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Die Freunde (Wilhelm Busch)
10.05.2008 - Die Freunde Zwei Knaben, Fritz und Ferdinand, Die gingen immer Hand in Hand, Und selbst in einer Herzensfrage Trat ihre Einigkeit zutage. Sie liebten beide Nachbars Käthchen, Ein blondgelocktes kleines Mädchen. Einst sagte die verschmitzte Dirne: Wer holt mir eine Sommerbirne, Recht saftig, aber nicht zu klein?
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Jeder weiß, was so ein Maikäfer ... (Wilhelm Busch)
08.05.2008 - Jeder weiß, was so ein Maikäfer für ein Vogel sei. In den Bäumen hin und her Fliegt und kriecht und krabbelt er. Max und Moritz, immer munter, Schütteln sie vom Baum herunter. In die Tüte von Papiere Sperren sie die Krabbeltiere. Fort damit und in die Ecke Unter Onkel Fritzens Decke! Bald zu Bett geht Onkel Fritze In der spitzen Zipfelmütze; Seine Augen macht er zu, Hüllt sich ein und schläft in Ruh.
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Hund und Katze (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Hund und Katze Miezel, eine schlaue Katze, Molly, ein begabter Hund, wohnhaft an demselben Platze, hassten sich aus Herzensgrund. Schon der Ausdruck ihrer Mienen, bei gesträubter Haarfrisur, zeigt es deutlich: Zwischen ihnen ist von Liebe keine Spur. Doch wenn Miezel in dem Baume, wo sie meistens hin entwich, friedlich dasitzt, wie im Traume, dann ist Molly außer sich.
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Der Sack und die Mäuse (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Der Sack und die Mäuse Ein dicker Sack voll Weizen stand auf einem Speicher an der Wand. - Da kam das schlaue Volk der Mäuse und pfiff ihn an in dieser Weise: „Oh, du da in der Ecke, großmächtigster der Säcke! Du bist ja der Gescheitste, der Dickste und der Breitste! Respekt und Referenz vor eurer Exzellenz!" Mit innigem Behagen hört der Sack, dass man ihn so verehrt.
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Die Selbstkritik hat viel für sich (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Die Selbstkritik hat viel für sich Die Selbstkritik hat viel für sich. Gesetzt den Fall, ich tadle mich: So hab ich erstens den Gewinn, dass ich so hübsch bescheiden bin; zum zweiten denken sich die Leut, der Mann ist lauter Redlichkeit; auch schnapp ich drittens diesen Bissen vorweg den andern Kritiküssen; Und viertens hoff ich außerdem auf Widerspruch, der mir genehm.
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Der Maulwurf (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Der Maulwurf In seinem Garten freudevoll geht hier ein Gärtner namens Knoll. Doch seine Freudigkeit vergeht, ein Maulwurf wühlt im Pflanzenbeet. Schnell eilt er fort und holt die Hacke, dass er den schwarzen Wühler packe. Jetzt ist vor allem an der Zeit die listige Verschwiegenheit. Aha! Schon hebt sich was im Beet, und Knoll erhebt sein Jagdgerät.
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Der Schmetterling (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Der Schmetterling Sie war ein Blümlein hübsch und fein, hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, der selig an der Blume hing. Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm und nascht und säuselt da herum. Oft kroch ein Käfer kribbelkrab am hübschen Blümlein auf und ab. Ach Gott, wie das dem Schmetterling so schmerzlich durch die Seele ging.
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Fuchs und Igel (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Fuchs und Igel Ganz unverhofft an einem Hügel sind sich begegnet Fuchs und Igel. „Halt!" rief der Fuchs, „Du Bösewicht, kennst du des Königs Order nicht? Ist nicht der Friede längst verkündigt, und weißt du nicht, dass jeder sündigt, der immer noch gerüstet geht? Im Namen Seiner Majestät - geh her und übergib dein Fell!" Der Igel sprach: „Nur nicht so schnell!
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Die Affen (Wilhelm Busch)
01.05.2008 - Die Affen Der Bauer sprach zu seinem Jungen: „Heut in der Stadt, da wirst du gaffen. Wir fahren hin und sehn die Affen. Es ist gelungen und um sich schiefzulachen, was die für Streiche machen und für Gesichter, wie rechte Bösewichter. Sie krauen sich, sie zausen sich, sie hauen sich, sie lausen sich, beschnuppern dies, beknuppern das, und keiner gönnt dem andern was, und essen tun sie mit der Hand, und alles tun sie mit Verstand, und jeder stiehl...
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Ratschlag (Wilhelm Busch)
29.04.2008 - Ratschlag Mein Sohn, hast Du allhier auf Erden Dir vorgenommen, was zu werden, sei nicht zu keck, und denkst Du, sei ein stiller Denker. Nicht leicht befördert wird der Stänker. Mit Demut salbe Deinen Rücken, voll Ehrfurcht hast Du Dich zu bücken, musst heucheln, schmeicheln, musst Dich fügen; denn selbstverständlich nur durch Lügen kommst Du vom Fleck.
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