigt und das sollte auch so bleiben.

Lucian strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Seine Berührung ließ mich erschaudern.

„Warum nicht?“, flüsterte er sanft. „Wovor hast du Angst?“

Ich hatte Angst, das ich mich dann noch schutzloser fühlte, aber das konnte ich ihm schlecht sagen, da er es wahrscheinlich sowieso nicht verstanden hätte.

„ Ich habe einfach Angst. Den Grund würdest du sowieso nicht verstehen..“

„ Ich könnte es versuchen.“, meinte er.

„ Diese Narben hat noch nie jemand zu Gesicht bekommen, weil es für mich ein endblößendes, schutzloses Gefühl ist. Ich will einfach, dass sie für immer mein eigenes, grausames Geheimnis bleiben.“

„ Kannst du nicht eine Ausnahme machen? Für mich?“, bettelte er. Fast schon flehend und irgendwie wie ein kleiner Junge. Und genau dieses kindliche Bitten löste etwas in mir aus. Etwas, das ich noch nie gespürt hatte.. Dieses Gefühl kannte ich nicht, aber es war ein schönes Gefühl.

Also gab ich mich widerwillig geschlagen: „ Die meisten sind auf meinem Rücken.“

Lucian hob fragend eine Augenbraue nach oben: „ Die meisten?“

Konnte er eigentlich nicht damit zufrieden sein, dass ich ihm ein paar meiner Narben zeigen wollte?

„ Ja, die meisten.“

Er sah für einen Moment in den noch immer wolkenverhangenen Himmel, so als würde er überlegen, und dann nickte er.

„ Okay.“

Ich drehte ihm meinen Rücken zu und hob mein T-Shirt hinten hoch. Ich hörte sein leises aufkeuchen und dann einen leisen, unterdrückten Schrei.

„ Wie kann man einer Dragomir so etwas antun? Diesem wunderbaren Geschöpf.. Ich werde diese Person umbringen..“ , murmelte er kaum hörbar.

Ich hasste zwar meine Adoptiveltern, aber das Lucian sie töten wollte, das war mir dann doch zu viel.

„ Lucian.. ich hasse meine Eltern zwar, aber ich würde ihnen nicht den Tod wünschen. Nicht durch einen Vampir.“

Als er nichts erwiderte, drehte ich mich um.

Er starrte mich an. Seine Augen waren.. keine Ahnung.. betrübt? Ich konnte für einen kurzen Augenblick Trauer und Mitleid darin lesen. Dann wandte er seinen Blick ab.

Seine Reaktion verwirrte mich irgendwie. Mir war nicht klar, dass die Narben so schlimm aussahen. Ich hatte mir sie noch nie angesehen, weil ich vor diesem Anblick Angst gehabt hatte.

„ Hey, was ist los?“, hakte ich nach, als er noch immer in den Himmel starrte.

Wie als hätte ich ihn aus einem Traum gerissen, schreckte er zurück und sah mich mit einem leeren Blick an. Es dauerte gefühlte zehn Minuten, bis er wieder anfing, zu sprechen :“Hast du dir diese Narben schon mal angesehen?“

Ich antwortete ihm mit einem Kopfschütteln.

„ Es sieht schrecklich aus. Brutal. Du bist eine Dragomir. Eine Prinzessin. Und eine adelige Dragomir schlägt man nicht.“, regte er sich wütend auf.

Moooment mal!

„ Prinzessin?“, fragte ich verwirrt.

„ Genau.“ erklärte er. “Du gehörst zum adeligen Teil der Dragomirs. Wie ich. Ich bin der Sohn des Königs und deine Mutter war die Schwester meines Vaters. Ich bin ein Prinz und du bist sozusagen die Prinzessin.“

Krass.

„ Und ich dachte, ich würde zum normalen Teil Dragomirs gehören und du bist einfach nur ein Prinz, der von seinem Vater, dem Herrscher, den Befehl bekommen hattte, die Familie wieder vollständig zu machen.“, sagte ich, noch immer überwältigt von der Neuigkeit, das ich nicht nur eine Vampirin war, sondern auch noch eine adelige.

„ Dachtest du das wirklich?“, fragte Lucian ernst.

Verlegen nickte ich zaghaft.

Und plötzlich lachten wir beide. Ohne Grund.

Wir lachten nicht lange, aber es war trotzdem befreiend.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, war mir so schwindelig, das ich mich ins Gras setzen musste. Trotz meines Lachanfalls waren die Neuigkeiten trotzdem zu viel für mich gewesen.

Ich wollte nicht weinen. Nicht hier vor Lucian, aber ich konnte mich nicht beherrschen.

Erst schluchzte ich leise und als Lucian sich neben mich setze und mich umarmte, ließ ich meinen Tränen freien Lauf.

Er strich mir über meine schwarzen Haare und murmelte mir tröstende Worte ins Ohr.

Das half, denn nach ein paar Minuten war die ganze Last wie abgefallen.

Lucian reichte mir ein Taschentuch, das mit seinem Namen bestickt war. Lucian Dragomir.

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4-**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#6

Zitat von: *LilaZuckerCookie*

Wie bist du auf die Idee für dieses Geschichte gekommen? Super Fortsetzung!

 

mich faszinieren Vampire und deshalb wollte ich ein Buch über sie schreiben.

 

Danke :*

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*L**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#5

Wie bist du auf die Idee für dieses Geschichte gekommen? Super Fortsetzung!

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4-**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#4

Lucian sah mich an und plötzlich bleckte er seine Zähne. Dort wo vor ein paar Sekunden seine Eckzähne gewesen waren, befanden sich jetzt zwei spitze Reißzähne.

„ Oh mein Gott... ein Vampir!“, stammelte ich erschrocken und taumelte geschockt ein paar Schritte von ihm.

Er schloss seinen Mund wieder.

„Du wolltest, das ich es dir beweise und das habe ich getan.“

„ Mit so etwas habe ich aber nicht gerechnet.“, antwortete ich und trat zögerlich ein paar Schritte näher.

„ Hättest du ja auch nicht können, aber im Grunde ist es auch ein Teil von dir. Soll ich dir deine Fragen beantworten und danach frage ich, okay?“

Das klang nach einem fairen Deal. Darum fragte ich: „ Warum heiße ich Dragomir?“

„ Weil du zu meiner Familie gehörst. Zu dem Hof meines Vaters und der Hof heißt Dragomir. Alle die dort wohnen oder von dort abstammen, so wie du, heißen Dragomir.“

„ Und wo soll dieser Hof sein?“, fragte ich neugierig weiter

„ Er liegt in den Südkarpaten, also in Rumänien.“

Hatte ich doch richtig geraten. Obwohl er kaum mit Akzent sprach.

„Und was machst du dann hier in Deutschland?“

„ Befehl meines Vaters. Ich soll dich zurück holen, schließlich gehörst du zur Familie.“

„ Oh.. was ist, wenn ich das nicht will?“, log ich, denn eigentlich würde ich nur zu gerne von diesem Ort weg.

Vielleicht konnte er ja Gedanken lesen, weil er meinte:“ Du würdest diese Chance doch ergreifen, wo du doch hier geschlagen wirst und einsam dein Leben in dieser Lichtung verbringst, oder?“

„ Glaub schon.“, sagte ich ausweichend.

Eine Frage musste ich noch los werden:“ Wo sind dann meine Eltern?“

„ Sie leben seit deiner Geburt nicht mehr. Du wurdest auf unserem Hof geboren und nach ein paar Tagen fanden wir deine Eltern tot im Wald. Ermordet. Mein Vater beschloss, dich aus dem Vampirreich zu schaffen, weil niemand wusste, warum deine Eltern ermordet wurden.“

Ich hatte schon erwartet, das sie tot sind, aber eine Ermordung wäre mir nicht in den Sinn gekommen.

„Waren sie auch Vampire?“

„Klar, sonst hättest du es ja nicht erben können.“

„Und wie werde ich ein Vampir?“

Er sah mich erstaunt an.

„ Willst du es werden oder bist du einfach nur neugierig?“

„ Eher neugierig.“

„ OK.. du hast das Vampirgen geerbt, das heißt aber nicht, das du gleich einer bist. Mit 16 Jahren verspürst du das erste Mal starke Schmerzen im Oberkiefer. Das sind die Reißzähne, die durch wollen. Das können sie aber erst, wenn du gebissen wurdest. Mit 16 Jahren kannst du das erste Mal Blut riechen und du wirst ein Verlangen dafür entwickeln.

Beißen? Blut riechen und verlangen können?

„Du meinst, von einem Vampir so richtig in den Hals gebissen zu werden, macht einen zu einem Vampir? Also nur wenn man das Gen geerbt hat, oder?“

„ Ja genau. Am besten du löcherst meinen Vater mit deinen Fragen, wie man zum Vampir wird.“, erwiderte er müde.

„ Sorry, aber ich bin neugierig geworden. Vampire sind unsterblich, habe ich mal gelesen. Wie alt bist du dann und wer hat dich gebissen?“

„ Ich bin 19 und ja, wir sind unsterblich, aber man sieht es uns trotzdem unser Alter an. Und wir können ermordet werden. So wie deine Eltern Wir können nur nicht an einer Krankheit oder an Altersschwäche und so weiter sterben.Und zu deiner Frage, wer mich gebissen hat: es war mein Bruder Victor.“

Mehr musste ich erstmal nicht wissen.

„ Jetzt darfst du fragen.“

Er grinste, als er sagte: „ Ist ja wie in einem Verhör.“

Ich lächelte zurück.

„ Ja, so ungefähr.“

„ Also, warum wirst du geschlagen?“

Das seine Fragen in diese Richtung gingen, hätte ich nicht erwartet. Ich hätte eher gedacht, das er über das Leben als Sterbliche fragen würde.

„ Warum willst du das wissen?“

 

Leute, nicht wundern, wenn ich so schnell die fortsetzungen hier reinstelle, aber ich habe paar seiten schon geschrieben und die stelle ich jetzt hier rein, damit ich weiß, ob es sich lohnt, dieses buch weiter zu schreiben

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