Lexikon: Ökonomie / Wirtschaft

von Tanja Lindauer

Jeden Tag greifen wir auf Leistungen oder Güter von anderen Menschen und Unternehmen zurück. Zum Beispiel trägst du Kleidung, die du im Laden gekauft hast. Mit dem Bereich, in dem gegen Bezahlung etwas hergestellt oder geleistet wird, beschäftigt sich die Ökonomie. (Quelle: Silke Kaiser/ pixelio.de)

Morgens, bevor du zur Schule gehst, musst du dich anziehen, frühstücken und dann geht es häufig mit dem Bus oder mit dem Auto zur Schule. Jeden Tag also greifen wir auf die Leistungen oder Güter von anderen Menschen und Unternehmen zurück. Zum Beispiel trägst du Kleidung, die du zuvor im Laden gekauft hast, du steigst in den Bus, der dich zur Schule bringt, deine Eltern tanken an der Tankstelle Benzin oder du holst dir im Supermarkt etwas zu essen. Mit dem Bereich, in dem Menschen gegen Bezahlung etwas herstellen oder leisten, beschäftigt sich die so genannte "Ökonomie", die "Wirtschaftslehre".

Die Wirtschaft kann man dabei in verschiedene Bereiche unterteilen, nämlich in die Landwirtschaft, in die handwerklichen Bereiche, die Dienstleistungen und die Industrie. Die Landwirtschaft und die Industrie produzieren, sie stellen also etwas her. Sie produzieren zum Beispiel Kleidung, Lebensmittel, Maschinen oder Autos. Diese Güter kann man dann käuflich erwerben. Dienstleistungen hingegen stellt man nicht her, hierbei handelt es sich um Leistungen, die dem Menschen dienen. Die Menschen, die als Dienstleister tätig sind, bieten also gegen Bezahlung bestimmte Tätigkeiten an - hierzu zählen zum Beispiel Friseure, Bankangestellte, Lehrer, Journalisten, Busfahrer, Polizisten oder Ärzte. So sorgt der Friseur dafür, dass wir einen guten Haarschnitt haben und der Lehrer hat die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen Wissen zu vermitteln.

Die Wirtschaft beruht allgemein auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage, die sich wechselseitig bedingen: Wenn viele Menschen eine bestimmte Ware kaufen wollen, wird mehr davon produziert und umgekehrt lohnt sich die Herstellung eines Produktes kaum, wenn keiner sich dafür interessiert. Auf der anderen Seite werden durch neue Angebote von Herstellern und Verkäufern auch neue Wünsche und Bedürfnisse bei den Konsumenten geweckt und Produkte durch Werbung angepriesen.

Deshalb unterliegt auch der Preis von Gütern oder Leistungen Schwankungen. Bei einer hohen Nachfrage werden mehr Waren dieser Sorte hergestellt und der Preis sinkt im Allgemeinen. Ist ein bestimmter Gegenstand sehr beliebt, seine Herstellung aber sehr aufwändig oder die dafür benötigten Güter sind knapp und sehr kostspielig, dann ist die Ware hingegen besonders teuer. Eine Firma, die Produkte wie zum Beispiel Computerspiele herstellt und auf den Markt bringt, muss immer darauf achten, dass diese nicht zu teuer angeboten werden, damit viele Käufer interessiert sind, aber auch nicht zu günstig, denn sie möchte natürlich möglichst viel Geld einnehmen.

Die Wirtschaft in einem Land soll also auch dafür sorgen, dass die Menschen die Waren und Leistungen erhalten, die sie benötigen oder haben möchten. Mit der Wirtschaft sollen somit die verschiedenen menschlichen Bedürfnisse befriedigt werden, es werden aber auch immer neue geschaffen, um den Konsum - also den Verzehr oder Verbrauch von Waren und Leistungen - anzukurbeln und gute Umsätze zu machen. Wenn jemand von einer "Konsumgesellschaft" spricht, meint er damit oft, dass wir im Überfluss leben und ständig neue Luxuswaren angeboten werden, die wir eigentlich überhaupt nicht brauchen.

Es gibt unterschiedliche Wirtschaftsordnungen: Während die Marktwirtschaft nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage ausgerichtet ist, kontrolliert bei der Planwirtschaft der Staat, wovon wie viel produziert werden soll. Zum Beispiel wurde das System der Planwirtschaft in sozialistischen Ländern wie der ehemaligen DDR angewandt. In Deutschland herrscht das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft - das bedeutet, dass die Freiheit des Marktes in gewissen Bereichen eingeschränkt ist, um Benachteiligungen im Wettbewerb und gesellschaftlichen Missständen entgegenzuwirken.

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Co-Autorin: Britta Pawlak
letzte Aktualisierung: 26.11.2011

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