Severus Snape - Der Spiegel Nerhegeb
Was Severus in dieser Nacht weckte,
wusste er nicht. Vermutlich ein Traum, vielleicht aber auch der
Sturm, der draußen tobte. Er riskierte einen kurzen Blick aus dem
Fenster, es stürmte immer noch. Dann schaute er auf die Uhr direkt
gegenüber seines Betts. 1 Uhr nachts. Severus würde nicht nochmal
versuchen einzuschlafen. Es würde nichts bringen, außer sinnloses
hin und her Gewälze und neue Gedanken, mit denen er sich
beschäftigte. Also schwang er seine Bein aus dem Bett und tapste zum
Kleiderschrank. Was hatte er eigentlich an? Er schaute an sich
hinunter. Außer einem grauem T-shirt und seiner Unterhose trug er
nichts. Er schaute wieder in seinen Schrank. Es würde ewigs dauern,
bis er Hose, Hemd, Robe und Umhang angezogen hätte. Und er wollte eh
nur einen kleinen Rundgang machen. Also schlüpfte er schnell in eine
seiner Hosen und streifte sich nur noch den Umhang über. Kurze Zeit
später verließ er seine Wohnräume.
Das Schloss war leer und
dunkel. Genau wie Severus es mochte und ein kleines Lächeln
umspielte seine Lippen. Manche hätten gesagt, dass der Tränkemeister
niemals ein richtiges Lächeln zustande brachte, außer das berühmte
Kräuseln seiner Lippen oder ein hämisches Grinsen. Sie hatten alle
Unrecht, Severus konnte lächeln, lachen, grinsen, was auch immer. Es
ist ja wohl meine Entscheidung wann und unter welcher Gesellschaft
ich es tue, oder?, dachte er und (Ja,) grinste in sich
hinein.
Absolut nicht unheilvoll streifte er weiter durch die
Gänge. Mal verschmolz er mit den Schatten, dann wurde er wieder vom
Mond beschienen. Seine Miene sagte nichts über seine Gefühle aus.
Es konnte in seinem Innerem ein Sturm wüten, so heftig, dass Bäume
ausgerissen werden konnten. Sein Gesicht würde eisern und kalt
bleiben. Nicht einmal Dumbledore hatte es geschafft in seine Gedanken
durch zu dringen. Niemand würde es schaffen. Man wurde nicht einfach
so der begnadeteste Okklumentiker genannt. Severus trug diesen Titel
mit Stolz und verteidigte ihn immer wieder.