Lexikon: Demoskopie

von Tanja Lindauer

Das Wort "Demoskopie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet, dass man die Meinung der Bevölkerung erforscht. Eine Demoskopie beinhaltet also auch eine Meinungsumfrage, mit deren Hilfe man dann herausfindet, welche Meinung vorherrscht. Demoskopien können zu ganz unterschiedlichen Themen durchgeführt werden. Mit ihrer Hilfe kann man zum Beispiel herausfinden, welche Produkte beim Kunden gut ankommen. Wenn eine Firma etwa ein neues Spielzeug entwirft, kann sie zunächst einmal eine Umfrage starten, um herauszufinden, ob Kinder solch ein Spielzeug überhaupt haben möchten und ob es sich dementsprechend auch verkaufen würde.

Demoskopien werden von bestimmten Instituten, so genannten Meinungsforschungsinstituten, erhoben. Sie erhalten von den Firmen dann den Auftrag herauszufinden, wie das neue Produkt beim Kunden ankommen würde. Um auch verwertbare Ergebnisse zu erhalten, stellen die Institute Fragenkataloge zusammen, die dann von ausgewählten Personen beantwortet werden. Wenn zum Beispiel ein neuer Staubsauger von einer Firma entwickelt wird, werden für die Befragung vor allem Personen ausgesucht, die häufig staubsaugen, wie etwa Hausfrauen bzw. Hausmänner oder Reinigungsfachkräfte. Anhand der Antworten können dann die Meinungsforscher feststellen, ob ein neuer Staubsauger auf den Markt auch Verkaufserfolge erzielen kann. In solchen Fällen wird häufig auch von Marktforschung gesprochen, da man ja überprüft, wie ein Produkt auf dem Markt ankommt.

In der Politik werden auch regelmäßig Meinungsumfragen durchgeführt, um so die Stimmung des Volkes einzufangen. Das bedeutet, dass Parteien oder auch Medien mit der Umfrage erfahren möchten, welche Parteien die Bevölkerung gut findet und welche nicht. Damit können sie auch in Erfahrung bringen, was die Menschen in der Politik ändern würden und welche Partei sie zum Zeitpunkt der Wahl wählen würden. Meistens beginnt die Frage dann folgendermaßen: "Was wäre, wenn nächsten Sonntag Wahlen wären...?". Die Befragten geben dann an, welche Partei sie wählen würden. So kann man sehen, wie die nächste Regierung aussehen könnte. Eine weitere Frage, die häufig gestellt wird, ist, welcher Politiker besonders beliebt ist und welcher gerade weniger gut ankommt. Die Auswahl der Personen, die befragt werden, erfolgt entweder nach dem Zufallsprinzip oder sie werden anhand ihres Berufes, des Alters, Geschlechts oder des Wohnorts ausgesucht. Für die Politiker und deren Parteien sind diese Umfragen nicht unwichtig, denn so können sie vor den Wahlen erkennen, wie sie bei den Bürgern ankommen. Falls die Umfrage ergibt, dass die Partei nicht sonderlich beliebt ist, können die Politiker in ihrem Programm noch Änderungen vornehmen, um dann bei den Wahlen ein besseres Ergebnis zu erzielen.

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Co-Autorin: Britta Pawlak
letzte Aktualisierung: 06.11.2014

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