Helden
Mit dem Regen kam langsam ihre Kraft wieder. Stöhnend richtete sie sich auf und sah sich um. Ihre Kameraden lagen um sie herum, alle bleich und die Augen geschlossen.
Der aufkommende Wind peitschte ihr den Regen ins Gesicht und sie konnte endlich klar denken.Ja, sie begriff dass der eigentliche, der große Kampf nicht vorüber war. Er stand ihnen noch bevor.
Die Zeit schien für Sekunden, Monate und Jahrtausende stillzustehen. Ihre Kameraden rührten sich noch immer nicht. Sie waren gute Männer, hervorragend ausgebildet, doch welcher Anführer hätte sie schon auf so etwas vorbereiten können?
Als sie die Energie, die sie erfüllte, nicht mehr aushielt, sprang sie auf, doch taumelte sofort unsicher zurück. Ihre Beine wollten sie nicht halten, und laufen fühlte sich ungewohnt an, zu ungewohnt. So hätte es nicht sein dürfen, nie. Wie lange hatte sie hier gelegen? Sie konnte es nicht sagen.
Genauso wenig konnte sie fühlen, ob die Stirn ihres Freundes warm oder kalt war.Sie konnte nicht feststellen, ob sie den Regen mochte, da er ihr Kraft gab, oder ob sie ihn hasste, dafür, dass er alles in graue Schleier hüllte. Sie hatten einen klaren Befehl zu erfüllen, doch wie, wusste sie nicht.
So legte sie sich wieder in das kniehohe Gras, mit zerzaustem Haar, und wartete. Wartete, bis die Regenwolken sich verzogen und Sternenhimmel offenbarten. Wartete, bis dieser einer fahlen Sonne Platz machte. Wartete, bis zum letzten Mal Regen auf die verlorenen Helden von Ki' tao fiel.
Dieser Legende lauschen nun schon seit Jahrhunderten die Kinder, wenn der Wind den Regen um ihre Hütten, Häuser oder Schlösser treibt.Dann sitzen sie im Warmen und träumen von Heldentaten. Doch an die Namen der Verlorenen, daran vermag sich keiner mehr zu erinnern.
Tja Leute, dass ist der Beginn meiner Fantasy-Geschichte. Ich freu mich über jeden kommi
Eure Evanlyn