Der See des grauens lag verlassen da, um diese späte Zeit traute sich niemand mehr hinaus.
Türen waren verschlossen, Fenster verriegelt, Dachluken gesichert.
Niemand schlief, Niemand bewegte sich, keine Seele holte sich in der kalten Luft den Tod.
Auf dem hölzernen Steg am Waldrand zum Wasser hin saß eine junge Frau mit schwarzer Brille, zu kantig für ihr Gesicht, das schön und rund war.
Sie bemerkte die Hand nicht die direkt vor ihr aus dem Wasser kam, denn sie hatte die Augen geschlossen und dachte an ihre Kinder, die zuhause, weit weg in warmen Betten lagen und schliefen, ohne je an ihre Mutter zu denken.
Die junge Frau dachte an ihren Mann, den sie in einer Alkoholumnebelten Nacht verlassen hatte und sie verlor sich in dem Gedanken an seine zarte Berührung, wenn er sie küsste.
So bemerkte sie die eiskalten, nassen Finger nicht, die ihr die Brille abnahmen.
Erst als es vor ihr ein Geräusch gab als würde ein viel zu großer Fisch auftauchen schrak sie auf, doch da war es zu spät.