Thema: Kriegerstern

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Mi**** (abgemeldet) (22) aus

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#1

Kapitel 1 :Kriegerstern, wie alles begann!

Mit letzter Kraft versuche ich, meine Gedanken aufzuschreiben. Die Kälte breitet sich immer mehr in meinen Fingern aus, und der kleine abgefressene Stift in meiner Hand, überbringt schon längst kein Gefühl mehr.
Ich liege auf einem Stapel Kartons, ganz oben. Von hier aus kann ich die gesamte Halle beobachten, ohne dass man Notiz von mir nehmen würde. Vielleicht ziehe ich mich deswegen gerne hier her zurück. Ich bin nicht wie sie. Während die anderen meiner Truppe sich an einem kleinen Feuer, das mit Müll gefüttert wird, wärmen, sehe ich wie draußen die letzten in ihren Unterschlüpfen verschwinden. Wenn die Dunkelheit herein bricht, wäre es zu gefährlich dort draußen. 
Sobald es dunkel ist, werden wir zu herzlosen Menschen, die bloß ihr eigenes Leben im Kopf haben, und dafür sogar über Leichen gehen. Ein grauenhaftes Szenario spielt sich ab, wenn wir zu dem werden was wir wirklich sind. Ich fürchte all das, und würde gerne fliehen, aber ich kann nicht. Ich bin gefangen, und das es so kam, wie es gekommen ist, sind wir alle gemeinsam Schuld, doch niemand möchte diese Schuld auf sich nehmen. Wir schieben sie lieber auf andere, und so entsteht eine Welt voller Hass, Gewalt und Tod. 
Wenn ich schlafen kann, stelle ich mir oft vor, wie es damals war. Als es uns gut ging, und wir uns nicht täglich auf s neue bekriegen mussten. 
Ich weiß genau welcher Tag heute ist, es ist der 24. Januar 2040. Mein 17. Geburtstag. Und der Anfang meines Tagesbuchs das den Namen „Kriegerstern „ bekommt.

Vor knapp 10 Jahren hatte es begonnen. Die ersten Anzeichen, für eine außer Kontrolle geratene Welt, gab es als immer mehr Tote in der 3. Welt aufgefunden wurden. Der Staat versuchte damals alles so hinzustellen, als wäre es eine Krankheit, eine Epidemie, die sich wieder legen würde, und alles nur am verschmutzen Trinkwasser läge. 
Doch die Totenzahl stieg immer mehr an, und es kam immer näher. Wie eine Welle, die alles mit sich riss. Doch das es Tote gab, war nicht alles. Es war nur der Vormarsch.
Demonstrationen folgten, eine nach der anderen. Für alles in der Welt wurde demonstriert. 
Ich weiß dass auch meine Eltern ein großer Bestandteil dieser Demos waren. Sie setzten sich mit allen Mitteln zur Wehr, während ich zu hause vor dem Fernseher alles mit verfolgte. Ich hatte oft geweint, aus Angst ich würde jeden Moment sehen, wie sie meine Eltern auf und nieder schlagen würden. Irgendwann kamen die brechenden Nachrichten, dass das Land offiziell außer Kontrolle geraten war.
Die Regierung war bloß noch ein Haufen Menschen, die schnell gestürzt waren, und die wütende Maße drang immer weiter vor. Hatten wir es nicht alle all die Jahre prophezeit? Eines Tages würde ganz Deutschland untergehen, die gesamte Bürgerschaft würde anfangen sich zu wehren, und eines Tages, wäre sogar der Krieg in unserem Land. Niemand hatte geglaubt, niemand hatte uns zugehört. Die versnobten Persönlichkeiten, die sich selber Regierung nannten, steckten sich ihr scheiß Geld nur so in die Taschen, ohne irgendwas getan zu haben. Die Bevölkerung musste zahlen, immer mehr Zahlen. Alles war teurer geworden. Es kam so weit, das meine Familie sich es nicht leisten konnte, mir jeden Morgen Geld für den Bus zu geben, der mich in die Schule brachte. Einfach zu hoch war der Preis mittlerweile gestiegen. Also blieben auch die Schulen leer, und wieder wurde demonstriert. Bildung, Freiheit, Gleichberechtigung Gesetzte und Geld. Dass war das was das Volk verlangte. Doch niemand war mehr da, niemand war mehr in der Lage klar zu denken. Wir handelten. Wer was zu essen brauchte, holte es sich. Mit oder ohne Gewalt. Anders konnte keiner Überleben. 

So war die Situation langsam gekommen, breitete sich aus, und nahm den höchsten Platz in der Geschichte der Menschheit ein. Wir standen also ohne Regierung da, ohne jemanden der uns in die Schranken wies, und so verwandelte sich die moderne Zivilisation wieder zurück, in ihren alten Trott. Jagen gehen, um was zu essen. Niemandem vertrauen, Diebstahl. All das war nun an der Tagesordnung.
Der nächste Schritt war das weiterziehen. Sobald es kein Essen mehr gab, musste ein neues Gebiet gesucht werden. Wir wurden wieder zu Nomaden. Meine Eltern und ich hatten irgendwann auch unsere 7 Sachen gepackt, und waren in einer riesigen Menschen Maße über die Autobahnen unseres Landes gelaufen, auf der Suche nach Schutz, Nahrung und Wärme. Ich fühlte mich wie ein Tier. Autos waren nicht mehr funktionstüchtig, es gab keinen Treibstoff. Strom war irgendwann eine Rarität geworden, bis er ganz aus den Köpfen der Menschen verschwand. 

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Mi**** (abgemeldet) (22)

schrieb :

#8

Seit diesem Tage ist Tyson mein Hund. Er läuft neben mir her, wie ein ganz großer, schläft auf meinem Arm ein, und passt auf mich auf. Ich danke ihm dafür dass er da ist, und ich weiß, sobald ich eines Tages in Not bin, wird auch Tyson mir helfen können. Er ist kein dummer Hund, sondern wie ein Mensch, der mir Tröstens durchs Gesicht schleckt, sobald ich traurige Gedanken habe. Tyson spürt das. 
Wir waren weiter gelaufen, und nach einigen Metern erblickten wir eine Abfahrt. „Dort! Seht nur, eine Weide voller Vieh!“ schrie jemand. Alle rasten panisch los, um als erstes das lang ersehnte Vieh zu sichten. Und wirklich, nach einigen Metern des Rennens, erblickten wir alle die prächtigen Kühe, die vor uns grasten. Sie sahen sehr gut genährt aus, und ich freute mich auf den heutigen Abend.

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Fl**** (abgemeldet) (20)

schrieb :

#7

Super Geschichte. Ich bin echt ein Fan. Mach weiter. <3

LG, Flashi

 

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Mi**** (abgemeldet) (22)

schrieb :

#6

Er war noch sehr klein, und schon machte er solche Strapazen mit. Mein Vater hatte kurz bevor wir unser zu Hause verließen, eine Familien Sitzung einberufen, in der es darum ging, ob es nicht für Tyson das Beste wäre, wenn er in den Hundehimmel käme. Ich werde nie das Bild vergessen, als ich mit dem kleinen Tyson auf meinem Bett saß, und spielte, und plötzlich mein Vater mit einem G22 Scharfschützen Gewehr in der Tür stand, und mir die schreckliche Nachricht vorschlug. Ich hatte geweint, und als ich mich immer mehr wehrte, riss mein Vater mir Tyson aus den Armen und lief mit ihm wieder raus. Ich war aufgesprungen, ihm hinterher gerannt, bis ich draußen im Garten ankam, und sah wie mein kleiner Tyson angeleint und schutzlos vor dem Gewehr stand, das mein Vater auf ihn gerichtet hatte. 
Mein Vater legte an, Tyson begann zu winseln, und ich rannte los. Mein Vater drückte ab, doch Tyson war am Leben. Ich hatte mich mit aller letzter Kraft vor Tyson geworfen, und die Kugel ins Bein bekommen. Doch Tyson war am Leben. 

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Fl**** (abgemeldet) (20)

schrieb :

#5

Unbedingt weiterschreiben!!!!!!

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Mi**** (abgemeldet) (22)

schrieb :

#4

Es geht auch schon weiter :)

 

 

Kapitel 2: Die Flucht in eine neue Heimat

Wir waren schon mehrere Stunden unterwegs, als Frau Osswald, die liebe nette Dame von nebenan, die damals eine kleine Eisdiele in unserem Dorf besaß, einen Schwächeanfall erlitt, und umkippte. Ich war neben ihr gelaufen, hatte versucht sie zu stützen, doch auch ich hatte bereits seit 3 tagen nichts richtiges mehr gegessen, noch getrunken, und so riss es mich ebenfalls hinunter auf den aufgerissenen Asphalt der Autobahn. Mein Vater half mir auf, und erkundigte sich dann nach Frau Osswald. Sie war sehr geschwächt, und lange würde sie nicht mehr aushalten, dachte ich mir. Auch unsere alten Nachbarn hatten nun einen kleinen Kreis, um die alte Dame gebildet. Die Erwachsenen schütteten die letzten Vorräte an Wasser in eine kleine Feldflasche, und flößten sie Frau Osswald ein. Diese hustet nun stark, aber bekam wieder etwas Farbe ins Gesicht. Dann zogen wir weiter. Ich lief zu der alten Dame, half ihr auf, und erkundigte mich nach ihrem befinden. „Ach kleines. Danke, aber es wird nicht mehr lange gehen. Ich bin zu alt, um so was durchzumachen. Die nächsten Tage wird Gott mich zu ihm holen.“ Ich sah sie bewundernd und auch stirnrunzelnd an. Ich hatte noch nie zuvor an etwas Derartiges wie Gott geglaubt, und hatte wenn ich ehrlich war, auch riesige Angst vor dem Tod. Diese Ungewissheit, was mit dem Körper nach dem Tod passieren würde, machte mir Angst. Doch Frau Osswald lächelte, und drückte meine Hand fester. „Eines Tages wirst du verstehen was ich meine Kind. Es sind schwere Zeiten für uns, aber vielleicht möchte Gott uns bloß wieder lehren, wieder in Frieden zu leben, ohne Krieg und Kampf. Glaube mir Kind, er wird uns bald erlösen.“ Ich wollte gerade was sagen, doch ich schluckte es runter. Meiner Meinung nach, bestand unsere Erlösung darin, bald zu sterben. Und zwar alle nach der Reihe. Ich wandte den Blick wieder nach vorne. Unsere Gruppe bestand aus unserer gesamten Nachbarschaft, deren Verwandten und Angehörigen, und teilweise mit ihren Haustieren. Selbst wir hatten unseren Hund Tyson mitgenommen. Er war ein 6 Monate alter Dobermann, den wir damals vor dem Versuchslabor gerettet hatten, nachdem meine Mutter durch einen Zufall von bekannten ein Angebot bekam, ob sie nicht Interesse an kopierten, wunderschönen Dobermann Welpen hätte.
Wir hatten sofort zu gesagt, und den Tierschutzverband alarmiert. So kam Tyson damals zu uns.

 

Luzífer (Gast) (16)

schrieb :

#3

Zitat von: Minnie

Wenn mehr Kommis dann schreib ich weiter :)

sowas finde ich nach wie vor schade. Eine Geschichte sollte von der eigenen Kreativität leben, nicht von Kommentaren der Leser :-)

In diesem Sinne, viel Glück :-))

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Mi**** (abgemeldet) (22)

schrieb :

#2

Wenn mehr Kommis dann schreib ich weiter :)

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