Ski-Langlauf

Teil 5 von 16

10.02.2006

Die älteste Form des Skifahrens ist der Langlauf. Schon vor vielen tausend Jahren haben sich Menschen in Skandinavien Bretter unter die Füße geschnallt, um schneller durch den Schnee zu kommen. Doch die Sportwettkämpfe, die 80 Kilometer von Turin in Pragelato stattfinden, haben mit dem Langlauf frührerer Zeiten nur noch wenig zu tun.

Im Langlauf dominierten viele Jahre lang die Läufer aus Skandinavien. (Quelle: Olympische Winterspiele 2006 in Turin )

Die Geschichte des Langlaufsports beginnt 1767 mit einem Wettlauf auf Skiern, den norwegische Soldaten ausgetragen haben. Der Wettkampf wurde mit der Zeit immer beliebter - nicht nur unter Soldaten. In Mitteleuropa wurde der Langlauf aber erst nach 1891 bekannt. Der norwegische Abenteurer Fridtjof Nansen veröffentlichte damals sein Buch "Auf Schneeschuhen durch Grönland", in dem er von seiner Reise auf Skiern durch Grönland berichtete. Immer mehr Menschen wollten nun auch bei uns den neuen Sport ausprobieren.

Als im Jahr 1924 in Chamonix die ersten olympischen Winterspiele stattfanden, gehörte Langlauf zum Wettkampfprogramm. Seit 1936 unterscheidet man zwischen alpinen Skiarten (zum Beispiel Abfahrt und Slalom) und nordischen Skiarten (zu denen Langlauf zählt). Die alpinen Skiarten sind in den Alpen entstanden, die nordischen Skiarten in Skandinavien.

Viele Jahre lang veränderte sich im Langlauf technisch nur wenig. In vorgezogenen Spuren, den so genannten Loipen, sprinteten die Sportler um die Wette. Die Skier wurden dabei immer parallel gehalten. Dann fanden einige Sportler heraus, dass man im Schlittschuhschritt, dem so genannten "Skating", viel schneller sein kann. Außerdem braucht man keine Loipen mehr in den Schnee zu ziehen. Seit 1991 werden immer mehr Rennen im Skating-Stil ausgetragen. Bei den olympischen Spielen in Turin gibt es nur noch ein Rennen für Damen und Herren im klassischen Stil. Außerdem wechseln die Athleten bei der Doppel-Verfolgung in der bei der Hälfte der Strecke vom klassischen in den Skating-Stil. Im Jagdrennen (oder Duathlon, wie die Disziplin auch genannt wird) müssen sie auch mitten im Rennen die Skier wechseln.

Wettbewerbe Männer Frauen Doppel-Verfolgung
(30 / 15 Kilometer)
Gold: Eugeni Dementjev (RUS)
Silber: Frode Estil (NOR)
Bronze: Pietro Piller Cottrer (ITA) Gold: Kristina Smigun (EST)
Silber: Katerina Neumanova (TCH)
Bronze: Evgenia Medvedeva-Abruzova (RUS) Team Sprint Gold: Thobias Fredriksson/ Bjoern Lind (SWE)
Silber: Jens Arne Svartedal/
Tor Arne Hetland (NOR)
Bronze: Ivan Alypov/
Vassili Rotchev (RUS) Gold: Anna Dahlberg/
Lina Andersson (SWE)
Silber: Sara Renner/
Beckie Scott (KAN)
Bronze: Aino Kaisa Saarinen/
Virpi Kuitunen (FIN) Einzel Klassisch
(15 /10 Kilometer)
Gold: Andrus Veerpalu (EST)
Silber: Lukas Bauer (TCH)
Bronze: Tobias Angerer (DEU) Gold: Kristina Smigun (EST)
Silber: Marit Bjorgen (NOR)
Bronze: Hilde G. Pedersen (NOR) Staffel
(4 mal 10 / 5 Kilometer)
Gold: Italien
Silber: Deutschland
Bronze: Schweden Gold: Russland
Silber: Deutschland
Bronze: Italien Sprint
(30 / 15 Kilometer)
Gold: Bjoern Lind (SWE)
Silber: Roddy Darragon (FRA)
Bronze: Thobias Fredriksson (SWE) Gold: Chandra Crawford (KAN)
Silber: Claudia Künzel (DEU)
Bronze: Alena Sidko (RUS) Massenstart
(50 / 30 Kilometer)
Gold: Giorgio Di Centa (ITA)
Silber: Jewgeni Dementiew (RUS)
Bronze: Michael Botvinow (ÖST) Gold: Katerina Neumannova (TCH)
Silber: Julija Tschepalowa (RUS)
Bronze: Justyna Kowalczyk (POL)


Olympiahoffnungen

In Turin gehören die deutschen Athleten zu den Top-Favoriten. (Quelle: La Presse)

Die deutschen Skilangläufer gehören zu den absoluten Top-Favoriten in Pragelato. Tobias Angerer hat in der bisherigen Saison die meisten Rennen gewonnen und führt die Weltrangliste an. Auch Rene Sommerfeldt und Jens Filbrich gehören zur absoluten Weltelite. Bei den Frauen möchten Claudia Künzel, Evi Sachenbacher-Stehle, Viola Bauer und Manuela Henkel um den Sieg mitsprinten. In den Staffeln sind die Deutschen Frauen und Männer neben Norwegen und Russland die größten Goldfavoriten.

Zur erweiterten Weltspitze gehören auch der Österreicher Martin Tauber und die Schweizerin Laurence Rochat. Eine Olympia-Medaille wäre allerdings eine Überraschung.

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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