Einkauf beim netten Döner-Roboter

Zukunftscamp Teil 2

Teil 2 von 4

01.06.2005

Im ersten Teil hast du gelesen, wie eine echte Ministerin den Kindern Autogramme auf die Schirmmützen geschrieben hat und wie Juri vom Fernsehsender KiKa den Kindern das Camp gezeigt hat. Erfahrt nun, was die Kongress-Teilnehmer sehen, wenn sie in die Zukunft blicken.

Die Gruppe "Neues Design" überlegt sich, welche Gegenstände der Mensch der Zukunft gebrauchen kann. (Quelle: Telekom)

Das Aufstehen am Samstagmorgen fällt den elf- und zwölfjährigen Kinderkongress-Teilnehmern nicht besonders schwer. Schließlich lockt ein reichlich gedecktes Frühstücks-Büffet mit frischen Brötchen, eimerweise Nuss-Nugat-Creme, Obst, Müsli und allem, was das Herz begehrt. Die Kinder tragen verschiedenfarbige T-Shirts.

Denn je nachdem, an welchem der zehn Workshops (deutsch: Arbeitsgruppen) sie teilnehmen, sind sie nun in gelb, blau, rot, oder in einer anderen Farbe gekleidet. Nach dem Essen geht’s zur Come-Together-Insel, wo Juri schon auf die Kinder wartet. Je nach Farbe ihrer T-Shirts finden sich die Gruppen zusammen. Die Leiter der einzelnen Workshops stellen sich den Kindern vor.

Die einzelnen Gruppen ziehen nun in ihre bunten Workshop-Zelte ein. Damit beginnt der offiziellen Teil des Kinderkongresses. Die Kinder fangen an, ihre Ideen für die Zukunft zu sammeln. Während in den Zelten gegrübelt, diskutiert und gearbeitet wird, wirkt die restliche Halle wie ausgestorben.

Essen der Völker im Jahr 2015

Die Gruppe "Unser Essen" erstellt einen Zeichentrickfilm. Thema: Ein gemeinsames Essen aller Völker im Jahr 2015. (Quelle: Helles Köpfchen (Marlen))

Im roten Zelt beschäftigen sich Kinder in roten T-Shirts mit der Frage, wie unsere Essgewohnheiten in der Zukunft aussehen werden. Was werden wir in einigen Jahrzehnten essen und auf welche Weise werden wir es tun?

Die rote Gruppe ist dabei, Figuren, Früchte, Speisen und Landschaften zu malen. Anschließend schneiden sie die Bilder aus. Es dauert ein wenig, bis man dahinter kommt, was hier geschieht. Doch dann wird klar: Die Kinder erstellen einen eigenen Zeichentrickfilm in der KiKa-Trickfilmbox über das Essen der Zukunft. Diesen Film möchten sie am letzten Tag den anderen Kindern präsentieren - und ihnen dadurch Appetit machen auf ein internationales Essen im Jahre 2015.

Die Klagemauer

Die "Klagemauer" der Gruppe "Große Politik". Die Erwachsenen sollen besser auf die Kinder hören. (Quelle: Helles Köpfchen (Marlen))

Den Blick ins nächste Zelt versperrt ein orangefarbener Vorhang. Natürlich ist hier das Zuhause der Gruppe "Orange". Es geht um die Politik. "Wie werden wir Kinder in Zukunft in der Politik mitreden und mitbestimmen?", fragen sich die Teilnehmer. Erwachsene müssen sich viel Kritik gefallen lassen.

Auf Kärtchen haben Kinder geschrieben, was sie stört. Anschließend kleben sie diese Karten auf eine Unterlage und bauen somit eine "Klagemauer". Auf einer Karte ist zu lesen: „Kinder sind Experten, wenn es um die Angelegenheiten geht, die Kinder betreffen.“ Man merkt, dass sich die Kinder wirklich gute Gedanken gemacht haben.

Auf einer anderen Karte steht: „Die Zukunft: Wenn Erwachsene alt sind, dann ist das genau so als wären sie Kinder. Sie haben fast keine Rechte.“ Es ist faszinierend, dass die jungen Teilnehmer nicht nur ihre eigene Situation im Blick haben, sondern auch die Lage alter Leute, denen es in unserer Gesellschaft oftmals sehr schlecht geht.

Hologrammdöner vom Imbiss-Roboter

"Einen Döner mit allem bitte, Herr Roboter", sagen die Teilnehmer der Gruppe "moderne Kommunikation". (Quelle: Helles Köpfchen (Marlen))

Im gelben Zelt geht es um die Kommunikation der Zukunft. Die Teilnehmer beschäftigen sich mit der Frage: "Werden wir in Zukunft mit dem Computer reden?" Die Kinder sind gerade dabei, ein Rollenspiel einzustudieren. Sie glauben, dass es den Verkäufer an der Döner-Bude irgendwann nicht mehr geben wird. Seine Arbeit werden Roboter übernehmen, mit denen sich der hungrige Kunde der Zukunft unterhalten kann. Einen solchen Verkaufsdialog hat sich die gelbe Gruppe ausgedacht.

Es scheint wirklich nicht abwegig zu sein, dass wir in Zukunft ständig mit Robotern sprechen müssen. Schon heute telefonieren wir oftmals mit "Personen", die es gar nicht gibt. Wir erteilen ihnen Anweisungen, damit sie uns in die richtige Abteilung vermitteln.

Diese Stimmen sagen dann zum Beispiel: "Hallo und herzlich willkommen bei der Firma So-und-so. Wenn Sie Fragen zu einer Rechnung haben, dann sagen Sie jetzt bitte Ja." Und wir antworten: "Ja." "Ich habe Sie leider nicht verstanden. Wenn Sie fragen zu einer Rechnung haben, dann sagen Sie jetzt bitte Ja." Wir antworten laut und sehr deutlich: "JAHAA." "Ich habe Sie leider....."

Kosten sparen zu Gunsten der Umwelt

Auf den Straßen sollen nur noch Autos fahren dürfen, die die Umwelt nicht zerstören, fordert die Gruppe "Aktiv Mobil". (Quelle: Helles Köpfchen (Marlen))

Und weiter geht's zur grünen Gruppe. Im Workshop „Aktiv Mobil“ geht es darum, wie wir uns in der Zukunft bewegen werden. Natürlich spielt in den Diskussionen auch der Umweltschutz eine wichtige Rolle. Auto-Abgase zerstören die Natur. Die Teilnehmer stellen fest, dass schon heute Antriebstechniken existieren, die die Umwelt nicht oder kaum belasten.

Man muss also gar nicht hoffen, dass saubere Autos in der Zukunft fabriziert werden, da es sie heute schon gibt. Die Kinder fragen sich also: "Wie wäre es, wenn einfach nur noch Autos mit Solarzellen oder Autos mit Wasserstoff-Antrieb auf den Straßen fahren dürften?" Das ist das Ziel der Kinder dieses Workshops.

Ins Bett gebeamt

Die Gruppe "Neues Design" entwirft schwebende Betten und "Tischlein-Deck-Dichs". (Quelle: Helles Köpfchen (Marlen))

Im türkisfarbenen Zelt ist viel Fantasie und handwerkliches Geschick gefragt. Denn hier entwickeln die Kinder das "neue Design". Sie fragen sich, welche praktischen Geräte man für die Zukunft erfinden sollte.

Kinder entwerfen futuristische Wohnungen und bauen sie später als Modell nach. Wenn es nach ihnen ginge, dann würden Betten künftig schweben und Tische würden sich von selbst decken und abräumen. Und wer würde sich nicht einmal gerne direkt vom Wohnzimmer ins Bett beamen lassen, wenn er sehr müde ist?

Mittlerweile ist es Samstagmittag. Das große Büffet ist aufgebaut und die Gruppenleiter verkünden die Esspause. Doch viele Kinder schlingen nur schnell einige Bissen herunter und stürmen schon nach wenigen Minuten wieder in ihre Workshops. Von Müdigkeit ist nichts zu spüren. Jeder ist begeistert und möchte weiter an der Zukunft arbeiten. Bitte auf "Weiter" klicken.

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letzte Aktualisierung: 20.06.2012

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