«Achtung: Die App «Talking Angela» wurde von einem Pädophilen aus Amerika gehackt. Dieser Mann kann dich beobachten und hat auf alle Daten auf dem Handy Zugriff. Er stellt sehr persönliche Fragen, will wissen, wo du wohnst und macht versteckt Fotos mit der Handykamera, um dich dann zu stalken.» So oder ähnlich tönt eine Warnung, die derzeit im Internet kursiert und Eltern und Kinder vor den vermeintlich bösartigen Apps «Talking Angela» oder «Talking Tom» warnt.
Im Internet kursieren zahlreiche Warnungen vor dem Spiel «Talking Angela».
Das Prinzip der sprechenden Programme ist schnell erklärt: Im Spiel «Talking Angela» sitzt das virtuelle Gegenüber in einem Café in Paris. Man kann die Katze streicheln, ihr Äusseres verändern und mit ihr chatten. Themen sind unter anderem Hobbys, die Schule, Tiere oder die eigenen Interessen. Ist der Kindermodus abgeschaltet, spricht die digitale Katze auch über Dating und wie sie ihren Freund Tom kennengelernt hat. Zum Thema werden auch Pyjama-Partys – die Konversation bleibt aber jugendfrei.
67-Jähriger Kinderschänder
Laut der Warnung soll das Böse im Auge der niedlichen Katze stecken: Die Internet-Community will darin den Umriss einer Person erkannt haben. Mit der Warnung herumgereicht wird deshalb auch ein Bild eines Mannes, der angeblich hinter dem Hack steckt und die Kinder ausspioniert. Der abgebildete 67-Jährige ist tatsächlich ein verurteilter Kinderschänder aus den USA. Der Haken dabei: Laut «Orange County Weekly» sitzt er derzeit eine mehrjährige Haftstrafe für seine Taten ab.