Die Dinosaurier des Jura-Zeitalters

Dinosaurier - Teil 3

Teil 3 von 5

von Britta Pawlak

Das Zeitalter Jura (ungefähr 210 Mio. - 184 Mio.) war die 2. Periode des Erdmittelalters. Die Kontinente begannen sich voneinander zu lösen, und langsam entstand der Atlantik. Das Klima war warm, allerdings feuchter als in der Trias. Durch die hohe Feuchtigkeit der Gebiete wuchsen immer mehr Pflanzen. Es entstanden Baumriesen wie Mammutbäume, und am Boden wuchsen Farne und Schachtelhalme. Sie machten einen Großteil der Nahrung vieler Lebewesen aus. Durch die Verschiebung der Kontinente quoll Lava aus Erdspalten hervor. Diese erstarrte zu dicken Basaltschichten, und es entstanden die ersten Gebirgszüge. Hier stellen wir dir die bekanntesten Saurierarten der Jurazeit vor.

Brachiosaurus: einer der größten Dinosaurier
Der Brachiosaurus war etwa 25 Meter lang und bis zu 20 Meter hoch.

Der Brachiosaurus ist einer der größten bekannten Dinosaurier. Er war durchschnittlich 25 Meter lang und erreichte mitunter eine Höhe von bis zu 20 Metern. Seine Schultern befanden sich in über sechs Metern Höhe, allein der Oberarmknochen hatte eine Länge von über zwei Metern. Der Brachiosaurus wog bis zu 80 Tonnen, etwa soviel wie zwölf Afrikanische Elefanten.

Er hatte eine spezielle Wirbelsäure, die ihm ermöglichte, trotz des hohen Gewichts aufrecht zu gehen: An den Seiten jedes Wirbels befanden sich große Hohlräume, sodass der Knochen am Ende aus dünnen Knochenblättern und Knochenverstrebungen bestand. Der Gang des Brachiosaurus ähnelte dem einer Giraffe, da seine Vorderbeine länger waren als seine Hinterbeine. Der riesige Sauropode ernährte sich von Pflanzen, musste jedoch auch Steine zur Unterstützung der Verdauung fressen.

Stegosaurus: Pflanzenfresser mit riesigen Rückenplatten
Der Pflanzenfresser Stegosaurus hatte Rückenplatten zum Schutz und zur Verteidigung.

Den Stegosaurus kannst du leicht an seinen auffälligen Rückenplatten erkennen. Zwei Reihen aufrecht stehender Knochenplatten verliefen entlang des Rückens, und manche der Platten waren über 60 Zentimeter groß. Sie waren durch mögliche Farbwechsel vermutlich ein gutes Signal zum Anzeigen der Paarungsbereitschaft oder dienten als Schutz gegen Nackenbisse.

Ein noch besserer Schutz zur Verteidigung war allerdings seine Schwanzspitze mit langen Dornen. Der Stegosaurus war bis zu neun Meter lang und wog ungefähr drei Tonnen. Er hatte einen kleinen Kopf mit länglichem Schädel, zahnlosem Schnabel und kleinen Backenzähnen. Er hielt seinen Kopf immer nahe am Erdboden auf der Suche nach pflanzlicher Nahrung. Stegosaurus gehört zur Familie der Vogelbeckensaurier.

Diplodocus - Saurier mit dem längsten Hals
Wie konnte der Diplodocus seinen Hals bewegen ohne umzukippen? Bei dem Bau von Kränen ließen sich die Forscher von der Knochenanordnung des Sauriers inspirieren.

Der Name Diplodocus bedeutet "doppelter Balken" und bezieht sich auf zwei Knochen, die an der Unterseite jedes Schwanzwirbels sitzen. Der Diplodocus hatte einen überlangen Schwanz von mehr als 12 Metern Länge. Die "doppelten Balken" sorgten dafür, dass sich sein Schwanz nicht aufscheuerte, wenn er über den rauen Boden gezogen wurde. Insgesamt erreichte Diplodocus eine Körpergröße von bis zu 28 Metern, von denen der Hals schon über sieben Meter ausmachte.

Der Schädel war im Vergleich zum gesamten Körper recht klein. Diplodocus wog rund 15 Tonnen, etwa ein Fünftel des Gewichts eines Brachiosaurus. Am liebsten verspeiste der pflanzenfressende Diplodocus, der zur Familie der Sauropoden gehörte, Blätter von Nadelbäumen. Um an diese zu gelangen, erhob er sich auf seine Hinterbeine und stützte sich mit seinem Schwanz ab. Mit dem langen Hals kam er selbst an hoch sitzende Blätter heran. Eines der einzigen Skelettfunde des Diplodocus' in Europa kann man im Senckenberg-Museum in Frankfurt besichtigen.

Allosaurus: gefährlicher Räuber der Jura
Allosaurus war einer der gefährlichsten Räuber der Jurazeit.

Der Allosaurus gehörte zu den Theropoden. Sein Name ist aus dem Griechischen hergeleitet und bedeutet etwa "andersartige Echse". Funde dieser Gattung wurden in Nordamerika und Südeuropa gemacht. Allosaurus war reiner Fleischfresser und einer der größten Räuber der Jura.

Sein Körperbau ähnelt ein wenig dem des Tyrannosaurus, Allosaurus war allerdings kleiner als der Jäger aus der Kreidezeit. Der Raubsaurier wurde zwischen sieben bis zu 12 Meter lang und wog mehrere Tonnen. Sein Kopf war relativ groß. Der Körper des Allosaurus hatte eine leichte Bauweise, und der Saurier war mit kräftigen Hinterbeinen ausgestattet. Man vermutet, dass er in Rudeln jagte und sogar größere Sauropoden erlegte.

Brontosaurus (eigentlich Apatosaurus): die Donnerechse
Der riesige pflanzenfressende Brontosaurus heißt unter den Wissenschaftlern eigentlich Apatosaurus.

Wie auch Diplodocus und Brachiosaurus gehört der Brontosaurus zu den Sauropoden - den riesigen Pflanzenfressern. Sein Name heißt etwa "Donnerechse". Unter den Wissenschaftlern wird die gängigere Bezeichnung "Brontosaurus" jedoch nicht verwendet. Der amerikanische Paläontologe Othniel Charles Marsh entdeckte 1877 Dinosaurierüberreste dieser Gattung und gab ihr den Namen Apatosaurus (bedeutet "trügerische Echse").

Zwei Jahre später stieß er erneut auf Fossilien und nannte die vermeintlich neu entdeckte Art "Brontosaurus". Da sich später herausstellte, dass die Dinosaurier derselben Art angehörten, ist der gültige Name Apatosaurus. Der Saurier wurde etwa 20 Meter lang, sein Kopf war dagegen mit nur etwa 60 Zentimetern ausgesprochen klein. Der Riesensaurier wog über 30 Tonnen. Die langen Zähne des Pflanzenfressers wuchsen sogar nach. Apatosaurus war in der Lage, sich auf die Hinterbeine zu stellen, um an besonders hohe Bäume heranzukommen.

Im nächsten Beitrag unserer Dinosaurier-Serie erfährst du mehr über die letzten Saurierarten des Kreidezeitalters - so wie den bekanntesten aller Dinosaurier, den fleischfressenden Tyrannosaurus Rex. Klicke dazu auf den Weiter-Pfeil rechts unten. Mit dem Zurück-Pfeil gelangst du zum vorigen Teil.

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letzte Aktualisierung: 27.01.2012

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