„Alice, du lebst schon seit deiner Geburt bei uns, also schon 14 Jahre. Doch trotzdem müssen wir uns von dir verabschieden, nachdem du von der Schule geflogen bist. Du wirst in ein Mädchenwaisenhaus kommen, das eine eigene Schule besitzt, dann wirst du hoffentlich auch nicht mehr abgelenkt werden! Nun muss ich dich bitten mein Büro zu verlassen und deine Sachen zu packen, morgen fährst du mit dem Bus zu deinem neuen Zuhause, wir werden dich vermissen!“ Wie in Trance stand Alice auf und verließ den Raum, sie hatte sich nicht bedankt, wofür auch? Dafür, dass sie hinterhältig aus ihrem zu Hause geschmissen wurde, nur weil sie eine kleine Auseinandersetzung an der Schule hatte, bei der aus unglücklichen Zufällen ein Mädchen schwer verletzt wurde? Ok sie war nicht ganz unschuldig, das Mädchen hatte sie dumm angemacht und sie provoziert, da ist sie handgreiflich geworden und hat sie ausversehen gegen einen Heizkörper geschubst. Sie hat sich so unglücklich den Kopf gestoßen, dass die Wunde mit sieben Stichen genäht werden musste und sie leidet immer noch unter Gedächtnisschwund. Sie war in ihrem Zimmer angekommen wütend schleuderte sie ihre wenigen Besitztümer in einen Koffer. Ihre zwei Nachthemden, ein warmes, ein kaltes, ihr Sonntagskleid, das schon ein bisschen zu kurz geworden war, ihre Bücher, Zahnbürste, Creme, Schmincksachen und noch ein paar Klamotten, von denen besaß sie nicht viel, da sie meistens die Schuluniform trug. Alice war ziemlich frustriert, als sie merkte, dass sie zum Packen nicht einmal eine Stunde gebraucht hatte. Doch das verflog schnell, sie rannte zu ihrem besten und einzigen Freund Tom, er öffnete sofort als sie klopfte, er hatte auf sie gewartet, er war nicht hübsch, er war schmächtig, hatte blasse Haut und gruselige gelbe Augen. Sie hatte sich ihn bewusst ausgesucht, als sie mit fünf miterleben musste, wie ihre beste Freundin adoptiert wurde. Bei ihm war sie sich ziemlich sicher gewesen, dass ihn keiner haben wollte und sie hatte Recht behalten.