Lexikon: Kongresswahlen in den USA

von Britta Pawlak

US-Präsident Obama spricht im September 2009 im Kongress. (Quelle: Lawrence Jackson)

Alle zwei Jahre, nämlich in jedem geraden Jahr am Dienstag nach dem 1. November, finden in den Vereinigten Staaten von Amerika die so genannten "Kongresswahlen" statt. Gewählt werden dabei die Mitglieder des Kongresses, der aus zwei Kammern besteht: dem Repräsentantenhaus und dem Senat. Zu den Aufgaben des Kongresses gehört es, den US-Präsidenten zu kontrollieren und maßgeblich an der Gesetzgebung mitzuwirken.

Zu den Wahlen dürfen alle US-Amerikaner gehen, die mindestens 18 Jahre alt sind und in einem der 50 Bundesstaaten wohnen. Nur die Bewohner der US-Hauptstadt Washington D.C. dürfen keine Stimme abgeben, da die Stadt keinem US-Bundesstaat angehört. Die USA wird bei der Wahl in verschiedene Wahlkreise - so genannte "Einerwahlkreise" - aufgeteilt, in denen jeweils ein Kandidat gewählt wird.

Die 435 Mitglieder des Repräsentantenhauses werden alle zwei Jahre direkt gewählt. Jeder einzelne der 50 Bundesstaaten ist dort - abhängig von seiner Bevölkerungszahl - mit einer bestimmten Anzahl an Abgeordneten vertreten. Die 100 Senatoren werden für sechs Jahre gewählt, wobei alle zwei Jahre ein Drittel der Senatssitze zur Wahl steht. Der Senat setzt sich aus Vertretern der einzelnen Bundesstaaten zusammen - je zwei Abgeordnete aus jedem Bundesstaat sind im Kongress vertreten. Zusätzlich sitzt auch der US-Vizepräsident im Senat. Er hat jedoch nur dann ein Stimmrecht, wenn eine Abstimmung unentschieden ausgeht - dann kann der Vizepräsident diese mit seiner Stimme entscheiden.

Weiterhin werden in jedem durch vier teilbaren Jahr (zuletzt 2008) der US-Präsident und der Vizepräsident gewählt. In einem Teil der US-Bundesstaaten stehen gleichzeitig auch die Gouverneure zur Wahl. Sie sind vergleichbar mit den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer.

In den USA wird die Politik von zwei großen Parteien bestimmt: den Demokraten, deren Mitglied auch der amtierende Präsident Barack Obama ist, und den Republikanern, denen der ehemalige Präsident George W. Bush angehört. Die Republikaner stehen für traditionelle Werte und eine national ausgerichtete Politik. Der Kurs der Demokraten gilt dagegen als fortschrittlicher und "weltoffener". Die Republikaner sind christlich geprägt und haben eine konservative Haltung. Viele Politiker sind zum Beispiel gegen die Ehe zwischen Homosexuellen, gegen Abtreibungen und für die Todesstrafe. Mit ihrer Politik wollen sie die Wirtschaft im Land ankurbeln, indem sie die Stellung größerer Unternehmen stärken. Die Demokraten dagegen setzen sich mehr für die Rechte von Arbeitern und Angestellten sowie die Bekämpfung von Armut ein.

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letzte Aktualisierung: 19.11.2013

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