" In welchem Monat ist sie?" Am liebsten hätte ich diese Frage zurückgenommen, aber nun ist sie raus. Und außer4dem ist sie wichtig. " Im 5ten Monat, 21te Woche.", erzählt mein Vater vorsichtig und nippt dabei an seinem Wein. Es ist Abend, und mein Vater hat mich zur Versöhnung in ein schickes Hotel eingeladen, nachdem ich mich einen Nachmittag lang in meinem Gäste-Zimmer verbrakadiert habe, über die Anlage lautstark Rockmusik gehört habe und meinen Vater angebrüllt habe, wenn er auch nur in meine Nähe gekommen ist.  Ich meine, nicht, dass mich das so trarugi machen würde mit der Schwangerschaft, ich habe schließlich 5 Halbgeschwister, aber... Das mit der Hochzeit macht mich schon ziemlich fertig.  Angeblich liebt  er sie echt, aber als er mir das erzählt hat, musste ich lachen...-mein Vater und wahre Liebe! Ich betrachte zufrieden mein Kleid im Spiegel- es ist kurz, eng geschnitten und in einem satten Tiefblau. Es wirkt zwar etwas bizzar mit meiner blassen Haut und meine Locken, die aussehen, als ob sie in Henna getunkt wurden, aber ich liebe es. " Wie gehts deiner Mutter und ihrer Familie?", fragt mein Vater mich, während er sein Panacotta löffelt. " Gut" Ich nicke zur Bestätigung. " Bitte sei nett zu ihr, ja? Schließlich ist sie schwanger!" Mein Vater sieht mich flehend an, ich genieße einen kurzen Augenblick diesen Geischtsausdruck, dann grinse ich und nicke heftig.

" Maus!" Mein Vater läuft auf mich zu. Ich habe ihn etwas weniger als ein halbes Jahr gesehen, und er sieht gut aus- blonder Seitenscheitel, grüne Augen wie ich und einer Adlernase, die ich gott sei Dank NICHT geerbt habe- ich habe die kleine Stupsnase meiner Mutter, ihre hennafarbenen Locken und die blasse Haut, mit MIllionen von Sommersprossen übersäht. " Du bist eine Stunde zu spät." Ich bleibe ganz cool, lasse mich nicht anmerken, wie sauer ich auf ihn bin, weil er jetzt Christine heiratet und ein neues Leben beginnt-so ungefähr das 100ste Mal. Ich habe zwei Halbbrüder und eine Halbschwester- Luca (8), Alesso (6) und Anita (5) von ihm, sie stammen alle aus drei unterschiedlichen Ehen mit Frauen unterschiedlicher Nationen. Mein Vater ist ein unglaublicher Playboy und so bodenständig wie ein Vogel (also gar nicht) , im Gegensatz zu meiner Mutter, die jetzt seit acht Jahren neu mit einem Immobilienmakler namens David verheiratet ist und mit ihm die Zwillinge Kathrin und Marc hat, die gerade ihren siebten Geburtstag gefeiert haben. " Entschuldigung", kleinlaut greift mein Vater nach meinem Koffer. " Wo ist sie?" Er zuckt mit den Achseln. " Madrid, glaube ich-sie kommt morgen Mittag wieder." " Meinetwegen kann sie in Madrid bleiben." " Lena!" "Ist doch so!" Genervt kicke ich einen leeren McDonalds-Becher vor mir her. " Sie ist..." Mein Vater spricht diesen Satz nicht zu Ende und ich kenne meinen Vater gut genug, um zu wissen, was los ist. " Sie ist was-schwanger?" " Ja, Lena, ich..." " Scheißkerl!" Ich renne in die Damentoilette und verbrakadiere mich in einer Kabine. Dann laufen mir die Tränen übers Gesicht.

toll!

" Kann ich dir helfen?" Mit einem unnatürlich breiten Lächeln sieht die blonde Stewardess mich an. Ich schüttle entschieden den Kopf und schnalle mich dann an-obwohl das noch gar nicht befohlen wurde. Sobald die Saftschubse auser Sicht ist, rolle ich mit den Augen. Seit ich eingecheckt habe, laufen alle Gespräche mit den Flughafne-Leuten immer nach dem gleichem Muster ab: Erst wollen sie die Genehmigung sehen, die meine Mutter unterschrieben hat, damit ich allein fliegen darf, und dann fragen sie mich, ob ich Hilfe brauche. Ist wohl Schicksal der alleinreißenden Unter-16-jährigen... Neugierig mustere ich meine Sitznachbarn: Direkt neben mir sitzt ein Mann, den man schon aus 50 Meter Entfernung als Geschäftsmann ausmachen kann- SEitenscheitel, tiefschwarzes Haar, blaue Augen und Pokerface. Ganz außen sitzt eine mit nussbraunen Haaren wie ich, sie ist vielleicht 20 und ganz sicher eine Studentin auf dem Weg zu irgendwelchen italienischen Verwandten. Immerhin habe ich einen Fensterplatz... Es ist verdammt warm- vielleicht hätte ich doch meine Sandalen und nicht meine roten Chucks anziehen sollen. " Liebe Passagiere..." Der Kapitän beginnt, seinen Spruch aufzusagen. Ich rolle genervt mit den Augen, dann schiebe ich mir meine Kopfhöhrer in die Ohren und höre MIke Candys "Sunshine", das mit seiner Fröhlichkeit mal so gar nicht zu meiner Stimmung passt

Du hättest meiner Meinung nach statt "Ich bin 13-fast 14- und nicht 3!" "Ich bin fast 14 und nicht 3!" schreiben können, da es dann ja eigentlich schon offensichtlich ist, dass sie Ende 13 ist. Ich finde, das würde sich so besser anhören.

Zitat von: Sweetheart05

Ich krame mir meinen Lieblingskaugummi-mit Cola-Geschmack-aus meiner Handtasche und schiebe mir in den Mund.

In dem Satz hast du wohl ein Wort vergessen.

Ansonsten habe ich nichts an dem Teil der Geschichte auszusetzen.

Ich finde sie ganz gut und am Ende war ich sogar selber schon am grinsen.:)

Cool:) kannst echt gut schreiben:)

Toll! Du kannst gut schreiben