Thema: Unforgotten

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ve**** (abgemeldet) (24) aus

schrieb :

#1

Auf der alten Schule

machte ich mehrere Lehrerwechsel durch

meine Lieblingslehrerin ging als wir die dritte erreichten

weil sie schwanger war

und kam nicht wieder.

Ersatzlehrer wurden gesucht,

und die ersten zwei gingen innerhalb weniger Wochen wieder weg

bis eine

mit roten Haaren bei uns blieb

ich werde ihren Namen nicht nennen.

Sie schlug mich

als ich darauf bestand

auf einen Mitschüler zu warten

der sich verlaufen hatte.

 

 

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ve**** (abgemeldet) - Avatar
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ve**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#14

(Ich hab mich übrigens vertan...

ich hab in meine alten Tagebücher geguckt und gesehen, das alles von dem letzten und vorletztem Eintrag noch in der sechsten Klasse passierte... es hatte mich stutzig gemacht, denn das was ich heute aufschreibe wäre zeitlich sonst irgendwie... falsch gewesen... sorry :))

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ve**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#13

Ich brach auf dem Boden der Mädchentoiletten zusammen

konnte das alles einfach nicht mehr tragen

zumindest für die 3 Sekunden

die ich brauchte um zu realisieren,

das meine Eltern nichts von alledem wussten

weil ich es ihnen von Anfang an verschwiegen hatte.

Und so

stand ich auf

wischte mir die Tränen beiseite,

starrte mich kurz im Spiegel an

und trat hinaus auf den Schulflur.

Niemand sah mir an,

was passiert war,

ich hatte genug Zeit gehabt

Gefühle zu verstecken

und so

versteckte ich auch diesen Schock.

Ich ging zum Hausmeister

- denn der kannte mich nicht -

und sagte ihm,

das da eine Kritzelei an der Wand wäre

die sehr unschön sei

und ob er das bitte weg machen könnte.

Er versprach, sich darum zu kümmern,

die Mädchentoiletten wurden gesperrt

und die Wand neu gestrichen.

Aber es half nicht.

Es war schon in aller Munde.

Einige Tage später

kam Ilayda zu mir

und sagte mir,

das sie wüsste,

wer dafür verantwortlich war

denn sie hatte daneben gestanden

und nicht eingegriffen.

Ich verstand sie,

denn wer hält schon gerne die Hand ins brennende Feuer?

Doch Ilayda war es,

die mich umarmte,

und sie war es,

die mich zum Schulleiter zerrte.

Dieser zwang mich beinahe,

ihm alles zu erzählen,

und als ich es tat,

ließ ich Ilayda komplett aus der Erzählung raus

denn mir war klar

das die beiden halben Freunde

auch sie zum Ziel machen würden

wenn sie wüssten, wer sie verraten hatte.

 

Der Schulleiter ließ die beiden halben Freunde ausrufen

und sie kamen zu uns

und ich stand auf und ging

ich hatte keine Lust

mir ihre Begründung anzuhören.

Später erzählte mir der Schulleiter,

das sie garnicht gewusst haben,

was sie da schrieben.

 

Super, sollte mich das besänftigen?

die ganze Schule kannte mich.

 

Die beiden halben Freunde haben sich nie bei mir entschuldigt.

Den Eltern wurde nicht bescheid gegeben

- weder deren, noch meinen -

und etwas später ging eine der beiden halben Freunde

von der Schule.

 

Die übrig gebliebene halbe Freundin schrumpfte

denn nun stand sie alleine

und sie hatte tatsächlich den Mut

bei mir aufzukreuzen

und sich einzuschleimen

um wieder gute Noten zu schreiben

und nicht alleine sein zu müssen.

 

Ich gewährte es ihr,

denn bitte,

wenn man ganz unten steht kann man nicht wählerisch sein.

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Jo**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#12

Schei**** tut mir das leid, schade dass wir nicht an der selben schule sind :(

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Jo**** (abgemeldet) (22)

schrieb :

#11

Oh das ist krass... betroffener Smiley

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ve**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#10

Am Ende der sechsten Klasse

ging auch Jenny weg.

Sie wechselte die Schule

und das neue Schuljahr

die siebte Klasse

begann für mich wie ein neues Leben,

denn ich dachte:

Hey, sie sind alle weg,

niemand mehr da,

der dich ärgert!

Aber ich lag falsch.

Zwei meiner Klassenkameraden -

die ich bis dahin zu "halb Freunden" gezählt hatte

weil sie mir nie etwas getan hatten

und immer nett zu mir gewesen waren

(um von den Lehrern gut angesehen zu werden,

ja, das wusste ich nicht...).

Diese beiden halben Freunde

schmierten im ersten viertel-Jahr

der siebten Klasse

etwas an eine Toilettenwand

die alle einsehen konnten,

die die Mädchentoiletten betraten...

und ich, ich sah es zu spät

und was auf der Wand stand

hatte sich bereits durch die ganze Schule,

durch tiefere

und höhere Klassen gefressen

und fortan

wusste jeder meinen vollen Namen

wo ich wohne

und das ich eine Schl*** seie...

was ich nicht war.

aber, so ist es an Schulen, Gerüchte nähren das Feuer,

und da sich niemand verbrennen will,

sorgen sie dafür,

das es weiter brennt...

und so war es.

 

Ich konnte nicht mehr in die Schule kommen

ohne das mir alle auswichen

ich meinen Namen wie einen Fluch

jeden Tag hörte

aus Mündern die zu Menschen gehörten

die ich nichtmalmehr vom sehen kannte

und immer und immer wieder

war da dieses Wort:

Schl***

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ve**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#9

Wie sollte es anders sein

ich hatte schließlich keine Wahl

und so fand ich mich damit ab

ich sagte mir;

tja, so ist es halt.

Es gibt Gewinner und Verlierer,

und du gehörst halt nach unten.

 

Und danach versuchte ich, mich zu richten.

Doch im zweiten Halbjahr der sechsten Klasse

wurde ich überraschend zur Klassensprecherin gewählt.

Ich kann nicht behaupten,

dass es ein schöner Job ist,

Leute vertreten zu müssen, die einen tagtäglich verletzen,

aber ich habe es so angesehen

und fortan die Leute beschützt

die in meine Klasse gingen

ganz egal ob sie mich schlugen

oder nicht

denn ich sagte mir:

Das ist deine Aufgabe.

 

Irgendwie fand ich da doch ein wenig Aufmerksamkeit

und ich habe eine Freundin gefunden.

Eine Schulfreundin, nichts fürs ewige Leben,

wir verabredeten uns nach der Schule nie oder so,

aber sie mobbte mich nicht und wir kamen nebeneinander klar.

Es gab mir Kraft.

Ich nenne sie hier mal Ilayda.

Ilayda wurde meine Spindpartnerin und immer öfter,

wenn sie zu mir kam um ihre Gedanken los zu werden

- da ich Klassensprecherin war und sie vertrat -

viel mir auf, dass sie irgendwie das Gleiche denkt wie ich.

Und auch wenn sie nicht gemobbt wurde, sie weiß wie das ist.

Sie hat ein mitfühlendes Herz,

und ihre Gedanken weckten mich auf.

 

Ich ging, meinem Klassenlehrer zu erzählen

welche Erfahrungen ich bereits hatte

und dass ich diese Menschen schützte.

Ich nannte meinem Klassenlehrer keine Namen

denn ich wollte sie nicht verraten

auch wenn sie mich jeden Tag verrieten.

 

Mein Lehrer hörte mir zu

Gott lobe ihn

er machte mir Mut

zu handeln, nicht aufzugeben, etwas zu tun.

aber ich wusste nicht wie.

Ich war da schon zu lange drin

und Gewalt war für mich nie eine Lösung,

nur Notwehr,

dieses eine mal in der 4ten Klasse.

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ve**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#8

Zitat von: *LilaZuckerCookie*

Diese gesichte ist echt wunderschön,wenn es eine geschihcte ist,wenn nicht find ich sie einfach nur schrecklich,nicht wie du geschreibne hast,sondern einfach eine traurige Handlung!

 

Ich glaube, so etwas würde ich mir gar nicht ausdenken wollen, Emma

*L**** (abgemeldet) - Avatar
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*L**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#7

Diese gesichte ist echt wunderschön,wenn es eine geschihcte ist,wenn nicht find ich sie einfach nur schrecklich,nicht wie du geschreibne hast,sondern einfach eine traurige Handlung!

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Jo**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#6

Zitat von: vetus ánimam

Die fünfte Klasse fing an wie gedacht.

Einführung ins neue Haus,

Klassenkammeradschaft vertiefen,

Spindpartner finden,

das Vertrauen zwischen Klassenlehrer und Schüler stärken.

Was den Unterricht betrifft

so entsinne ich mich nicht mehr

aber ich weiß noch

wie allein ich mich fühlte

denn die 8 "Freunde"

beachteten mich nicht

und ich war zu schüchtern

um auf andere zuzugehen.

 

Irgendwann

ging es auch hier wieder los

ich hätte es wissen können

denn was weiß ich schon von Glück?

Ich war naiv.

Das Mädchen aus meiner alten Klasse

ich nenne sie jetzt mal Jenny

hatte sich bereits ein paar neue Freundinnen gesucht

und begann

denen alte Geschichten von mir zu erzählen

manche verdreht, andere erlogen

egal

fortan zogen sie mich auf

mit allem, was mir je peinlich war

oder schief gelaufen ist

und wie sollte es anders sein -

die Prügelei war ihr Hauptthema

und irgendwie schafften sie es

mich als "agressiv" abzustempeln.

Ich wurde immer und immer wieder

von immer mehr Schülern

als "das Agrokind" betitelt

und keiner wollte etwas mit mir zu tun haben

weil sie dem Gerücht ausnahmslos blindlinks vertrauten

 

Traurige Geschichte... Ist das deine Lebensgeschichte? Aber so vom Schreibstil her, wunderschön. Schreib bitte weiter!

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ve**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#5

Die fünfte Klasse fing an wie gedacht.

Einführung ins neue Haus,

Klassenkammeradschaft vertiefen,

Spindpartner finden,

das Vertrauen zwischen Klassenlehrer und Schüler stärken.

Was den Unterricht betrifft

so entsinne ich mich nicht mehr

aber ich weiß noch

wie allein ich mich fühlte

denn die 8 "Freunde"

beachteten mich nicht

und ich war zu schüchtern

um auf andere zuzugehen.

 

Irgendwann

ging es auch hier wieder los

ich hätte es wissen können

denn was weiß ich schon von Glück?

Ich war naiv.

Das Mädchen aus meiner alten Klasse

ich nenne sie jetzt mal Jenny

hatte sich bereits ein paar neue Freundinnen gesucht

und begann

denen alte Geschichten von mir zu erzählen

manche verdreht, andere erlogen

egal

fortan zogen sie mich auf

mit allem, was mir je peinlich war

oder schief gelaufen ist

und wie sollte es anders sein -

die Prügelei war ihr Hauptthema

und irgendwie schafften sie es

mich als "agressiv" abzustempeln.

Ich wurde immer und immer wieder

von immer mehr Schülern

als "das Agrokind" betitelt

und keiner wollte etwas mit mir zu tun haben

weil sie dem Gerücht ausnahmslos blindlinks vertrauten

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