Thema: Sh** happen(s)ed ... a lot Teil 3 (Warum bin ich krank geworden?!)

(1 Posting)

Nina_Herz (Gast) (14) aus

schrieb :

#1

... Fortsetzung... 

 

Vorab erstmal: Ich bin kein Mensch, der nur anderen die Schuld an allem gibt. Nein! Ich denke, dass ich selbst auch meinen Teil dazu geleistet habe, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Aber da ich erst 14 bin und noch ein Kind war und "bin" (wenn man so will ... zumindest biologisch gesehen), würde ich meinen "Schuld"anteil als eher gering einschätzen ... um es mal vorsichtig auszudrücken. Von "Schuld" will ich hier auch gar nicht reden. Eher von einer gewissen Verantwortung, für das, was passiert ist/ was passiert. "Schuld" ist so ein Wort, das ich nicht gern benutze.

 

Ich bin von Geburt an "hochsensibel". Also es gibt Hochbegabung in Intelligenz und es gibt eben auch Hochsensibilität. Beides angeboren und fester Teil dieser Person bzw. seiner Persönlichkeit. Nun ist es so, dass ich durch diese Hochsensibilität sehr, überdurchschnittlich, verletzlich bin und sehr harmoniebedürftig. So viel Harmonie, wie ich eigentlich bräuchte, gibt es nirgends auf dieser Welt. Da müsste ich schon in einer Fantasiewelt leben, um dieses Grundbedürfnis erfüllt bekommen zu können. Und jetzt bin ich leider 1. in diese Welt geboren (für die ich definitiv nicht gemacht bin) und 2. auch noch in eine kalte, emotional oberflächlich Familie, voller Disharmonie. Dazu noch mit einem Vater, der mich emotional/seelisch misshandelt .. .seit ich denken kann.

 

Harmonisch ging es bei uns noch nie zu. Nur nach außen hin waren/sind wir die "perfekte Familie". Was nicht zuletzt an meinem narzisstischen Vater lag/liegt (der alles daran setzt, den guten Schein zu bewahren). ... Ich war und bin zusätzlich, von ihm ausgehend, das schwarze Schaf/der Sündenbock der Familie (meine Schwester ist die Prinzessin). Ich war noch nie "gut so, wie ich bin". Es wurde ständig alles daran gesetzt, mich zu ändern, in eine Form zu pressen usw. .... sprich ... die Botschaft, die mein ganzes Leben, bis jetzt, bei mir ankam: "Du bist falsch, so wie du bist ... wir wollen dich so nicht ... du kannst nie was richitg machen usw.!" .... Der Witz bei der Sache mit der Prinzessin und dem Sündenbock ist ja: Ich war immer lieb, gehorsam, nett und gutherzig, aufopfernd für andere Menschen (so bin ich auch heute noch) .... meine Schwester war schon immer zickig, blöd zu mir, grantig, unfreundlich usw. .... . Aber SIE ist die Prinzessin und ICH der Sündenbock. Seht ihr diese abartige Ungerechtigkeit .... Abwertung mir gegenüber? Seht ihr diese A*schtritte, dich ich ein ums andere Mal bekommen habe und immer noch bekomme?

 

Mich haben natürlich, durch meine Verletzlichkeit, kleine blöde Sprüche 10 Mal so schlimm getroffen, wie andere Kinder. Und auch alles andere hat mich 10 Mal so stark getroffen, wie andere Kinder. Ich war und bin auch heute noch nicht in der Lage, mich emotional von anderen abzugrenzen. Ich leide mit jedem mit ... egal ob in einem Film oder im Reallife. Ich leide einfach mit, ohne es irgendwie steuern zu können. Teilweise muss ich Situationen verlassen oder Filme ausmachen, weil ich es nicht ertragen kann. Auf der anderen Seite ist es bei Hochsensibilität auch so, dass die guten und schönen Momente auch viel intensiver erlebt werden. Man kann sagen, Hochsensibilität ist generell Segen und Fluch zugleich (genau wie Hochbegabung). Aber in meinem speziellen Fall war und ist sie eher ein Fluch. Kommt eben auch auf die Rahmenbedingungen an, würde ich meinen. 

 

Ich denke über alles nach. Über alles. Warum ist die Banane krumm .... warum ist der Mittelfinger länger als die anderen Finger, warum spricht man dieses und jenes Wort so und so aus ... und nicht so und so ... usw. ... solche Dinge. Ich hinterfrage alles, bis ins kleinste Detail (ich kann nicht anders ... that`s just how my mind works!). Ich denke extrem komplex. Ich habe einen unglaublich ausgerägten Gerechtigkeitssinn. Einen unglaublich ausgeprägten Altruismus. 

 

Zum komplexen Denken: Während andere Menschen um 1- 2 Ecken denken (manche auch, bedauernswerter Weise, um gar keine), denke ich um mindestens 8 Ecken. Wenn es um irgendein spezielles Thema geht (vor allem bei gesellschaftlichen Themen wie Kirche/Religion/Glaube, katholische Kirche, Sterbehilfe, Todesstrafe usw.). Meine Denkmuster sind .... ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich hab einfach ein riesiges, unendliches Universum im Kopf und in der Seele (die Seele ist generell bei jedem Menschen, mehr oder weniger, ein Universum). Die meisten sind sich dessen nur nicht bewusst. Was ich sehr schade finde. 

 

Fortsetzung folgt ...

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