Thema: Was denken Tiere wohl über uns?

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girlgame333 - Avatar

girlgame333 (23) aus Berlin

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schrieb :

#1

Was meint ihr,was denken Tiere über uns?

Schließlich quelen wir Menschen die Tiere

durch Massentierhaltung und schlachten sie

um sie zu essen(Bin Vegitarier) wir speeren sie

in käfige um sie anzuglotzen(Zoo) und verwenden ihr

Fell um uns schicke Pullover zu machen gleichzeitig

zerstören wir ihre Lebensräume(Holzfäller)

Allso ich glaube die Tiere können nichts gutes

mehr von uns denken...Versucht euch mal in ein Tier

hinein zuversetzen,was würdet ihr über uns denken?

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Na**** (abgemeldet) - Avatar
Na**** (abgemeldet) - Avatar

Na**** (abgemeldet) (26)

schrieb :

#31

Zitat von: •Bananacat•

Naos,es kommt mir vor dass

du dich total an die Wissenschaft

orientierst,aber sie hat auch ihre

Fehler!Du,mit deiner Wissenschaft,

Wissenschaft,Wissenschaft!

Vergiss mal die Wissenschaft und

glaub das,was du mit eigenen Augen

gesehen hast!Du hast eine falsche

Einstellung was Tiere betrifft und das

hat nichts mit Gewohnheit zu tun,Tiere

haben Gefühle!Warum jaulen Hunde wohl,

wenn die Besitzer lange wegbleiben?Weil,sie sie 

vermissen!

 

 

Wieso die Wissenschaft vergessen? Sie hat doch schon so dermaßen viel geleistet und gezeigt, dass sie wunderbar funktioniert. Und nur an das glauben, was man mit eigenen Augen sehen kann, ist eine sehr schlechte Idee ;-) Die Augen können einen sehr täuschen:

 

http://www.youtube.com/watch?v=vJG698U2Mvo

 

Dieses Video zeigt ein Experiment, das ein Wissenschaftler einmal durchgeführt hat. Die Leute sollten zählen wie oft die Bälle geworfen werden. Fast keinem einzigen Zuschauer ist aufgefallen, dass plötzlich ein Mann in einem Gorillakostüm mitten durch das Video spaziert. Unglaublich aber wahr. Das haben nur die wenigsten gesehen. Die Augen können einen also ziemlich täuschen und es wäre in vielen Lebenssituationen verheerend, wenn nicht gar tödlich, sich nur auf die Augen zu verlassen.

Ja, Tiere haben Gefühle in Form von elektrischen Impulsen, die ihr Gehirn verarbeitet. Nicht in Form von Emotionen

Diese „Gefühle“, wie du es bei dem Hund nennst, sind Folgen vom Sozialinstinkt, der den Hund veranlasst, so zu handeln. Der Hund hat sich nicht an sein Herrchen gebunden, weil er es liebt, sondern eben, weil die „vorprogrammierten“ Instinkte (Sozialinstinkt u.a.) den Hund dazu bewegen, so zu handeln. Das scheint jetzt vielleicht nicht so schön zu sein, wie wenn man sich vorstellt, dass der Hund einen tatsächlich liebt (für solche komplexen Emotionen ist das Tiergehirn nicht in der Lage, weil das Tier diese Emtotionen nicht braucht), aber es ist die Wahrheit. Der Hund bindet sich nur durch den Sozialinstinkt an einen, den er noch von seinen Vorfahren, den Wölfen, hat, die im Rudel gelebt haben. Das haben die Wölfe nicht getan, weil sie sich gegenseitig lieb haben, sondern weil sie im Rudel mehr Beute erlegen können und somit bessere Überlebenschancen haben. Daher kommt der Sozialinstinkt, der Hunde dazu veranlasst, sich auf einen Menschen zu prägen.

Wieso sind Katzen beispielsweise keine Rudel- oder Gruppentiere? Eine Katze kann ganz prima alleine leben, ohne sich unwohl zu fühlen. Das liegt eben in der Natur der Katzen, so wie es in der Natur des Hundes liegt, sich eben zu binden. Da ist nur Evolution im Spiel und keine Emotion.

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•B**** (abgemeldet) (23)

schrieb :

#30

Naos,es kommt mir vor dass

du dich total an die Wissenschaft

orientierst,aber sie hat auch ihre

Fehler!Du,mit deiner Wissenschaft,

Wissenschaft,Wissenschaft!

Vergiss mal die Wissenschaft und

glaub das,was du mit eigenen Augen

gesehen hast!Du hast eine falsche

Einstellung was Tiere betrifft und das

hat nichts mit Gewohnheit zu tun,Tiere

haben Gefühle!Warum jaulen Hunde wohl,

wenn die Besitzer lange wegbleiben?Weil,sie sie 

vermissen!

 

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Na**** (abgemeldet) (26)

schrieb :

#29

Zitat von: Peschi

Naos, du bist eine glühende Anhängerin des Szientismus. Wenn du nicht weißt, was das ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Szientismus

 

Kurz Zusammengefasst: Szientismus ist die Ideologie, dass einzig und allein die Naturwissenschaften Antwort auf die Fragen der Welt geben können. Im Szientismus wird daher über Themengebiete wie Religion oder Metaphysik nicht nachgedacht. Diese Dinge werden als sinnlos und nicht-existent erachtet.

 

Ich finde es daher auch sinnlos, weiter mit dir zu diskutieren.

 

Gut, bezeichne es als Ideologie. Aber dann schlage doch eine andere Möglichkeit der Wahrheisfindung vor.

Zum Übersinnliches: Die Naturwissenschaft wird sich erst dann mit dem Übersinnlichen beschäftigen (und es vor allem versuchen, zu erklären), wenn es notwendig ist. Wenn wir die Fragen, denen wir heute gegenüberstehen, mit einer gewissen, bewährten Methodik beantworten können, dann gibt es keinen Grund, diese Methodik einfach über den Haufen zu werfen und übersinnlich zu werden.

 

Aber nochmal. Bitte schlage ein anderes Instrument zur Wahrheitsfindung vor, das keine wissenschaftlichen Methoden benutzt.

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Peschi (28) aus Berlin

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schrieb :

#28

Naos, du bist eine glühende Anhängerin des Szientismus. Wenn du nicht weißt, was das ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Szientismus

 

Kurz Zusammengefasst: Szientismus ist die Ideologie, dass einzig und allein die Naturwissenschaften Antwort auf die Fragen der Welt geben können. Im Szientismus wird daher über Themengebiete wie Religion oder Metaphysik nicht nachgedacht. Diese Dinge werden als sinnlos und nicht-existent erachtet.

 

Ich finde es daher auch sinnlos, weiter mit dir zu diskutieren.

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Na**** (abgemeldet) (26)

schrieb :

#27

Zitat von: •Bananacat•


Eine wirklich sehr gute Frage...
Im Prinzip,glaube ich schon,dass Tiere
in der Lage sind,sich ein Bild von uns zu machen.
Wenn man ein Haustier hat,sieht man im laufe der
Zeit(Wie Girlgame333 schon gesagt hat)
dass es dich liebt,am Anfang kannte es dich
nicht und hat gebellt oder fals es sich nicht um
einen Hund handelte zurückhaltend reagiert.Das zeigt ja schon,dass Tiere sich wiegesagt ein Bild von uns machen(Ich mag dich,ich kenn dich nicht,ich mag dich nicht u.s.w)Sie gehen sicherlich nicht nur nach ihren Instinkten nach.

Ich habe sogar im Internet nachlesen können,
dass das Gehirn eines Menschen mit dem
eines Tieres vergleicht wurde und die Denkweisen
fast exakt gleich waren.

 

Das Tier hat sich an einen gewöhnt bzw. es hat sich an einen gebunden. Es liebt einen nicht. Liebe ist eine menschliche Emotion. Man sollte Tiere eben nicht zu sehr vermenschlichen.

 

Das ist gut möglich, dass die Denkweisen gleich sind. Die Gehirne sind strukturell ja auch fast identisch. Jedoch hat Denkweise nicht viel mit Gedanken oder gar Bewusstsein zu tun.

 

Zitat von: girlgame333

 

Ja, natürlich!
 
66,7% (12 Stimmen)
Nein, ihr verhalten ist rein instinktiv
 
16,7% (3 Stimmen)
Weiß ich nicht / egal
 
16,7% (3 Stimmen)
(Es wurden 18 Stimmen abgegeben.)

 

 

 

Ich kenne die Umfarge. Sie ist mit diesem sehr hinterhältigem  Titel gestellt worden:

 

Eure Meinung: Können Tiere denken und haben sie ein Bewusstsein?

 

Diese Person setzt Bewusstsein und Denken gleich. Das ist jedoch nicht das selbe und die Umfrage ist deshalb auch für diese Diskussion nichts aussagend. Diese Umfrage hat durch die falsche und hinterlistige Stellung keinen Wert. Und auch sonst haben Umfragen rein gar nichts mit der Wahrheit zu tun.

Wissenschaft und Realität sind keine Sache der Demokratie. Auch wenn alle Leute für Ja gestimmt hätten, ändert das gar nichts daran, dass Tiere kein Bewusstsein haben.

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girlgame333 (23) aus Berlin

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schrieb :

#26

 

Ja, natürlich!
 
66,7% (12 Stimmen)
Nein, ihr verhalten ist rein instinktiv
 
16,7% (3 Stimmen)
Weiß ich nicht / egal
 
16,7% (3 Stimmen)
(Es wurden 18 Stimmen abgegeben.)

 

 

•B**** (abgemeldet) - Avatar
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•B**** (abgemeldet) (23)

schrieb :

#25

Eine wirklich sehr gute Frage...

Im Prinzip,glaube ich schon,dass Tiere

in der Lage sind,sich ein Bild von uns zu machen.

Wenn man ein Haustier hat,sieht man im laufe der

Zeit(Wie Girlgame333 schon gesagt hat)

dass es dich liebt,am Anfang kannte es dich 

nicht und hat gebellt oder fals es sich nicht um

einen Hund handelte zurückhaltend reagiert.Das zeigt ja schon,dass Tiere sich wiegesagt ein Bild von uns machen(Ich mag dich,ich kenn dich nicht,ich mag dich nicht u.s.w)Sie gehen sicherlich nicht nur nach ihren Instinkten nach.

 

Ich habe sogar im Internet nachlesen können,

dass das Gehirn eines Menschen mit dem

eines Tieres vergleicht wurde und die Denkweisen

fast exakt gleich waren.

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Na**** (abgemeldet) (26)

schrieb :

#24

Du bist nicht pauschal dagegen? Komisch, da du nie ein gutes Haar an der Wissenschaft gelassen bzw. mal positiv über sie geredet hast.

 

Im Moment kann die Naturwissenschaft noch nicht alles erklären, volle Zustimmung. Aber wer sagt, dass das auch in Zukunft so sein wird? Früher hat man auch niemals gedacht, dass man jemals den „Anfangszeitpunkt“ des Universums berechnen können wird bzw. dass es sowas überhaupt gab. Nur weil man im Moment noch nicht alles erklären kann, heißt das noch lange nicht, dass das auch so bleiben wird.

 

Jetzt mal eine ernstgemeinte Frage: Denkst du wirklich, dass Dinge, die noch nicht von der NW restlos geklärt wurden, ein Gebiet der Philosophie sind? Da muss ich auch Dawkins' Standpunkt vertreten und das als lächerlich bezeichnen. Wieso um alles in der Welt sollten Philosophen, die naturwissenschaftlich lange nicht so gut bewandert sind wie eben NWler, für diese Wissenslücken verantwortlich sein? Also beispielsweise hört man ziemlich oft, dass die Wissenschaft ja (noch) nicht weiß, was „vor“ (ist zwar unpassend der Begriff, aber egal..) dem Urknall war und deshalb die Philosophie (oder Religion) für diese Frage verantwortlich wäre. Und warum bitte? Wieso sollten sich naturwissenschaftliche Laien mit einer wissenschaftlichen Frage beschäftigen, wo es doch Leute gibt, die von diesem Gebiet viel mehr Ahnung haben? Ich weiß nicht wieso das so ist, dass viele glauben, dass Gebiete, die der Naturwissenschaft momentan noch nicht vollständig zugänglich sind, automatisch in den Aufgabenbereich der Philosophie fallen. Meine Vermutung ist, dass das die einzige Möglichkeit ist, der Philosophie überhaupt eine Aufgabe zu geben. Man stopft sie in naturwissenschaftliche Wissenslücken, damit sie überhaupt existieren kann, obwohl sie doch ehrlichgesagt überflüssig ist. Anstatt in jeder Lücke wie wild herumzuphilosophieren, sollte man diese Lücke einfach Lücke sein lassen und sich mit der naturwissenschaftlichen Lösung des Problems befassen. Nicht mehr.

 

Bei deiner nicht-anthropozentrischen Sichtweise muss ich dir zustimmen.

 

Erinnerst du dich nicht daran, was ich vorher über objektive Wissenschaft und einige subjektive Wissenschaftler geschrieben habe? Die Tatsache, dass zu der Kolonial- und Nazi-Zeit alle andersdenkenden Menschen und eben auch Wissenschaftler mundtot gemacht wurden hat dafür gesorgt, dass schließlich auch die ganze Wissenschaft (scheinbar) subjektiv wurde. Man hat eben nur von diesen menschenverachtenden „Theorien“ (eigentlich waren es keine Theorien) gehört. Natürlich hat es auch zu dieser Zeit gegenläufige Theorien (ja, Theorien) gegeben; bloß hat man diese Wissenschaftler einfach nicht zu Wort kommen lassen. Deshalb hat die Wissenschaft damals einen subjektiven Eindruck gemacht. Heute können zum Glück alle Wissenschaftler ihre Meinung vertreten, ohne Angst zu haben, dass man sie umbringt.

 

Eine Wissenschaft kann nicht mal zu einer Quasi-Ersatzreligion werden, da jede Religion eben auf einem Dogma basiert, die Wissenschaft aber nicht. Und nein, das ist kein Dogma, sondern eine Tatsache, die das Wesen der Wissenschaft ausmacht.

 

Meine Einstellung der Wissenschaft gegenüber ist deshalb nicht kritisch, da sie die einzige Möglichkeit ist, die Wahrheit zu finden. Es gibt keine andere. Heutzutage blüht die Wissenschaft auf. In allen möglichen Disziplinen. Früher konnte sie das nicht, da eben damals - wie du schon gesagt hast - alles daran gesetzt wurde, die absurden, menschenverachtenden Ideologien durchzusetzen oder die Ideen einer Religion zu verteidigen. (Das letzte Problem, ist auch heute noch verbreitet. Der ideologische Kreationismus versucht immer noch (auf lächerliche und erfolglose Weise) die ET umzustoßen.) Ich werde der Wissenschaft dann kritisch gegenüberstehen, wenn man ein besseres oder anderes Instrument zur Wahrheitsfindung gefunden hat. Solange haben wir „nur“ die Wissenschaft. Und zugegeben: Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten schon solche gigantischen Sprünge gemacht und so viel geleistet. Das zu kritisieren, wäre ziemlich überheblich.

 

Da denkst du richtig. Das überzeugt mich nicht. Ich denke auch nicht, dass ich dich überzeugen kann. Ich bin weder wissenschaftsgläubig (was das auch bedeuten mag?) noch erhebe ich die Wissenschaft zu einer Ersatzreligion, was ja per Definition nicht möglich ist.

 

Ich weiß nicht ob, aber ich denke es ist im Bereich des Möglichen, dass dich die Wahrheitsfindung nicht interessiert. Falls doch, hättest du ein anderes oder eben besseres Instrument dafür gefunden, als es die Wissenschaft ist. Und ich finde es ehrlich gesagt schon sehr anmaßend, dass du die Naturwissenschaft so kritisiert und doch täglich von ihr profitierst. Diesen Text hast du an einem Computer geschrieben. Das ist ein wissenschaftliches Produkt. Du schaust wahrscheinlich auch ab und zu fern. Danke es der Naturwissenschaft, dass das überhaupt möglich ist. Und wenn du schon mal Antibiotika genommen hast, dann hast du der Naturwissenschaft sogar dein Leben zu verdanken (, so wie unzählige Menschen weltweit). Und dafür wird sie aufs Letzte kritisiert? Pure Undankbarkeit.

 

Atomkraft ist ein anderes Thema, aber ja, ich bin ein Befürworter. Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn die erneuerbaren Energien schon weit genug entwickelt wären (dazu ist aber dummerweise Wissenschaft notwendig). Klar erzeugt ein AKW Atommüll, aber in einen sauren Apfel muss man eben beißen. Wenn wir dieses Jahr einen kalten Winter haben sollten, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Stromausfällen kommt, da die Kernkraftwerke eben fehlen. Und das Blöde an den erneuerbaren Energien ist eben, dass sie nicht ständig zur Verfügung stehen. Im Winter steht die Sonne nicht hoch am Himmel und deshalb können die Solaranlagen nur minimal Energie gewinnen. Ach ja und nachts scheint bisher auch noch keine Sonne, aber naja... Wind weht auch nicht die ganze Zeit und Wasserkraft kann man bei uns eh vergessen. Biomasse ist eine gute Idee, wenn man die Getreidepreise ins Unendliche und den Welthunger verschlimmern will. Die Atomkraftwerke sollten erst dann abgeschaltet werden, wenn die Erneuerbaren auch die entstehende Lücke schließen können. Und das ist im Moment noch nicht der Fall.

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Peschi (28) aus Berlin

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schrieb :

#23

Naos,

 

ich habe nie gesagt, dass ich pauschal GEGEN Wissenschaft bin. Schon gar nicht gegen Geisteswissenschaften.

 

Ich bin dagegen, dass man Naturwissenschaften überhöht und man so tut, als wäre alles wissenschaftlich erklärbar. Es gibt genügend Fragen, die sich der menschlichen Vorstellungskraft entziehen oder bei denen wir noch lange nicht so weit sind, als dass man jetzt schon irgendein endgültiges Fazit ziehen könne. Insofern gilt die philosophische Vermutung, dass doch alles ganz anders sein könnte, als wir uns das vorstellen. 

 

Ich bin auch dagegen, dass sich der Mensch als "Krone der Schöpfung" ansieht - sei es jetzt religiös begründet oder durch eine vermeintlich belegbare evolutionäre Überlegenheit oder sonst irgendwie. Ich weigere mich, eine solch anthropozentrische Sichtweise anzunehmen.

 

Ich bin sehr für eine gewisse Bescheiden- und Besonnenheit, die uns Menschen erst zu echter Größe verhelfen würde. Man weiß letztendlich nicht viel über die Gründe unseres Daseins. Aber man weiß zumindest so viel, dass die Menschheit noch nicht so furchtbar lange existiert und es dennoch in relativ kurzer Zeit fertig gebracht hat, den Planeten größtenteils zu ruinieren. Das ist keine Leistung, auf die man unbedingt besonders stolz sein kann. Und die supertolle Wissenschaft hat ihren großen Teil dazu beigetragen. Etwas polemisch formuliert: Was nützen uns die tollsten Satelliten im All, wenn uns die Luft zum Atmen ausgeht? Was haben wir damit erreicht?

 

Es ist einfach nur anmaßend, sich über alle anderen Lebewesen erheben zu wollen, indem man ihnen - wie du - pauschal jedes Bewusstsein abspricht und sie quasi zu "Automaten" erklärt, die nur nach festen Programmen "funktionieren". Dabei ist es so offensichtlich, dass Tiere Gefühle haben, die denen der Menschen nicht unähnlich sind. Wer in Tieren nur Maschinen sieht, für den ist doch die ganze Welt dann bestenfalls ein Computerprogramm.

 

Übrigens hat man zur Zeit des Kolonialismus - also noch gar nicht so lange her - wissenschaftliche Debatten darüber geführt, ob  "Schwarze" überhaupt Menschen oder nicht doch eher Tiere sind. Und man hat in Nazideutschland wissenschaftliche Theorien aufgestellt, um seine menschenverachtenden Ideologien zu untermauern und um sich als "Herrenmensch" über andere Menschen zu stellen. Wissenschaft war und ist nie frei von politischen, militärischen und natürlich auch wirtschaftlichen Interessen. Wer das glaubt, ist schrecklich naiv und läuft Gefahr, sich zum Handlanger zu machen. Deshalb plädiere ich dafür, Wissenschaft immer kritisch zu sehen und auch als gesichert geltende Erkentnisse zu hinterfragen, statt sie auf einen Sockel zu heben und sie zur Quasi-Ersatzreligion hochzustilisieren, wie du es tust. Was soll daran bitteschön lächerlich sein? Ich finde deine vollkommen unkritische Einstellung dagegen geradezu absurd.

 

Ich gehe nicht davon aus, dass dich das auch nur im geringsten überzeugen wird, denn du scheinst wirklich hoffnungslos wissenschaftsgläubig zu sein. Wenn ich da nur  deine aktuelle Umfrage zum Thema "Atomkraft" sehe, wo du zur Auswahl stellst, entweder pro Atomkraftwerke zu sein oder im Winter zu frieren (als einzige beiden Optionen), sagt allein schon das eine ganze Menge über dich aus. Und das meine ich jetzt nicht positiv.

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Na**** (abgemeldet) (26)

schrieb :

#22

Zitat von: Peschi

 

 

Deine beiden Aussagen "Wissenschaft ist IMMER objektiv" und "Wissenschaft beruht nicht auf Dogmen" ist schon mal ein Wiederspruch in sich. Denn die erste Aussage ist ein Dogma und die zweite negiert die erste.

 

Wissenschaft per se kann nicht objektiv sein, denn sie stützt sich immer nur auf Theorien, die nur solange Gültigkeit haben, bis eine neue Entdeckung oder Erkenntnis sie wiederlegt hat. Wissenschaftler können sich in der Praxis bestenfalls um Objektivität und Genauigkeit bemühen, um sich einer "Wahrheit" anzunähern. Die Wissenschaft selbst ist jedoch nur ein "kulturelles Erzeugnis" des Menschen - und sie existiert nicht ohne den Menschen. Zweitens sind Wissenschaftler auch nur Menschen, also äußerst fehlbare Wesen, wie wir alle wissen. Viele Gründe, um der Wissenschaft skeptisch gegenüber zu stehen.

 

Dass ein Hund nur genau so viele Farben sieht, wie er sehen muss - das ist bestenfalls eine kühne Behauptung von Menschen, die meinen, das beurteilen zu können. Mehr aber auch nicht. Dass Tiere kein "Bewusstsein" haben sollen, darf ebenfalls angezweifelt werden, ohne damit gleich die gesamte Evolutionstherie in Frage zu stellen.

 

Was genau ist überhaupt "Bewusstsein" - allein darüber könnte man tagelang diskutieren. Denn auch alle Begriffe, die wir verwenden, sind kulturell überliefert und ihr Sinn ändert sich im Laufe der Zeit immer wieder und wird unterschiedlich interpretiert. Sprache selbst befindet sich also im steten Wandel. Auch deshalb kann Wissenschaft, die letztendlich auch nur auf Sprache basiert, nicht objektiv sein.

 

Ok. Wissenschaft ist aus folgendem Grund kein Dogma, also keine Glaubensaussage ist. Ein Dogma ändert sich nie. Ein Dogma wäre, wenn man sagt, Allah hätte die Erde erschaffen. Diese Grundidee wird sich auch nie ändern und genau das ist der Punkt, der ein Dogma von der Wissenschaft unterscheidet. Eine Wissenschaft kann immer ver- und abgeändert werden und beruht demnach auf keinem grundlegenden Glaubensgrundsatz. q.e.d.

 

Wissenschaft ist deshalb objektiv, da sie nicht wertend ist. Wissenschaft ist frei von Gefühlen und Emotionen. Es ist gut möglich und das bestreite ich auch gar nicht, dass manche Wissenschaftler in eine bestimmte Richtung geprägt sind. Und andere Wissenschaftler sind eben wieder in die entgegengesetzte Richtung geprägt. Und diese zwei gegenläufigen „Vektoren“ gleichen sich wieder zu Null aus und die Wissenschaft ist im Endeffekt wieder objektiv. Ich will damit sagen, dass die vielen Ein- und Ansichten der vielen verschiedenen Wissenschaftler die Wissenschaft nicht in eine spezielle bzw. subjektive Richtung abrutschen lassen. Beispiel: Es gibt Befürworter der Quanten-Schleifen-Gravitation und Befürworter der Stringtheorie. Beide forschen in ihrem Bereich und das was wahr ist, wird sich irgendwann in ferner Zukunft zeigen. Subjektiv wäre die Wissenschaft nur dann, wenn beispielsweise nur Stringtheoretiker forschen würden. Es gibt so viele Ideen wie Wissenschaftler und genau das ist das Schöne was die Objektivität schlussendlich erzeugt. Ich empfehle dir das Buch Der entzauberte Regenbogen (oder Der Gotteswahn) von Richard Dawkins. Das ist zu diesem Thema relativ passend (geht auch um Wissenschaftskritik zum Großteil).

Der Wissenschaft skeptisch gegenüber stehen? Dass ich nicht lache. Schlag doch ein besseres Instrument zur Wahrheitsfindung vor.

 

Wie würdest du vorgehen, wenn es um Wahrheitsfindung geht? Das würde mich schon sehr interessieren, wenn du keine wissenschaftlichen Methoden anwenden und dir vor allem auch grundsätzlich keine Gedanken über irgendein Naturphänomen machen willst. Also sprich eben keine wissenschaftlichen Methoden anwenden.

 

Man kann das zweifelsfrei feststellen, welche Farben ein Hund sehen kann. Wieso zählen bei dir handfeste und eindeutige experimentelle Ergebnisse nicht? Man WEIß, dass ein Hund nicht alle Farben sieht. Nur weil man gewisse Dinge der Wissenschaft nicht begreift, heißt das noch lange nicht, dass sie falsch sind oder nicht existieren.

 

Wie schon gesagt: Braucht ein Hund ein (komplexes) Bewusstsein? Nein. Und genau deshalb ist es von der natürlichen Selektion auch nicht begünstigt worden.

 

Ich würde komplexes Bewusstsein (nämlich das, von dem ich sage, dass es die Tiere nicht besitzen) so definieren: Die Fähigkeit gezielt über weiterreichende äußere (physische) und innere (psychische) Umstände nachzudenken und sich darüber klar zu werden. Bitteschön, eine Definition von dem Bewusstsein, das ich den Tieren abspreche. Dann können wir jetzt gezielt damit weitermachen.

 

Wissenschaft basiert nicht auf Sprache (das wäre ja noch schöner.....). Sie basiert auf Konzepten und Ergebnissen von Untersuchungen und Experimenten. Diese Dinge sind eindeutig und man kann sie halt auf verschiedene Weise ausdrücken, was aber nichts an ihrem Sinn und ihrer Bedeutung ändert. Das ist ein Unterschied.

 

Und die Wissenschaft so sehr anzuzweifeln ist ernsthaft ein kleines bisschen lächerlich... Wenn die Wissenschaft nur leere Behauptungen machen würde, die die Realität nur bestenfalls annähernd beschreiben, dann wäre es beispielsweise wohl nicht möglich, Satelliten auf einen geostationären Orbit zu bringen. Nur dank einer auch so hohlen Theorie wie der Gravitations- oder Relativitätstheorie, kann man zauberhafterweise die Satelliten auf den Kilometer genau im richtigen Orbit platzieren. Welch ein Wunder, da die Wissenschaft ja nichts taugt. Oder wir haben Medikamente, die durch Experimente an Bakterien entwickelt wurden. Komisch, dass diese Medikamente wirken; sind sie doch bloß von der hohlen Wissenschaft zusammengewürfelte Elemente, von denen wir ja noch nicht einmal den inneren Aufbau kennen...

Und die Theorie, dass sich die Erde um die Sonne bewegt ist auch höchst fragwürdig. Sie ist ja schließlich wissenschaftlich.

In diesem Sinne...

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