Es war ein Morgen wie jeder andere auch, als Tillmann aufwachte und sich den Kopf am Dachbalken stieß.
Fluchend rieb er sich den Kopf und schlurfte ins Bad.
Als er einige Minuten später wieder hinaus kam hatte er die übliche Beule am Kopf, trug Jeans und keine Schuhe.
Mit seinen 195 cm Körpergröße war es bereits schwer, Klamotten zu finden, und seine Schuhe waren gestern von Geist zerfetzt worden.
Haha.
Im hinausgehen (immernoch barfuß) strich Tillmann über Geists Kopf.
Sie war eine graue Hündin, schon ziemlich alt, nicht reinrassig.
Und das einzige Erbe, das sein Opa ihm vermacht hatte als er vor einigen Monaten verstorben war.
Ein seltsames Testament war das gewesen, in dem Opa von höheren Mächten, Gefahr und Angst schrieb.
Doch sowohl Tillmann als auch seine Eltern sowie die ganzen anderen Trauergäste hatten das lächelnd auf Opas Demenz geschoben und für bare Münze erklärt.
Warum Opa die Hündin Geist genannt hatte wusste niemand, nur das er verwegen darauf bestanden hatte, die Hündin könne böses erkennen, das wusste jeder.
Und niemand glaubte daran.
Denn Geist wachte nicht einmal auf, als Tillmann die Tür ins Schloss zog und sich auf den Weg zur Schule machte.
er war sich sicher, selbst wenn stimmen sollte, was Opa über die Hündin gesagt hatte - sie wäre garnicht im stande, irgendjemanden (geschweige denn sich selbst) zu verteidigen.