Thema: Sexualkunde

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Miya (20) aus

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#1

Wie findet ihr es, dass in vielen Schulen Sexualkunde schon in der 5. Klasse beginnt und ca 8./9. Klasse dann vertieft wird?

Ich muss sagen, dass ich es viel zu früh finde. Das, was wir in der 5. Klasse gelernt haben, hätte völlig in der 8. gereicht. Wenn Eltern merken, dass ihr Kind früh sich für so was interessiert, können sie es ja aufklären. Aber manche sind in dem Alter einfach noch nicht bereit dazu. Ich meine, uns wurde damals erklärt, was Sex ist und ich saß danach in der Pause heulend und kotzend auf dem Klo, weil ich mir vorstellte, dass meine Eltern ... Dazu muss man vielleicht wissen, dass meine Eltern getrennt sind und ich nicht das Beste Verhältnis zu meinem Vater habe. Aber damit muss man rechnen, dass nicht jedes Kind das perfekte Ehepaar als Eltern hat. Jetzt mit 13 wäre es für mich nicht mehr so schlimm.

Und genauere Informationen als die Grundlagen bräuchte man meiner Meinung nach erst in der 10. Klasse zu lernen (also alles was über das Wichtigste hinausgeht).

Mehrere Freunde von mir hat es ziemlich verstört, als sie mit 11-13 detailliert über Sex gesprochen haben und z.B. in einer 6. Klasse Worte wie An**sex zu erklären, ist doch wirklich nicht angebracht!!

Wie seht ihr das? Wann hattet ihr Sexualkunde und wie ist es euch dabei gegangen, fandet ihr es zu früh, oder vielleicht zu spät, und habt ihr zu wenig, zu viel etc. darüber gesprochen?

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Kessi (20) aus einem Dorf

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#7

Ich fand Sexualkunde bei uns großteils gut, weil wir nur über das Nötigste gesprochen haben und dann Broschüren bekommen haben, sodass man nicht unbedingt mit ZU detaillierten Infos belästigt wurde, als man wollte. Ich habe mir eine der Broschüren (über Frauenärzte) zu Hause angeguckt und die anderen nicht, weil es da hauptsächlich um Sex ging. Ich habe sie in eine Kiste gepackt und schaue sie mir an, falls Sex mal später für mich ein Thema werden sollte. Ich habe aber sowieso das Gefühl, dass ich asexuell bin. Ich weiß, mit 14 kann man das noch nicht wissen, aber ich vermute es eben.

Was ich sehr blöd fand, dass wir in der Schule zwar über Verlieben, Küssen und teilweise Sex gesprochen haben, aber kein einziges Mal hat meine Lehrerin auch nur angedeutet, dass nicht immer Mann & Frau sich verlieben. Also, LGBT+, auch Transgender, wurde kein bisschen erwähnt. Das hat mich schon enttäuscht, weil es das Kapitel wäre, das mich bei Sexualkunde noch am ehesten interessiert.

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#6

Also ich hatte meine erste Unterrichtsstunde darüber in der 4. Klasse. Dann kam es nochmal in der 5. Klasse (Ende) und jetzt kommt es Ende dieses Schuljahr 2017/2018 in der 7. Klasse, wenn ich mich nicht irre dann kommt es auch nochmal Ende der 9.Klasse. Ich finde so normale Sachen, nicht so sehr wichtig für die Schule.

Mir würde es ehr rechenen, wenn wir in der Schule auch über Trans-,Cissexuell und Pan, Bi und was es darüber noch so gibt informiert werden, da ich auch finde, dass man über so Begriffe mal reden sollte. Ich habe schon sehr viel wissen, was Transgender (Transsexuell) angeht. Naja, ich muss ja auch zugeben, ich bin selbst am Überlegen bzw. weiß es eigentlich schon, dass ich eine Transsexuelle-Person (Trans*mann) bin.

Solltet ihr Fragen zur Transsexuallität haben, könnt ihr mir sehr gerne schreiben. Ich bin offen für alle Fragen, aber es sollte ein "Hi" und ein "VG"(=Viele Grüße) etc. in euerer Nachricht sein, da soviel Zeit sein sollte. Selbstverständlich könnt ihr mir auch einfach so schreiben!

VG Corby

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#5

Wir hatten in der 5. Klasse schon Sexualkunde, aber eher über die Pubertät und Periode und so. Einen Tag haben wir auch Mädchen und Jungs getrennt ein Projekt über die Pubertät gehabt, wo einem alles sehr ausführlich erklärt wurde. Ich fand es gut, dass Mädchen und Jungs dabei getrennt waren, denn ansonsten hätte bestimmt die meisten Fragen keiner gestellt und es wäre echt peinlich gewesen.

Ich fand das genau richtig, weil in dem Alter viele die ersten Veränderungen an sich bemerken. Jemand, den ich kenne, hat sehr früh die Tage bekommen und damals noch nichts darüber gelernt (erst in der 6. Klasse) und sie dachte damals, dass sie schwer krank sei, weil sie nicht wusste, was das für Blut ist.

In der 7. Klasse und 8. Klasse haben wir über Sex gesprochen. Weiter ging es mit Verhütung, verschiedene Arten von Sex und teilweise Selbstbefriedigung.

Vor allem tut unsere Lehrerin so, als würde es jeden in der Klasse betreffen und brennend interessieren. Obwohl es nur Leute betrifft, die auch Sex haben wollen und das nicht so abstoßend wie ich finden - wovon es in einer 7. oder 8. Klasse bestimmt nicht so wenige gibt.

Wir waren auch im Krankenhaus bei einem dreistündigen Workshop über Sexualkunde und spätestens seit damals weiß ich, dass ich niemals Sex haben will. Dann kann ich zwar keine Kinder bekommen, aber das ist noch das kleinere Übel, finde ich.

Das ist das Einzige, dass mir Sexualkunde in der 7./8. Klasse gebracht hat: dass ich weiß, was ich NICHT will.

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schrieb :

#4

Zitat von: Miya (14)

Wie findet ihr es, dass in vielen Schulen Sexualkunde schon in der 5. Klasse beginnt und ca 8./9. Klasse dann vertieft wird?

Ich muss sagen, dass ich es viel zu früh finde. Das, was wir in der 5. Klasse gelernt haben, hätte völlig in der 8. gereicht. Wenn Eltern merken, dass ihr Kind früh sich für so was interessiert, können sie es ja aufklären. Aber manche sind in dem Alter einfach noch nicht bereit dazu. Ich meine, uns wurde damals erklärt, was Sex ist und ich saß danach in der Pause heulend und kotzend auf dem Klo, weil ich mir vorstellte, dass meine Eltern ... Dazu muss man vielleicht wissen, dass meine Eltern getrennt sind und ich nicht das Beste Verhältnis zu meinem Vater habe. Aber damit muss man rechnen, dass nicht jedes Kind das perfekte Ehepaar als Eltern hat. Jetzt mit 13 wäre es für mich nicht mehr so schlimm.

Und genauere Informationen als die Grundlagen bräuchte man meiner Meinung nach erst in der 10. Klasse zu lernen (also alles was über das Wichtigste hinausgeht).

Mehrere Freunde von mir hat es ziemlich verstört, als sie mit 11-13 detailliert über Sex gesprochen haben und z.B. in einer 6. Klasse Worte wie An**sex zu erklären, ist doch wirklich nicht angebracht!!

Wie seht ihr das? Wann hattet ihr Sexualkunde und wie ist es euch dabei gegangen, fandet ihr es zu früh, oder vielleicht zu spät, und habt ihr zu wenig, zu viel etc. darüber gesprochen?

Ich finde es genau richtig so. Leider scheint das aber immer noch nicht zu reichen. 

Es vergeht kein Halbjahr, wo man nicht wieder einige Geschichten gehört hat, wo Jugendliche frü Sex hatten und nicht genügend aufgeklärt waren. 

Das Video aus der H&M Umkleide ging ja wirklich durch ganz Deutschland und das Internet. Ebenso am Ende die Sprachnotiz vom Mädchen an eine Freundin, wo sie geweint hat und den Jungen beschuldigte, dass sie nun wegen ihm Schwanger ist. Dass sie daran selbst komplett Schuld war, wurde ihr wahrscheinlich erst im Nachhinein bewusst, als andere ihr das sagten. Als Mädchen darf man sich schließlich kein Stück wundern und braucht auch gar nicht den Jungen beschuldigen, wenn man nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr Schwanger wird. Dümmer geht es einfach gar nicht. Auch wegen Aspekten wie dem Lusttropfen. Ganz abgesehen von Geschlechtskrankheiten, die dabei niemals beachtet werden.

Der Sexualkundeunterricht hat schon seinen Sinn. Nur reicht es noch nicht. Inhaltlich ist er bei mir relativ gut gewesen, aber es geht natürlich immer noch besser. Zudem sollte er sanfter erfolgen. Denn gerade diese Fälle zeigen immer wieder, dass das nicht jeder alles bis ins letzte Detail versteht. Aber bei der Sexualkunde geht es nicht einfach nur um Noten, sondern wichtiges Wissen für das Leben.

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mai. (17)

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schrieb :

#3

Ich bin der gleichen Meinung. Wir hatten letztes Jahr in der FÜNFTEN Klasse schon viel Sexualkunde. Dabei muss man aber einen Unterschied machen zwischen Pubertät und sexuellen Themen Ich finde es gut, dass wir schon über Menstruation gelernt haben, weil es bei manchen Mädchen vielleicht schon in der 5. Klasse beginnt. Aber alles über Sex ist in der 5. Klasse noch zu früh! Ich wollte das alles gar nicht so genau wissen und wir haben schon gelernt, was da genau passiert und wie man verhütet und so. Meine Eltern fanden es auch zu früh und haben gesagt, ich soll einfach alles vergessen, was mich verstört. Aber es hat Monate gedauert, bis ich überhaupt Teile davon vergessen konnte und das ist noch nicht alles, was ich vergessen will.

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schrieb :

#2

Wir hatten in der 5. Klasse gar nicht intensiv Sexualkunde. Das, was wir damals gelernt haben, als es unser Großthema war, finde ich völlig in Ordnung. Es ging nicht viel um Geschlechtsverkehr, das haben wir nur kurz besprochen, sondern eher darum, dass wir die Geschlechtsorgane beschriften können und wissen, was im Körper passiert, wenn man erwachsen wird. Es wurde der weibliche Zyklus besprochen und allgemein Pubertät. Das fand bei uns keiner besonders eklig, viele wussten auch vieles schon aus der Grundschule oder von zu Hause.

 

In der 6. und 7. Klasse hatten wir immer wieder Themen, die noch zu Aufklärung gehören, und da fand ich schon krass, dass man uns so was in dem Alter erklärt!

Wir haben einen Ausflug in ein Museum gemacht und danach wollte kein Mädchen in meiner Klasse jemals eigene Kinder bekommen und manche haben gesagt, dass sie nie Geschlechtsverkehr haben wollen, andere haben es sich wohl nur gedacht. Und es gab jede Menge Bilder, die ich nicht näher beschreiben will, aber ich habe diese Bilder monatelang nicht aus dem Kopf bekommen!

 

Am Ende der 7. Klasse kamen zwei Leute an unsere Schule, die uns alles noch einmal erklärt haben, aber viel ausführlicher, und dann sollte jeder eine Frage auf einen Zettel schreiben und ungefähr die Hälfte hatte keine, zwei oder drei haben Quatsch-Fragen geschrieben und ein paar haben Fragen geschrieben wie "Was kann ich machen, damit ich nicht bei jedem Paar, das ich sehe, daran denke, was die vielleicht letzte Nacht gemacht haben?", "Meine ältere Schwester hat mit einem Jungen geschlafen und ich finde sie seit heute eklig" oder "Kann man auch für immer Jungfrau bleiben?" und daran sieht man ja schon, dass die uns ein bisschen schonender hätten aufklären können.

Aufklärung sollte dazu dienen, dass man aufgeklärt wird und nicht, dass man sich nachher vornimmt, nie eigene Kinder zu bekommen oder wie bei dir zB, dass man sich vor Ehepaaren ekelt.

 

Mir war nachher auch schlecht und ich habe lange gebraucht, bis ich nicht mehr ständig daran denken musste und das alles wie mein Biologieheft in Gedanken in irgendeinen Schrank gesperrt habe.

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