Thema: Die letzte Hoffnung

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Jo**** (abgemeldet) (24) aus

schrieb :

#1

1.Kapitel

 

Ich  saß am Fenster und lauschte dem Regen und dem rascheln des Windes in den Blättern des Baumes in unserem Garten. Es hatte die ganze Nacht geregnet und als der Regen heftiger wurde, schloss ich das Fenster und ließ mich in meinen Sitzsack fallen. Ich schaute mich in meinem Zimmer um. Auf dem Boden lagen überall Klamotten herum. "Ich muss unbedingt mal wieder aufräumen.", sagte ich zu mir selbst. Gedankenverloren starrte ich auf das Weltplakat an meiner Wand und suchte den Pazifik nach unentdeckten Inseln ab. Ich wollte auch einmal aufs Meer fahren, doch erstens war ich Seekrank und zweitens reichte das Geld um Urlaub am Meer zu machen nicht. In 6 Tagen fingen die Sommerferien an und ich fuhr mit meiner Familie wieder einmal nicht in den Urlaub. Aber wie sollten wir das den machen? Wir waren in einer riesigen Schuldenfalle gefangen und konnten uns keinen Urlaub leisten. Die Lage war hoffnungslos. Ich und meine 5 Geschwister hatten die Hoffnung schon längst aufgegeben, doch tief in uns drinnen verspürten wir den Drang zum Familien-Urlaub. Plözlich riss mich Mama aus meinen Gedanken: "Luise! Komm runter es gibt Mittagessen." Ich schnappte mir meine Hausschuhe und ging runter ins Esszimmer. Dort saßen bereits meine Geschwister: der jüngste von uns Michael, die Zwillinge Hannes und Leon und meine kleine Schwester Marie, nur meine große Schwester Anne fehlte.  Ich setzte mich auf meinen Platz und bekam gerade noch mit, wie sich meine Mutter schon wieder mit Anne stritt. "Komm schon, alle gehn zum Spiel! Jetzt sei doch nicht so. Biiiitteeeeeee!!!", bat Anne meine Mutter. Mama entgegnete energisch: "NEIN!! Du bleibst hier! Das Spiel beginnt erstens erst um 20. 30 Uhr und zweitens hast du dich doch noch nie für Fußball interressiert." Anne versuchte es nochmal: "Jetzt hab ich aber meine Meinung geändert, dass kann man doch heutzutage, oder ist das nun auch wieder verboten?" "Junge Dame nicht in diesem Ton! Du gehst nicht zum Fußballspiel und damit Basta!!! Und jetzt setz dich endlich an den Tisch! SOFORT!" Wütend stapfte Anne die Treppe hoch und schrie: "Ich brauch kein Mittagessen. Mit dir an einem Tisch zu sitzen macht mich sowieso nur Depressiv! Bei Luise hast du`s immer erlaubt wenn sie was wollte. Nur ich darf nie was! Ich hasse dich!" "Das ist nicht dasselbe mit Luise! Das Spiel bei dem sie war, war ja auch Nachmittags.", schrie Mama Anne hinterher und sakte dann weinend auf der Treppe zusammen. Ich wusste nicht was ich tun sollte und verteilte erst einmal Essen auf den Tellern.  Ich fütterte Michael und versuchte, dass Hannes und Leon anständig aßen, leider beschmissen sie Marie mit Nudeln, sodass ich die beiden ohne Essen auf ihr Zimmer schickte, was sie natürlich nicht taten. Als ich es endlich geschafft hatte, dass sich Hannes und Leon benahmen und Michael seinen Babybrei aufgegessen hatte, machte ich mich ans Werk und sammelte die Nudeln ein die auf dem Boden lagen. Marie wollte keine Nudeln mehr essen, weil Leon auf ihren Teller Wasser geschüttet hatte. Ich holte einen neuen Teller und gab ihr eine neue Portion Nudeln. Michael war müde geworden und schlief fast auf meinem Arm ein, als ich ihn gerade ins Bett bringen wollte. Als Michael im Bett war und schlief, als Hannes und Leon sich in ihre Zimmer verzogen hatten und Marie ihre Nudeln aufgegessen hatte, ging ich zu Mama auf die Treppe. Ihre Augen waren rot unterlaufen und sie schniefte in einer Tour: "Warum müssen solche Gespräche immer eskalieren? Warum? Ich wollte sie doch nur nicht so spät draußen haben. Ich will doch nur, dass ihr etwas schlimmes passiert. Wieso glaubt sie das ich sie bestrafen will?"  Ich kuschelte mich an sie und sagte: "Ich weiß es nicht. Vielleicht weil dort ein Junge ist den sie mag." "Was? Woher weißt du das? Wer ist es? Wie heißt er?", fragte Mama verwirrt. "Naja", sagte ich, "sie war mal voll im Liebesrausch und da hat sie mir erzählt, dass sie einen Fabian ganz toll findet. Vielleicht hängt das ja damit zusammen.", ich wechselte schnell das Thema, "Wie auch immer willst du Nudeln?" Mama nickte und folgte mir ins Esszimmer. "Du hast das toll hingekriegt. Ich meine das mit Hannes und Leon und Michael und Marie. Das hätte ich nicht gedacht, dass du das so hinkriegst. Ich bin wahnsinnig stolz auf dich." "Ach naja... Die Hoffnung stirbt zuletzt.", antwortete ich verlegen und aß meine Nudeln.

 

So und ab hier könnt IHR das 2.Kapitel schreiben. Viel Spaß

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sweetheart05 (Gast) (12)

schrieb :

#2

Hey Johanna,

deine Geschichte ist echt gut. Ich probier´ mal, weiterzuschreiben! :)))

 

2. Kapitel:

 

Am nächsten Montagmorgen wurde ich mal wieder von Hannes und Leon geweckt, die mir Finger in die Nase steckten, und dann, lachend und vor meinem geworfenen Kissen flüchtend, aus meinem Schuhkartonzimmer rannten. Ich schlüpfte in Jeans und Sweatshirt und zog mir die Kapuze des grauen Dings tief ins Geischt. " Boah, was für´`n Grufti Lu ist", Marie tat so, als wollte sie das Anne zu flüstern, aber natürlich hörten es auch Leon und Hannes, die sich unten in der Küche Brote schmierten. " Wenn ich dich in die Finger kriege, du Biest", sagte ich und jagte meine Schwester durchs Haus. Ich konnte nicht fassen, das Marie, mit elfeinhalb  Jahren, nur anderthalb Jahre jünger war als ich. " Lasst das, Luise und Marie!", zischte Anne und klickte auf ihrem supercoolen, obermodernen Handy herum, dass sie vor wenigen Wochen zum 15. Geburtstag bekommen hatte, " Und wo ist eigentlich Mama?"  " Bringt Michael in die Krippe, und danach muss sie schon arbeiten ", verkündete Hannes, während er dick Marmelade auf sein Brot schmierte. " Großartig", murmelte Anne leise und holte drei Brotscheiben aus der Packung,  " WARUM lässt die uns immer allein? Ich bin gerade mal 15- und Leon und Hannes noch keine 10..." " Mach Mama keine Vorwürfe!", schrie Marie, " Sie muss viel arbeiten, um das nötigste kaufen zu können . Und seit Papa..." Sie verstummte. Wir redeten nicht gern über unseren Vater.  Anne nickte und reichte mir und Marie jeweils zwei Brote mit Käse.  Während des Frühstücks redeten wir nicht viel, nur über belanglose Sachen wie die Zicke Viola in Maries Klasse  und Annes neuen Pickel an der rechten Schulter. Nach dem Frühstück sagte ich " Tschüss" zu Anne und Marie und umarmte die Zwillinge. Danach warf ich mir meinen Ranzen über die Schulter, öffnete die Tür und trat hinaus in den Nieselregen.

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