Abitur mit 14 Jahren

Interview mit "Überflieger" Mirko Fillbrunn

24.06.2005

Mirko Fillbrunn ist 14 Jahre alt und spielt viel lieber Badminton als zur Schule zu gehen. Da trifft es sich gut, dass er das Thema "Schule" nun abgehakt hat: Seit Freitag hält er als jüngster Ex-Schüler Deutschlands sein Abiturzeugnis in den Händen. Das "Abi" ist der höchste Schulabschluss. Es berechtigt dazu, an einer Universität zu studieren. Normalerweise sind Abiturienten etwa 18 oder 19 Jahre alt. Mirko ist mit seinen 14 Jahren also eine echte Ausnahme. Das Helle Köpfchen hat sich mit dem Überflieger unterhalten.

Mirko vor zwei Jahren. Heute ist er 14 und hat sein "Abi" in der Tasche. (Quelle: FC Langenfeld)

Helles Köpfchen: Gratulation zum bestandenen Abitur. Wie hast du es geschafft, so früh Abi zu machen?
Mirko Fillbrunn: Danke. Ich wurde früh eingeschult. Und dann habe ich viermal eine Klasse übersprungen. Zuerst bin ich vom zweiten Halbjahr der dritten ins zweite Halbjahr der vierten Klasse versetzt worden, dann habe ich die siebte, neunte und elfte Klasse übersprungen.

HK: Findest du, dass du ein Genie bist?
Mirko: Eigentlich nicht. Ich habe halt immer alles sofort verstanden, was in der Schule erklärt wurde. Da brauchte ich nachmittags nichts mehr zu lernen und keine Hausaufgaben zu machen.

HK: Was waren deine Lieblingsfächer?
Mirko: Mathematik - und Sport, natürlich.

HK: Warst du in der Schule immer sehr fleißig?
Mirko: Nein, überhaupt nicht. Oft hatte ich auch gar keine Zeit für Hausaufgaben, weil für mich Badminton vorging. (Anmerkung der Redaktion: Mirko ist einer der besten Badminton-Spieler seiner Altersklasse in Deutschland).

HK: Hattest du auch einmal eine richtig schlechte Note?
Mirko: Ja, in Latein hatte ich einmal eine sechs, sogar beim Nachschreiben noch mal. Am Ende habe ich dann etwas mehr für das Fach gelernt. Es hat immerhin zu einer vier gereicht - und ich hatte das "Latinum".

HK: Bist du gerne zur Schule gegangen?
Mirko: Nö, denn das war für mich ja meistens langweilig. Ich bin froh, dass ich die Schule jetzt hinter mir habe.

HK: Gibt es auch Leute, die mit dir nichts zu tun haben wollen, weil sie dich für einen "Streber" halten?
Mirko: Wer mich erst einmal kennen lernt, der hält mich eigentlich nie für einen Streber. Wenn aber Leute mit lauter Vorurteilen auf mich zugehen und mich von vorneherein ablehnen, dann gebe ich mich einfach nicht mit ihnen ab.

HK: War es schwierig für dich, Freunde unter den viel älteren Klassenkameraden zu finden?
Mirko: Das war okay. Solange die anderen in meiner Klasse nur zwei Jahre älter waren, haben wir auch außerhalb der Schule viel zusammen gemacht. Aber in den letzten zwei Jahren waren die anderen in der Klassenstufe ja vier oder fünf Jahre älter als ich. Mit denen hatte ich dann eigentlich nur in der Schule zu tun. Meine Freunde kenne ich eher über Badminton.

HK: Was machst du sonst so in deiner Freizeit, außer erfolgreich Badminton zu spielen?
Mirko: Fahrradfahren, Doppelkopf spielen, lesen und am Computer spielen.

HK: Viele Leute fahren nach dem Abi erst einmal lange in Urlaub. Wie beginnst du die Zeit nach der Schule?
Mirko: Ich mache jetzt erstmal nichts besonderes, weil Badminton-Spiele anstehen. Aber im Sommer will ich auf jeden Fall nach Holland fahren, da ich das Land mag. Wer mitkommt, weiß ich noch nicht.

HK: Was planst du für die Zukunft?

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letzte Aktualisierung: 09.01.2010

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