Thema: Psychologie- Reihe: 1. Borderline ... was ist das genau?!

(2 Postings)

Keep_on (Gast) (16) aus

schrieb :

#1

Teil 1 von 2

 

Borderline. Was ist das genau???!!! 

 

Vorweg, ich bin 16 Jahre alt und ich habe Borderline. Die Diagnose habe ich jetz vor 1 Woche bekommen (bin momentan in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und da wurde das sorgfältig diagnotiziert). Deshalb fange ich damit an. Es ist auch meine eigene Baustelle. Die Diagnose kann in Ausnahmefällen schon vor dem 18. Lebensjahr erfolgen. Hängt von der geistigen Reife ab. Nie aber vor dem 16. Lebensjahr.

 

"Borderline" ist nur eine kurze, umgangssprachliche, Bezeichnung. Eigentlich heißt die Störung: Emotional instabile Persönichkeitsstörung des Borderline- Typs. Es ist eine Unterform der Emotional instabilen Persönlichkeitsstörung. 

 

Beschreibung der Symptome und Verhaltensweisen:

 

Borderline-Patienten gelten als "stabil in der Instabilität", d. h. sie müssten eigentlich laufend (psychotisch) dekompensieren, tun es aber nicht.

 

Beim Borderline-Syndrom hängen die Symptome mit der Schwierigkeit zusammen, Emotionen zu regulieren. Diese Borderline-Symptome können sich auf verschiedenen Ebenen zeigen:

 

Die Borderline-Betroffenen sind oft verzweifelt bemüht, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Dabei werden beispielsweise schon zeitlich begrenzte Trennungen oder auch minimale Verspätungen des anderen als sehr bedrohlich empfunden und lösen starke Ängste aus. Häufig schätzen sich Personen, die unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, selbst als "böse" ein, weil sie "doch schließlich" verlassen worden sind.

 

Bei Menschen mit einem Borderline-Syndrom können aber noch weitere Symptome auftreten, zum Beispiel eine Abfolge intensiver, aber häufig wechselnder partnerschaftlicher Beziehungen. Dabei idealisieren Betroffene mit einer Borderline-Störung am Anfang einer Beziehung ihren Partner meist sehr stark. Jedoch schlägt die starke Idealisierung schnell in Abwertung derselben Person um, etwa wenn diese der Erwartung "immer für den anderen da zu sein" nicht genügt. 

 

Während der Beziehungen kommt es daher zu häufigen Trennungen und Versöhnungen.

Die Wahrnehmung und Einschätzung der eigenen Person ist beim Borderline-Syndrom sehr wechselhaft und verursacht typische Symptome. Die Instabilität bezüglich der eigenen Identität zeigt sich zum Beispiel in einem häufigen Wechsel von Berufswünschen oder Wertvorstellungen. Im Selbstbild sehen sich Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung oft als "böse" oder "sündig" oder haben zeitweise, insbesondere bei angenommenem "Verlassensein", das Gefühl, gar nicht zu existieren.

 

Beim Borderline-Syndrom zeigen sich Symptome auch in Form von selbstgefährdendem Verhalten. Dies wird zum einen deutlich in einer starken Impulsivität in Bereichen, die potentiell selbstschädigend sind, zum Beispiel riskantes Autofahren, Glücksspiel, Essstörungen oder Drogenmissbrauch. Aber auch direkte Selbstschädigungen wie Selbstverletzungen, zum Beispiel indem man sich selbst Schnitte oder Brandwunden zufügt, oder Selbstmordandrohungen und Selbstmordversuche treten im Rahmen der Borderline-Störung häufig auf. Diese selbstschädigenden Handlungen stehen oft im Zusammenhang mit dem Versuch, ein Verlassenwerden zu vermeiden, können aber auch als eine Strafe für die eigene "Sündigkeit" dienen oder den Betroffenen helfen, sich selbst wieder zu spüren.

 

Die Gefühlslage von Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung ist sehr wechselhaft. So kommt es bei eher gedrückter Grundstimmung zu Phasen von starker Erregbarkeit, Angst oder Verzweiflung. Diese sind häufig Ausdruck der Neigung, sehr schnell und extrem auf zwischenmenschliche Belastungen zu reagieren. Insbesondere wenn der Betroffene Vernachlässigung oder Zurückweisung erlebt, kommt es oftmals zu Wutausbrüchen, die für die Betroffenen kaum kontrollierbar sind.

 

Menschen mit einem Borderline-Syndrom klagen vielfach über ein anhaltendes Gefühl der Leere; sie leiden unter einem quälenden Gefühl der Langeweile und sind häufig auf der Suche nach einer Beschäftigung.

Unter extremen Belastungen, wie beispielsweise unter Drogeneinfluss oder bei einem tatsächlichen oder erwarteten Verlassenwerden, begleiten vorübergehend Verfolgungsideen (Paranoia) oder sogenannte dissoziative Symptome wie Selbstentfremdung das Borderline-Syndrom. Diese Borderline-Symptome können sich beispielsweise in einer veränderten Wahrnehmung der eigenen Person oder des eigenen Körpers oder in einer Schmerzunempfindlichkeit äußern.

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Yuna - Avatar

Yuna (22)

Postings: 26

Mitglied seit 10.08.2016

schrieb :

#2

Warum kann man Borderline nicht unter 16 bzw 18 Jahren haben? Was wäre, wenn jemand jünger ist und diese Symptome hat?

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