Thema: Meine Geschichte: Lange Liebe, für immer Freundschaft

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#1

                   Lange Liebe, für immer Freundschaft

NIKO
Ich liebe Luzi. Ich liebe Luzi...ich liebe Sara!? "Scheiße!", stöhnte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Vor ein paar Tagen hatte ich auf einer Party Sara kennengelernt und ab da wusste ich echt nicht mehr, was ich fühlen sollte: Liebte ich Sara? Aber ich war doch mit Luzi zusammen! Ich konnte doch nicht einfach so...mit Luzi Schluss machen!? Aber einfach so tun, als wäre ES nie passiert, das konnte ich doch auch nicht...oder? Der Kuss zwischen Sara und mir, der war einfach das Schönste, was mir je passiert war; alles war perfekt. Natürlich war es mit Luzi auch immer schön gewesen, aber ich mein Liebe, das muss doch mehr sein als "schön", oder? Mist. Mist. Mist!! Ich musste es Luzi einfach sagen, sie sagte doch immer, ich soll ehrlich sein...aber dass ihr die Wahrheit gefällt, das bezweifle ich..Ich mag Luzi doch...und ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich so wahnsinnig Schiss davor habe, es ihr zu sagen. Aber ich MUSS es ihr sagen. Am besten gleich. Ich griff zu meinem Handy und wählte Luzis Nummer, die ich schon seit Ewigkeiten auswendig konnte. Es dauerte eine Weile, bis Luzi dran ging. "Hey Niko. Na wie gehts meinem Schatzii?", meldete sie sich. "Hey. Mir gehts...gut. Sag mal, hast du grad Zeit? Können wir uns treffen?", antwortete ich. "Klar, was gibts denn? Egal, ich bin in zwei Minuten bei dir, ja?", erwiederte Luzi noch, bevor sie auflegte.

 

LUZI
Ich hatte echt keine Ahnung, was Niko mir sagen wollte, aber er klang irgendwie komisch am Telefon. So...traurig. Ich lief die Treppen runter und ging noch kurz ins Bad, um zu übeprüfen, dass ich wenigstens einigermaßen gut aussah. Obwohl Niko und ich jetzt schon über einem Jahr zusammen waren, liebte ich ihn einfach immer noch unendlich. Ich war davon überzeugt, dass wir beide unbedingt zusammen gehörten und dass uns nichts trennen konnte. Ich lächelte in Gedanken an Niko und verließ das Badezimmer. Ich schlüpfte in meine Schuhe und ging mit einem "Ich bin noch kurz bei Niko!" aus dem Haus. Ich überquerte die Straße und war auch schon angekommen. Niko und ich hatten uns nämlich kennengelernt, als er und seine Mutter  vor ungefähr  eineinhalb Jahren in das gegenüberliegende Mietwohnungshaus eingezogen waren. Ich klingelte und es dauerte keine gefühlten drei Sekunden, da ging auch schon die Tür auf. Es war Niko, der die Tür aufmachte und ich drückte ihm zur Begrüßung einen Kuss auf den Mund. "Hey Schatz, was gibts denn so wichtiges?", fragte ich ihn während ich automatisch in sein Zimmer lief und mich dort aufs Bett fallen ließ.


NIKO
Mein Herz klopfte wie verrückt, als Luzi mich erwartungsvoll anschaute. Ich holte tief Luft und wollte anfangen zu reden, doch mein Hals fühlte sich an wie zugeschnürt. Was sollte ich denn jetzt sagen?? Egal, Hauptsache jetzt. "Also, Luzi, ich...du weißt ja, dass ich am Freitag auf einer Party war, weil du ja keine Zeit hast und da...also ich hab da ein Mädchen kennengelernt, Sara, und irgendwie ist mir da bewusst geworden, dass..dass ich dich..." Ich holte nochmal tief Luft und sagte: "dich nich genug liebe." Ich schaute auf den Boden, sah aber aus den Augenwinkeln wie mich Luzi geschockt ansah. "Was heißt das jetzt?", fragte sie in einem monotonen Ton. "Ähhm...deswegen denke ich, es wäre besser...wenn wir uns trennen."


LUZI
Dieser einzige Satz ließ mein Herz für einen Moment aufhören zu schlagen. Erst realisierte ich nicht wirklich, was das bedeutete, aber dann kam es über mich. Es fühlte sich an wie ein Schlag in den Bauch, wie als ob man mein Herz entzwei brechen würde. Ich schluckte, doch da kamen sie schon: Die Tränen. Ich stand auf und rannte den Flur entlang. "Luzi warte doch!!", schrie Niko. "Lass mich, du Arsch! Sobald ich einmal keine Zeit habe, knutscht du mit ner anderen rum?! Weißt du, wie das ist?? Das ist das Letzte!!", brüllte ich und rannte aus der Wohnung. Ich rannte die Treppen hinunter und ohne nach links oder rechts zu gucken überquerte ich die Straße. Ich schloss die Haustür auf und in der Hoffnung, dass niemand meine Tränen bemerken würde rannte ich die Treppen hoch in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Hier ließ ich meinen Tränen freien Lauf und schluchzte nur so vor mich hin. Dieser Arsch! Ich habe ihn wirklich geliebt, lege ihm mein Herz vor die Füße und er?? Trampelt nur so drauf rum! Ich dachte echt, er wäre was besonderes, aber in Wahrheit ist Niko nicht anders wie alle anderen dummen Jungs in seinem Alter: Einfach nur ekelhaft!


NIKO
Ich fühlte mich so schlecht, nachdem ich mit Luzi Schluss gemacht hatte. Ich hatte sie noch nie so traurig und wütend zugleich erlebt und dachte daran, wie sie sich jetzt fühlen musste. War es ein Fehler so überstürzt zu handeln? Hatte ich sie denn jetzt für immer verloren? Ich mochte sie doch so sehr, aber dieses "mögen", das reichte einfach nicht aus. Ungeduldig wartete ich darauf, dass meine Mutter vom Arbeiten zurück kam, ich musste jetzt einfach mit ihr reden. Ich legte mich aufs Bett und versuchte mich abzulenken, indem ich ein bischen im Internet surfte, aber nichts half. Als ich um halb sechs endlich den Schlüssel im Schloss zu unserer Wohnung hörte, stand ich sofort auf und ging zu meiner Mutter, die inzwischen die Tür aufgeschlossen hatte und auf dem Weg in die Küche war, wahrscheinlich um sich einen Kaffee zu machen. "Hey Mom!", rief ich. Sie drehte sich um und antwortete "Hallo Niko. Ich bin total erledigt, ich mach mir mal einen Kaffe, ja?" Ich folgte ihr in die Küche und fing an: "Mom? Ein Freund hat heute nach meinem Rat gefragt, aber ich wusste auch nicht weiter...kannst du mir vielleicht helfen?" "Um was ging es denn?", rief sie, damit ich sie trotz des ohrenbetäubendem Geräusch der uralten Kaffeemaschine noch verstand. Ich wartete, bis ihr Kaffe fertig war und erzählte ihr dann: "Naja...also dieser Freund hatte eine Freundin, die er wirklich sehr gerne mag, aber er hat mit ihr Schluss gemacht, weil er eben festgestellt hat, dass er sie zwar mag, aber nicht liebt...er will aber, dass sie ihn nicht als Arsch abstempelt, sondern, dass sie ihn als liebenswerten und netten Mensch in Erinnerung behält. Und am liebsten wäre er mit ihr befreundet. Aber seine Ex-Freundin redet jetzt nicht mehr mit ihm...was sollte er deiner Meinung nach tun?" "Hmm...die Lage deines Freundes ist ja ziemlich verzwickt.", antwortete sie, nachdem sie einen Schluck Kaffee genommen hatte. "Aber ich an seiner Stelle würde dem Mädchen einen langen Brief schreiben, in dem ich versuchen würde, ihr alles zu erklären.", fuhr sie fort.  "Stimmt, das ist eine gute Idee, ich werds ihm sagen.", erwiederte ich, bevor ich schnell wieder in mein Zimmer lief und mich an den Schreibtisch setzte, um einen Brief zu schreiben.


LUZI
In den Tagen nach dem Nico mit mir Schluss gemacht hatte, tat ich so, als wäre ich krank, nur um nicht in die Schule zu müssen und dort Nico zu begegnen. Meinen Eltern sagte ich, ich hätte schreckliches Halsweh. Eines Vormittags kam meine Mutter mit einem Briefumschlag ins Zimmer. "Na, wie gehts deinem Hals?", fragte sie mich. "Naja, tut schon immer noch ziemlich weh..", antwortete ich mit leidender Stimme. "Du hast übrigens Post bekommen.", sagte sie dann und warf mir den Brief zu. "Danke.", krächzte ich. "Gut, dann lass ich dich mal wieder alleine. Schlaf dich gesund, mein Schatz.", sagte sie und ging aus dem Zimmer. Verwirrt blickte ich auf den Umschlag, denn da standen nur zwei Worte: "Für Luzi". Ich öffnete den Brief und nur ein Blick auf die Schrift verriet mir, wer der Absender war: Niko. Erst wollte ich seinen Brief nicht lesen, aber dann war ich doch gespannt, wie Niko versuchen würde, alles zu erklären.


"Liebe Luzi,
ich weiß, dass du sauer auf mich bist und das kann ich auch gut verstehen, aber trotzdem will ich versuchen, dir alles zu erklären. Ich hatte das alles nie geplant und ich dachte echt, dass ich dich liebe, aber ich weiß jetzt auch, warum ich das dachte: Ich konnte Liebe und diese tiefe Freundschaft, die ich für dich empfinde, einfach nicht auseinander halten. Ich wollte dich nicht verletzen und ich will doch auch nur, dass du glücklich bist. Aber ich kann andere Menschen nicht anlügen, vorallem keine guten Freunde, und das weißt du. Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll, aber eigentlich will ich nur eins: Dass wir Freunde werden. Ich liebe dich, aber halt freunschaftlich. Aber diese Freundschaft, die ist stärker, wie ich sie zu jedem anderen Menschen empfinde. Ich kann natürlich auch verstehen, wenn du mir nicht verzeihen kannst und du nicht mit mir befreundet sein willst, aber bitte, bitte behalte mich nicht als schlechten Menschen oder als Arsch in Erinnerung. Etwas schlimmeres könntest du mir nicht antun.
Dein Niko"


Seine Worte berührten mich irgendwie und plötzlich konnte ich ihn sogar ein bischen verstehen, obwohl ich doch eigentlich so sauer war. Und wenn ich mal ehrlich zu mir selbst war, vermisste ich ihn sehr, zu sehr um das auf Dauer aus zu halten. Wie ferngesteuert stand ich auf einmal auf und rannte zu ihm.


NIKO
Ich hatte ewig an dem Brief gesessen, bis etwas halbwegs brauchbares rauskam, aber wenn Luzi jetzt auch nur zu 50% verstand, warum ich so gehandelt hatte, war es das auf jeden Fall wert gewesen. Ich dachte gerade darüber nach, wie lange Luzi wohl noch nicht in der Schule auftauchen würde, als es klingelte. Ich öffnete die Tür und war total überrascht als Luzi vor mir stand. "Luzi!!", rief ich und lächelte. "Hey...naja...ich hab grad deinen Brief gelesen und irgendwie kann ich dich schon verstehen.", murmelte sie. "Du verstehst mich? Heißt das...dass du nicht mehr sauer bist und wieder mit mir redest?", fragte ich hoffend. "Ja, ich verzeihe dir...Und eigentlich hatte ich bei dem sexy Typen aus der Theater AG eh immer viel mehr Herzklopfen.", antwortete. "Muss ich eifersüchtig sein??", fragte ich. Luzi schüttelte den Kopf und wir fingen beide an zu lachen. "Komm mal her!", sagte ich und umarmte sie.

 

 

So, dass war sie, meine Geschichte :DD Die Geschichte hab ich eigentlich einfach nur so geschrieben und ich weiß auch, dass Geschichten schreiben nicht (mehr) so ganz mein Ding ist, aber ich dacht mir: Stell ich sie doch einfach mal auf HK :DD Würd mich über Meinungen freuen :))

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Au**** (abgemeldet) - Avatar
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Au**** (abgemeldet) (27)

schrieb :

#8

Alle Achtung ! Voll schön zu lesen.

So**** (abgemeldet) - Avatar
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So**** (abgemeldet) (25)

schrieb :

#7

Dankeschöön für eure Meinungen ;)

el**** (abgemeldet) - Avatar
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el**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#6

Heyyyy!! Echt geile Idee.... mit dem "NIKO" und "LUZI" und so.... Fand ich ziehmlich guut! Schreib doch weitaa... Hihi!

Love you!

mi**** (abgemeldet) - Avatar
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mi**** (abgemeldet) (23)

schrieb :

#5

Total traurig,aber auch schön.Das rührt einem direkt ins Herz.Ich hab von dir eh ne suuuper Geschichte erwartet und auch eine bekommen!:D 

aus sag`ich euch nicht

mikkimaus - Avatar

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13.10.2011

mikkimaus - Avatar

mikkimaus (25) aus sag`ich euch nicht

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Mitglied seit 13.10.2011

schrieb :

#4

Ich find die Geschichte infach spitze! Echt ein RIESENKOMPLIMENT!! Deine Geschichte ist echt klasse. Mir gefällt sie.

 

Super...

 

LG mikkimaus

Ne**** (abgemeldet) - Avatar
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Ne**** (abgemeldet) (23)

schrieb :

#3

Zitat von: Sophi

                   Lange Liebe, für immer Freundschaft

NIKO
Ich liebe Luzi. Ich liebe Luzi...ich liebe Sara!? "Scheiße!", stöhnte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Vor ein paar Tagen hatte ich auf einer Party Sara kennengelernt und ab da wusste ich echt nicht mehr, was ich fühlen sollte: Liebte ich Sara? Aber ich war doch mit Luzi zusammen! Ich konnte doch nicht einfach so...mit Luzi Schluss machen!? Aber einfach so tun, als wäre ES nie passiert, das konnte ich doch auch nicht...oder? Der Kuss zwischen Sara und mir, der war einfach das Schönste, was mir je passiert war; alles war perfekt. Natürlich war es mit Luzi auch immer schön gewesen, aber ich mein Liebe, das muss doch mehr sein als "schön", oder? Mist. Mist. Mist!! Ich musste es Luzi einfach sagen, sie sagte doch immer, ich soll ehrlich sein...aber dass ihr die Wahrheit gefällt, das bezweifle ich..Ich mag Luzi doch...und ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich so wahnsinnig Schiss davor habe, es ihr zu sagen. Aber ich MUSS es ihr sagen. Am besten gleich. Ich griff zu meinem Handy und wählte Luzis Nummer, die ich schon seit Ewigkeiten auswendig konnte. Es dauerte eine Weile, bis Luzi dran ging. "Hey Niko. Na wie gehts meinem Schatzii?", meldete sie sich. "Hey. Mir gehts...gut. Sag mal, hast du grad Zeit? Können wir uns treffen?", antwortete ich. "Klar, was gibts denn? Egal, ich bin in zwei Minuten bei dir, ja?", erwiederte Luzi noch, bevor sie auflegte.

 

LUZI
Ich hatte echt keine Ahnung, was Niko mir sagen wollte, aber er klang irgendwie komisch am Telefon. So...traurig. Ich lief die Treppen runter und ging noch kurz ins Bad, um zu übeprüfen, dass ich wenigstens einigermaßen gut aussah. Obwohl Niko und ich jetzt schon über einem Jahr zusammen waren, liebte ich ihn einfach immer noch unendlich. Ich war davon überzeugt, dass wir beide unbedingt zusammen gehörten und dass uns nichts trennen konnte. Ich lächelte in Gedanken an Niko und verließ das Badezimmer. Ich schlüpfte in meine Schuhe und ging mit einem "Ich bin noch kurz bei Niko!" aus dem Haus. Ich überquerte die Straße und war auch schon angekommen. Niko und ich hatten uns nämlich kennengelernt, als er und seine Mutter  vor ungefähr  eineinhalb Jahren in das gegenüberliegende Mietwohnungshaus eingezogen waren. Ich klingelte und es dauerte keine gefühlten drei Sekunden, da ging auch schon die Tür auf. Es war Niko, der die Tür aufmachte und ich drückte ihm zur Begrüßung einen Kuss auf den Mund. "Hey Schatz, was gibts denn so wichtiges?", fragte ich ihn während ich automatisch in sein Zimmer lief und mich dort aufs Bett fallen ließ.


NIKO
Mein Herz klopfte wie verrückt, als Luzi mich erwartungsvoll anschaute. Ich holte tief Luft und wollte anfangen zu reden, doch mein Hals fühlte sich an wie zugeschnürt. Was sollte ich denn jetzt sagen?? Egal, Hauptsache jetzt. "Also, Luzi, ich...du weißt ja, dass ich am Freitag auf einer Party war, weil du ja keine Zeit hast und da...also ich hab da ein Mädchen kennengelernt, Sara, und irgendwie ist mir da bewusst geworden, dass..dass ich dich..." Ich holte nochmal tief Luft und sagte: "dich nich genug liebe." Ich schaute auf den Boden, sah aber aus den Augenwinkeln wie mich Luzi geschockt ansah. "Was heißt das jetzt?", fragte sie in einem monotonen Ton. "Ähhm...deswegen denke ich, es wäre besser...wenn wir uns trennen."


LUZI
Dieser einzige Satz ließ mein Herz für einen Moment aufhören zu schlagen. Erst realisierte ich nicht wirklich, was das bedeutete, aber dann kam es über mich. Es fühlte sich an wie ein Schlag in den Bauch, wie als ob man mein Herz entzwei brechen würde. Ich schluckte, doch da kamen sie schon: Die Tränen. Ich stand auf und rannte den Flur entlang. "Luzi warte doch!!", schrie Niko. "Lass mich, du Arsch! Sobald ich einmal keine Zeit habe, knutscht du mit ner anderen rum?! Weißt du, wie das ist?? Das ist das Letzte!!", brüllte ich und rannte aus der Wohnung. Ich rannte die Treppen hinunter und ohne nach links oder rechts zu gucken überquerte ich die Straße. Ich schloss die Haustür auf und in der Hoffnung, dass niemand meine Tränen bemerken würde rannte ich die Treppen hoch in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Hier ließ ich meinen Tränen freien Lauf und schluchzte nur so vor mich hin. Dieser Arsch! Ich habe ihn wirklich geliebt, lege ihm mein Herz vor die Füße und er?? Trampelt nur so drauf rum! Ich dachte echt, er wäre was besonderes, aber in Wahrheit ist Niko nicht anders wie alle anderen dummen Jungs in seinem Alter: Einfach nur ekelhaft!


NIKO
Ich fühlte mich so schlecht, nachdem ich mit Luzi Schluss gemacht hatte. Ich hatte sie noch nie so traurig und wütend zugleich erlebt und dachte daran, wie sie sich jetzt fühlen musste. War es ein Fehler so überstürzt zu handeln? Hatte ich sie denn jetzt für immer verloren? Ich mochte sie doch so sehr, aber dieses "mögen", das reichte einfach nicht aus. Ungeduldig wartete ich darauf, dass meine Mutter vom Arbeiten zurück kam, ich musste jetzt einfach mit ihr reden. Ich legte mich aufs Bett und versuchte mich abzulenken, indem ich ein bischen im Internet surfte, aber nichts half. Als ich um halb sechs endlich den Schlüssel im Schloss zu unserer Wohnung hörte, stand ich sofort auf und ging zu meiner Mutter, die inzwischen die Tür aufgeschlossen hatte und auf dem Weg in die Küche war, wahrscheinlich um sich einen Kaffee zu machen. "Hey Mom!", rief ich. Sie drehte sich um und antwortete "Hallo Niko. Ich bin total erledigt, ich mach mir mal einen Kaffe, ja?" Ich folgte ihr in die Küche und fing an: "Mom? Ein Freund hat heute nach meinem Rat gefragt, aber ich wusste auch nicht weiter...kannst du mir vielleicht helfen?" "Um was ging es denn?", rief sie, damit ich sie trotz des ohrenbetäubendem Geräusch der uralten Kaffeemaschine noch verstand. Ich wartete, bis ihr Kaffe fertig war und erzählte ihr dann: "Naja...also dieser Freund hatte eine Freundin, die er wirklich sehr gerne mag, aber er hat mit ihr Schluss gemacht, weil er eben festgestellt hat, dass er sie zwar mag, aber nicht liebt...er will aber, dass sie ihn nicht als Arsch abstempelt, sondern, dass sie ihn als liebenswerten und netten Mensch in Erinnerung behält. Und am liebsten wäre er mit ihr befreundet. Aber seine Ex-Freundin redet jetzt nicht mehr mit ihm...was sollte er deiner Meinung nach tun?" "Hmm...die Lage deines Freundes ist ja ziemlich verzwickt.", antwortete sie, nachdem sie einen Schluck Kaffee genommen hatte. "Aber ich an seiner Stelle würde dem Mädchen einen langen Brief schreiben, in dem ich versuchen würde, ihr alles zu erklären.", fuhr sie fort.  "Stimmt, das ist eine gute Idee, ich werds ihm sagen.", erwiederte ich, bevor ich schnell wieder in mein Zimmer lief und mich an den Schreibtisch setzte, um einen Brief zu schreiben.


LUZI
In den Tagen nach dem Nico mit mir Schluss gemacht hatte, tat ich so, als wäre ich krank, nur um nicht in die Schule zu müssen und dort Nico zu begegnen. Meinen Eltern sagte ich, ich hätte schreckliches Halsweh. Eines Vormittags kam meine Mutter mit einem Briefumschlag ins Zimmer. "Na, wie gehts deinem Hals?", fragte sie mich. "Naja, tut schon immer noch ziemlich weh..", antwortete ich mit leidender Stimme. "Du hast übrigens Post bekommen.", sagte sie dann und warf mir den Brief zu. "Danke.", krächzte ich. "Gut, dann lass ich dich mal wieder alleine. Schlaf dich gesund, mein Schatz.", sagte sie und ging aus dem Zimmer. Verwirrt blickte ich auf den Umschlag, denn da standen nur zwei Worte: "Für Luzi". Ich öffnete den Brief und nur ein Blick auf die Schrift verriet mir, wer der Absender war: Niko. Erst wollte ich seinen Brief nicht lesen, aber dann war ich doch gespannt, wie Niko versuchen würde, alles zu erklären.


"Liebe Luzi,
ich weiß, dass du sauer auf mich bist und das kann ich auch gut verstehen, aber trotzdem will ich versuchen, dir alles zu erklären. Ich hatte das alles nie geplant und ich dachte echt, dass ich dich liebe, aber ich weiß jetzt auch, warum ich das dachte: Ich konnte Liebe und diese tiefe Freundschaft, die ich für dich empfinde, einfach nicht auseinander halten. Ich wollte dich nicht verletzen und ich will doch auch nur, dass du glücklich bist. Aber ich kann andere Menschen nicht anlügen, vorallem keine guten Freunde, und das weißt du. Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll, aber eigentlich will ich nur eins: Dass wir Freunde werden. Ich liebe dich, aber halt freunschaftlich. Aber diese Freundschaft, die ist stärker, wie ich sie zu jedem anderen Menschen empfinde. Ich kann natürlich auch verstehen, wenn du mir nicht verzeihen kannst und du nicht mit mir befreundet sein willst, aber bitte, bitte behalte mich nicht als schlechten Menschen oder als Arsch in Erinnerung. Etwas schlimmeres könntest du mir nicht antun.
Dein Niko"


Seine Worte berührten mich irgendwie und plötzlich konnte ich ihn sogar ein bischen verstehen, obwohl ich doch eigentlich so sauer war. Und wenn ich mal ehrlich zu mir selbst war, vermisste ich ihn sehr, zu sehr um das auf Dauer aus zu halten. Wie ferngesteuert stand ich auf einmal auf und rannte zu ihm.


NIKO
Ich hatte ewig an dem Brief gesessen, bis etwas halbwegs brauchbares rauskam, aber wenn Luzi jetzt auch nur zu 50% verstand, warum ich so gehandelt hatte, war es das auf jeden Fall wert gewesen. Ich dachte gerade darüber nach, wie lange Luzi wohl noch nicht in der Schule auftauchen würde, als es klingelte. Ich öffnete die Tür und war total überrascht als Luzi vor mir stand. "Luzi!!", rief ich und lächelte. "Hey...naja...ich hab grad deinen Brief gelesen und irgendwie kann ich dich schon verstehen.", murmelte sie. "Du verstehst mich? Heißt das...dass du nicht mehr sauer bist und wieder mit mir redest?", fragte ich hoffend. "Ja, ich verzeihe dir...Und eigentlich hatte ich bei dem sexy Typen aus der Theater AG eh immer viel mehr Herzklopfen.", antwortete. "Muss ich eifersüchtig sein??", fragte ich. Luzi schüttelte den Kopf und wir fingen beide an zu lachen. "Komm mal her!", sagte ich und umarmte sie.

 

 

So, dass war sie, meine Geschichte :DD Die Geschichte hab ich eigentlich einfach nur so geschrieben und ich weiß auch, dass Geschichten schreiben nicht (mehr) so ganz mein Ding ist, aber ich dacht mir: Stell ich sie doch einfach mal auf HK :DD Würd mich über Meinungen freuen :))

 

Hey,

deine Geschichte ist dir echt gelungen!!!

New york

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Su**** (abgemeldet) - Avatar

Su**** (abgemeldet) (26)

schrieb :

#2

coole geschichte schön zum lesen :D

danke fürs posten ;)

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