Die Geschichte der Raumfahrt

Weltall - Teil 3

Teil 3 von 6

Die Geschichte der Raumfahrt begann in Russland und Nazi-Deutschland. Nachdem der Deutsch-Österreicher Hermann Oberth die theoretischen und technischen Grundlagen für Raketen und Raumfahrt gelegt hatte entwickelte ein Forscherteam um Wernher von Braun militärische Raketen in Kummersdorf und später in Peenemünde.


Modell des russischen Satelliten Sputnik 1 (Quelle: NASA)

Der erste bemannte Raketenflug am 1. März 1945 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg in der Schwäbischen Alb endete tödlich, als sich die Rakete in den Boden rammte.

Nach dem 2. Weltkrieg übernahmen die Sowjets etwa 3.500 deutsche Facharbeiter und die Konstruktionspläne der deutschen V2-Rakete. Sie hatten bereits seit den 30er Jahren ein eigenes Raumfahrt-Forschungsprogramm, das nun mit der deutschen Technologie schnell führend in der Welt wurde. Die USA konnten dagegen Wernher von Braun und seine engsten Mitarbeiter für sich gewinnen und starteten eine technologische Aufholjagd.

Wettlauf ins All

In Russland gelang es einem Team um Sergej Koroljow am 4. Oktober 1957 Sputnik 1 in die Erdumlaufbahn zu schießen. Das war der Beweis des russischen Fortschritts und zugleich ein Schock für die USA. Sputnik 2 brachte noch im selben Jahr mit der Hündin Laika das erste Lebewesen in den Weltraum. Und auch der erste Mensch im Weltraum war ein Russe: am 12. April 1961 umkreiste der Kosmonaut Juri Gagarin mit der Wostok 1 die Erde. Der erste Weltraumspaziergang, also das Verlassen einer Raumkapsel nur geschützt durch einen Raumanzug, gelang schließlich Alexej Leonow am 2. März 1965. 1959 landete dann Lunik 2 auf dem Mond.

Am 20. Juli 1969 gelang die erste bemannte Mondlandung in der Geschichte. (Quelle: NASA)

Mondlandung


Doch das Blatt wendete sich. Die US-Raumfahrtbehörde NASA holte auf und ihr gelang am 20. Juli 1969 mit der Apollo 11 die erste Mondlandung. Astronaut Neil Armstrong betrat als erster Mensch den Mond mit dem legendär gewordenen Ausspruch: 'That's one small step for [a] man, one giant leap for mankind.' (Das ist ein kin kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit). Die Amerikaner hatten einen Menscheitstraum wahr werden lassen.

Raumfähren


Doch die Entwicklung der Raumfahrt ging weiter. Die Russen brachten mit Saljut 1 am 19. April 1971 die erste Raumstation in die Erdumlaufbahn. 1978 flog mit Sigmund Jähn der erste Deutsche (DDR) mit einer russischen Sojus 31-Rakete ins Weltall. 1981 gelangte mit dem US-amerikanischen Space Shuttle Columbia die erste Raumfähre, die bis auf die abgeworfenen Treibstofftanks zur Erde zurückkehrte und wiederverwendet werden konnte. Auch Westeuropa startete verspätet ein Raumfahrtprogramm, das recht schnell wirtschaftlich erfolgreich war. Die eropäische Raumfahrtbehörde ESA, in der sich 15 Staaten zusammengeschlossen haben, schickte unbemannte Ariane-Trägerraketen ins All, die dann Satelliten absetzten.
Die Internationale Raumstation kreist mit fast 30.000 Kilometern pro Stunde um die Erde. (Quelle: esa)

Raumstationen


Im Frühjahr 1986 startete die Sowjetunion die Raumstation Mir, die 15 Jahre lang als Weltraumlabor in Betrieb war. Sie wurde im November 2000 durch die bemannte Internationale Raumstation ISS abgelöst.Sie wird von der NASA, die ESA und der russischen Weltraumbehörde zusammen betrieben.

Raumfahrt in der Krise


Die Erfolgsgeschichte der amerikanischen Space Shuttles ging mit zwei tragischen Unfällen zu Ende. Erst explodierte am 28.1.1986 die Challenger kurz nach dem Start. Dann verglühte die baugleiche Columbia am 1. Februar 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Daraufhin wurde das Space-Shuttle-Programm gestoppt. Im Dezember 2002 musste auch die neueste Ariane-Rakete der ESA kurz nach dem Start notgesprengt werden. Zwar starben hier keine Menschen, aber nach dem dritten Verlust beim 13. Start wurde auch das Ariane-Programm vorerst gestoppt.
Die Raumfähre Challenger während der STS-7-Mission im Juni 1983 (Quelle: NASA)

Immer mehr zum Problem werden auch alte Satelliten und anderer 'Weltraumschrott'. Denn nicht mehr gebrauchte Satelliten fliegen mit hohen Geschwindigkeiten weiter durchs Weltall und sind eine Gefahr für neue Satelliten und Raumfähren. Der mögliche Absturz der mehrere 100 Kilogramm schweren Metallmonster auf bewohnte Gebiete ist zukünftig außerdem eine Gefahr für Menschen auf der Erde.

Taikonauten - Chinesen im Weltall

Seit dem 15. Oktober 2003 hat auch die Volksrepublik China Erfolge im Weltall: mit einer Rakete vom Typ Langer Marsch CZ-2F flogen chinesische Taikonauten ins All und kehrten wohlbehalten zurück.

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letzte Aktualisierung: 30.09.2011

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