Die Hauptplatine (Motherboard / Mainboard)

Teil 2 von 22

Die Hauptplatine ist das Zentrum des Computers, man könnte sagen sein Skelett. Die Hauptplatine wird im englischen als Motherboard oder Mainboard bezeichnet.

(Quelle: Kai Hirschmann)

Auf der Hauptplatine sind die wichtigsten Bauteile des Computers wie Prozessor (CPU, 1), Arbeitsspeicher (2), BIOS, Schnittstellen-Bausteine (7) und Steckplätze für Erweiterungskarten (3) montiert. Mittlerweile sind auch oft schon Grafik- und Musikchips mit auf der Hauptplatine. Das Mainboard verbindet all diese Teile mit Leitungsbahnen und stellt dir alle Anschlüsse zur Verfügung, die du dann außen auf der Rückseite des Computers sehen kannst.

1. Sockel und der Prozessor

Normalerweise kannst das Herzstück deines Computers gar nicht sehen, denn es ist von einem großen Lüfter verdeckt, der es ständig kühlt und so vor Überhitzung schützt. Unter dem Prozessor ist noch ein Sockel, wobei es für jeden Prozessor (Pentium 3, Pentium 4, AMD) einen anderen Sockel gibt.

(Quelle: Kai Hirschmann)

2. Steckplätze für den RAM-Arbeitsspeicher (DIMM)

Auf der Hauptplatine sind Steckplätze für den Arbeitsspeicher vorhanden. Je nach Steckplatz passen nur bestimmte RAM-Module. Es können auch mehrere, verschieden große RAM-Module eingebaut werden. Wenn kein Steckplatz frei ist, aber zusätzlicher Arbeitsspeicher benötigt wird, kannst du auch ein Arbeitsspeichermodul durch ein größeres austauschen. Aber Vorsicht: Ein alter, kleiner Arbeitsspeicher bringt nicht etwa zusätzliche Geschwindigkeit, sondern kann das ganze System ausbremsen. Also ist hier mehr nicht immer gut.
(Quelle: Kai Hirschmann)

3. Steckplätze für PCI-Karten

Diese Steckplätze sind für den Einbau von zusätzlichen Erweiterungskarten vorgesehen. Die müssen heutzutage nur eingesteckt werden dann beim nächsten Start des Computers vom Betriebssystem selbstständig erkannt. Aber denk daran: in jedem PC gibt es nur ein paar Steckplätze - aber viele mehr oder weniger sinnvolle Zusatzkarten. Du musst dich also beim Aufrüsten entscheiden. Einige Beispiele für Steckkarten sind:
  • Soundkarte: Verbessert den Klang von Musik und stellt Anschlüsse bereit, um den Computer mit der Stereoanlage oder der Dolby Sourround-Anlage zu verbinden.
  • 3D-Grafikkarte: Da ist ein eigener Prozessor drauf, der vor allem aufwendige Spiele schneller und flüssiger laufen lässt.
  • TV-/ Radio-Karte: Sie macht aus dem Computer einen vollwertigen Fernseher mit eingebautem Videorekorder. Voraussetzung ist allerdings ein recht moderner PC mit mindestens einem Pentium 3-Prozessor und 20 GB Festplatte.
    (Quelle: Kai Hirschmann)

  • Modemkarte / ISDN-Karte: Um ins Internet zu kommen gibt es drei Alternativen:
    • Modemkarte oder externes Modem: so kann jeder Computer 4,8 KByte pro Sekunde aus dem Internet laden, wenn er mit dem Telefonkabel angeschlossen wird. Leider kann in der Zeit, in der du im Internet surfst kein anderer telefonieren (außer mit dem Handy).
    • ISDN-Karte: wenn deine Eltern ISDN haben, dann gehören dazu mindestens 3 Telefonnummern. Eine kann dann für den Computer genutzt werden - und das Telefon funktioniert trotzdem noch. Außerdem geht es etwas flotter ins Internet: 6 KByte pro Sekunde werden geladen. Man kann auch noch die zweite Leitung fürs Surfen zuschalten - dann geht's doppelt so schnell - und ist doppelt so teuer.
    • Netzwerkkarte: hier kann dein Computer mindestens 125 KByte pro Sekunde aus dem Internet laden.
  • Netzwerkkarte: Um mit dem Computer mit DSL ins Internet zu kommen, brauchst du eine Netzwerkkarte. Du kannst dich dann aber nicht nur mit dem Internet verbinden, sondern auch mit den PC's von deinen Freunden, wenn die auch eine Netzwerkkarte haben. So könnt ihr euer eigenes kleines Netzwerk aufbauen und dann auf einer LAN-Party gemeinsam Computerspiele zocken. LAN heißt dabei Lokal Area Networl, also lokal begrenztes Computernetzwerk.

Ältere Mainboards haben außerdem noch Steckplätze für Steckkarten im ISA-Format. Sie sind schwarz statt weiß und etwas länger. Du kannst sie oben auf dem Mainboard-Bild rechts neben den PCI-Steckplätzen sehen. Heute gibt es aber keine ISA-Karten mehr zu kaufen - und aktuelle Mainboards haben auch keine Steckplätze mehr für alte Karten.

4. Batterie für die Systemzeit

Die Uhr und der Zähler im Rechner wird durch eine kleine Batterie betrieben, die auf der Hauptplatine angebracht wird.

Mit einem speziellen Kaben ist die Festplatte mit der Hauptplatine verbunden. (Quelle: Kai Hirschmann)

5. Steckplatz für Festplattenanschluss (IDE)

Auf der Hautplatine gibt es Steckplätze für den Anschluss von Festplatten und Laufwerken. Die breiten weißen Verbindungskabel sind ziemlich sperrig. An einen Steckplatz können mehrere Laufwerke über ein einziges Kabel hintereinander angeschlossen werden.

6. Steckplatz für die Stromversorgung von Geräten

Viele zusätzliche Komponenten im Computer wie CD-Laufwerk, DVD-Brenner und Diskettenlaufwerk brauchen eine eigene Stromversorgung. Sie werden daher mit einem Kabel mit der Hauptplatine verbunden, die den Strom weiterleitet.

(Quelle: Kai Hirschmann)

7. Anschlüsse

Einige Anschlüsse der Hauptplatine kannst du sehen, wenn du den Computer umdrehst:

  • Maus / Tastatur
  • Monitoranschluss (des Grafikchips)
  • Druckeranschluss
  • Audio-Anschlüsse für Lautsprecher und Mikrofon
  • PS2-Anschlüsse
  • USB-Anschüsse
  • Netzwerkanschlüsse

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letzte Aktualisierung: 12.09.2010

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