Not macht erfinderisch

Die Ausstellung "WeltSpielZeug" im Kindermuseum Frankfurt

Teil 1 von 5

06.09.2005

Playstation spielen, Fernsehen oder zum Sportverein gehen - in deiner Freizeit hast du eine große Auswahl, wenn du etwas unternehmen möchtest. In vielen armen Ländern haben Kinder und deren Eltern jedoch kein Geld für teure Spielsachen und Sportausrüstungen. Die Ausstellung "WeltSpielZeug" im Kindermuseum Frankfurt zeigt noch bis zum 26. Februar 2006, wie erfinderisch Not machen kann.


Aus alten Fanta-Dosen hat ein Kind dieses Auto gebastelt. (Quelle: Kai Hirschmann)

Wenn Kinder zum Beispiel in Uganda (Afrika), Indien (Asien) oder Bolivien (Südamerika) kicken wollen, dann müssen sie sich zuerst einen Ball basteln. Denn ein Lederfußball ist für sie viel zu teuer. Doch auch mit Bällen aus zusammengebundenen Plastiktüten oder ausrangierten Fahrradreifen lässt sich prima bolzen.

Was bei uns im Müll landet, ist für viele Kinder in Entwicklungsländern das Rohmaterial für Spielsachen. Auf diese Weise entstehen Autos aus leeren Getränkeflaschen, Flugzeuge und Raumschiffe aus Draht, Puppen und Monster aus Stoffresten.

Ansehen und selber basteln

Diesen Esel hat ein Kind aus Bolivien aus einem leeren Wasserkanister hergestellt. (Quelle: Kindermuseum Frankfurt)

Im Frankfurter Kindermuseum kannst du solche Spielsachen aus aller Welt aber nicht nur bewundern. Mitten im Museum stehen große Behälter herum, die mit Holz, Metall, Plastik und Stoff gefüllt sind. Daraus dürfen die Besucher an großen Tischen ihre eigenen Spielsachen basteln.

Die neuen Spielzeuge können dann sofort auf dem aufgemalten Spielparcours getestet werden. Straßen, Start- und Landebahnen dienen als Teststrecken für Fahrzeuge und Flugobjekte. Fantasievolle Puppenkreationen finden ein neues Heim auf der Spielfläche mit Puppenhausgrundriss.

In einem Schwarzlichtraum dürfen die Besucher Klatsch- und Fadenspiele wieder aufleben lassen. All diese einfachen Spiele werden nämlich von Kindern auf der ganzen Welt gespielt. Sie machen zum Beispiel am Strand von Haiti genauso viel Spaß wie in der Innenstadt von Wien.

Erforsche, wie andere Kinder leben

In diesem Museum dürfen Kinder Dinge nicht nur ansehen, sondern sogar selbst basteln. (Quelle: Kindermuseum Frankfurt)

Zur Ausstellung gehört aber auch noch ein weiterer Raum. Dort erfährtst du mehr über die Kinder, die das ausgestellte Spielzeug gebastelt haben. Es liegen Dinge aus deren Alltagsleben und auch Musikinstrumente aus deren Heimat bereit zum Ausprobieren. Außerdem darfst du landestypische Kleidungsstücke anziehen.

Jeder Museumsbesucher kann in der Ausstellung zum Reporter werden, indem er das Leben in anderen Teilen der Welt erforscht. Ein Auftragszettel mit Fragen gibt einige Anregungen, worauf du achten solltest.

Am Ende können die Nachwuchs-Reporter anderen Kindern erzählen, was sie über "ihr" Land herausgefunden haben. Wenn du neugierig geworden bist, dann schau doch mal bei der Ausstellung in Frankfurt vorbei. Sie ist auch ein interessantes Ziel für einen Klassenausflug.

Mehr zur Ausstellung "WeltSpielZeug" vom 27. August 2005 bis 19. Februar 2006


(Quelle: Kindermuseum Frankfurt)

Wo?
im Kindermuseum des Historischen Museums
Saalgasse 19, 60311 Frankfurt am Main

Wann?
Dienstag, Doonnerstag, Freitag und Sonntag: 10 bis 17 Uhr
Mittwoch: 10 bis 20 Uhr
Samstag: 13 bis 17 Uhr Was kostet der Eintritt?

Erwachsene: 4 Euro
Kinder und Mitglieder von Gruppen: 2 Euro
Familienkarte: 9 Euro

Gruppen sollten sich unbedingt vorher anmelden. Das geht per Telefon (069-21 23 51 54) oder
E-Mail: info.kindermuseum@stadt-frankfurt.de .


Weitere Infos

Homepage des Kindermuseums Frankfurt

Die Ausstellungsstücke wurden von von der Kinderhilfsorganisation "Plan International" gesammelt und zur Verfügung gestellt.

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letzte Aktualisierung: 11.03.2010

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