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Das Gedicht: Gefunden (Johann Wolfgang von Goethe)
16.02.2009 - Gefunden Ich ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt es brechen, Da sagt es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein? Ich grub's mit allen Den Würzlein aus. Zum Garten trug ich's Am hübschen Haus.
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Das Gedicht: März (Johann Wolfgang von Goethe)
16.02.2009 - März Es ist ein Schnee gefallen, Denn es ist noch nicht Zeit, Dass von den Blümlein allen, Dass von den Blümlein allen Wir werden hoch erfreut. Der Sonnenblick betrüget Mit mildem, falschem Schein, Die Schwalbe selber lüget, Die Schwalbe selber lüget, Warum? Sie kommt allein. Sollt ich mich einzeln freuen, Wenn auch der Frühling nah?
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An den Mond (Johann Wolfgang von Goethe)
09.10.2008 - An den Mond Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz. Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge mild Über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh- und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud´ und Schmerz In der Einsamkeit.
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Gedichte sind gemalte Fensterscheiben (Johann Wolfgang von Goethe)
09.10.2008 - Gedichte sind gemalte Fensterscheiben! Sieht man vom Markt in die Kirche hinein, Da ist alles dunkel und düster; Und so siehts auch der Herr Philister. Der mag denn wohl verdrießlich sein Und lebenslang verdrießlich bleiben. Kommt aber nur einmal herein, Begrüßt die heilige Kapelle! Da ists auf einmal farbig helle, Geschicht und Zierrat glänzt in Schnelle, Bedeutend wirkt ein edler Schein.
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Herbstgefühl (Johann Wolfgang von Goethe)
05.09.2008 - Herbstgefühl Fetter grüne, du Laub, Am Rebengeländer Hier mein Fenster herauf! Gedrängter quellet, Zwillingsbeeren, and reifet Schneller und glänzend voller! Euch brütet der Mutter Sonne Scheideblick, euch umsäuselt Des holden Himmels Fruchtende Fülle; Euch kühlet des Mondes Freundlicher Zauberhauch, Und euch betauen, ach!
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Beruf des Storches (Johann Wolfgang von Goethe)
16.06.2008 - Beruf des Storches Der Storch, der sich von Frosch und Wurm An unserm Teiche nähret, Was nistet er auf dem Kirchenturm, Wo er nicht hingehöret? Dort klappt und klappert er genug, Verdrießlich anzuhören; Doch wagt es weder alt noch jung Ihm in das Nest zu stören. Wodurch - gesagt mit Reverenz - Kann er sein Recht beweisen, Als durch die löbliche Tendenz Aufs Kirchendach zu . . .
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Liebhaber in allen Gestalten (Johann Wolfgang von Goethe)
14.06.2008 - Liebhaber in allen Gestalten Ich wollt, ich wär ein Fisch, So hurtig und frisch; Und kämst du zu angeln, Ich würde nicht mangeln. Ich wollt, ich wär ein Fisch, So hurtig und frisch. Ich wollt, ich wär ein Pferd, Da wär ich dir wert. O wär ich ein Wagen, Bequem dich zu tragen. Ich wollt, ich wär ein Pferd, Da wär ich dir wert.
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Das Leben ist ein Gänsespiel (Johann Wolfgang von Goethe)
23.05.2008 - Das Leben ist ein Gänsespiel Das Leben ist ein Gänsespiel: Je mehr man vorwärts gehet, Je früher kommt man an das Ziel, Wo niemand gerne stehet. Man sagt, die Gänse wären dumm, O, glaubt mir nicht den Leuten: Denn eine sieht einmal sich 'rum, Mich rückwärts zu bedeuten. Ganz anders ist's in dieser Welt, Wo alles vorwärts drücket: Wenn einer stolpert oder fällt, Keine Seele rückwärts blicket.
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Elfenlied (Johann Wolfgang von Goethe)
02.03.2008 - Elfenlied Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen, Dann scheinet uns der Mond, Dann leuchtet uns der Stern; Wir wandeln und singen Und tanzen erst gern. Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen, Auf Wiesen, an den Erlen Wir suchen unsern Raum Und wandeln und singen Und tanzen einen Traum.
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Das Göttliche - Edel sei der Mensch ... (Johann Wolfgang von Goethe)
26.02.2006 - Das Göttliche Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut! Denn das allein Unterscheidet ihn Von allen Wesen, Die wir kennen. Heil den unbekannten Höhern Wesen, Die wir ahnen! Ihnen gleiche der Mensch! Sein Beispiel lehr uns Jene glauben. Denn unfühlend Ist die Natur: Es leuchtet die Sonne Über Bös und Gute, Und dem Verbrecher Glänzen wie dem Besten Der Mond und die Sterne.
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