Thema: Luzifer feat Senseless (Geschichten-Team)

(100 Postings)

Luzífer (Gast) (16) aus

schrieb :

#1

So, hallo Leute, in meinem erstem Forum hatte Senseless gefragt ob sie mal was mit mir schreibt und sie hat ja gesagt - und um diese Abmachung einzuhalten gibt es jetzt dieses Forum hier ;)

Also könnt ihr gerne fleißig mitlesen und liken, aber bitte nicht die Geschichte fortsetzen - das machen Senseless und ich.

Über Kommentare freuen wir uns natürlich auch immer ;-)

Neuen Beitrag erstellen

Die mit einem * gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt werden

Vorschau (neuer Beitrag)

Vielen Dank! Wir werden deinen Beitrag so schnell wie möglich prüfen und freischalten!

OK

Postings 41 bis 50 von 100

Pr**** (abgemeldet) - Avatar
Pr**** (abgemeldet) - Avatar

Pr**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#50

Zu Lenas Überraschung stand das Zelt schon als sie aufwachte.

"Hattest du nicht gesagt, ihr bräuchtet mich dafür?" fragte sie ihren Vater verwundert, und dieser nickte.

"Eine alte Dame hat uns geholfen. Sie trug so ein orangenes Gewand, kennst du sie vielleicht?"

Lena schüttelte den Kopf.

"Naja, sie kannte dich und wusste auch, das du meine Tochter bist, also, naja, ich soll dir sagen das jede Prophezeiung veränderbar ist, dass das aber nicht heißt, das alles quatsch ist."

Lena schüttelte den Kopf.

Die Wahrsagerin war hier gewesen!

"Nein. Das war bestimmt nur so ne verrückte alte. Gibt's was zu essen?"

"Hier." Jolande, die bis dahin am runtergebranntem Lagerfeuer gesessen hatte reichte ihr eine Brezel.

"Kommst du nachher mit? Wir müssen noch Werbung verteilen, sonst können wir den leeren Stühlen etwas vorführen."

Lena nickte und setzte sich zu Jolanda.

 

 

 

Luzífer (Gast) (16)

schrieb :

#49

Zitat von: Priesterin einer Sandburg

Es hatte Lena wie ein Schlag getroffen als sie hörte das Luke sie zeichnen wollte, doch sie hatte sich nichts anmerken lassen.

Äußerlich ruhig hatte sie ihre Pommes aufgegessen während er zeichnete und war dann aufgestanden.

Die Zeichnung hatte sie nicht sehen wollen und wirklich verabschiedet hatte sie sich auch nicht. Eigentlich war sie eher Hals über Kopf aus der Malerwerkstatt gestürzt, aus dem Hinterhof herausgelaufen und weg, bloß weg.

Nun bereute sie ihren plötzlichen Abgang.

Luke hielt sie bestimmt für verrückt, und wahrscheinlich landete ihre Zeichnung jetzt bei ihm an der Wand oder gleich im Müll, da er sie bestimmt nicht hatte fertig zeichnen können.

Aber bedeutete das, das die Wahrsagung der Wahrsagerin damit durchbrochen war?

Schließlich hatte sie die Zeichnung nicht angeguckt...

wieder zurück im Lager hatte sie Joana und ihrem Vater dabei geholfen, die großen Pflöcke in die rde zu hämmern, morgen würden sie das Zeltdach spannen, die Wände standen schon.

Normalerweise brauchte man einen Kran um ein Zirkuszelt aufzubauen, oder zumindest viele Helfer, auf jeden Fall mehr als 30 - aber sie waren ja kein Zirkus, und dementsprechend sah das Zelt, das sie morgen aufbauen würden, auch nicht aus wie ein Zirkuszelt. Es würde kleiner sein, außerdem eher magisch als Fantastisch wirken und... naja, wahrscheinlich weniger Leute anlocken als Zirkusse das so taten.

Lena rollte sich in ihrer Schlafkoje im Wohnwagen zusammen und lauschte dem Gemurmel das vom Lagerfeuer her zu ihr hinüberwehte.

Die Erwachsenen saßen dort und unterhielten sich, Lerna schnappte Gesprächsfetzen über ein Mottenzerfressenes Kostüm und über einen verstauchten Fuß auf.

Sie schlief irgendwann um Elf Uhr Abends ein und träumte von der kleinen Malerwerkstatt, in der Luke immernoch saß und fieberhaft zeichnete.

Sie wachte früh am nächstem Morgen auf und hoffte insgeheim, das die Zeichnung vernichtet worden war, obgleich sie das kaum glaubte.

Denn; bewahrten wahre Zeichner ihre Zeichnungen nicht immer auf?

Nun, die Wahrsagerin hatte auf jeden Fall nicht recht behalten und war vielleicht doch nur eine arme Bettlerin.

Es viel ihm schwer aufzustehen, doch als er an Herr und Frau Gruber dachte tat er es doch.

Schließlich waren die drei Tage um und mit Glück hatte die kleine Malerwerkstatt schon geöffnet...

Es regnete als er das Haus verließ und den überlaufenden Gullis nach zu urteilen schon seit mehreren Stunden.

So schnell wie möglich hastete er über die große Straße zu dem grauem Haus in dessen Hinterhof sich die Malerwerkstatt befand.

Doch die Tür war noch verschlossen und das Schild im Fenster verkündete: CLOSED

Er wollte schon umdrehen und wieder gehen als oben ein Fenster aufging.

"Hey, Kai!" rief Luke von oben.

"Soll ich dich reinlassen ? Du bist ja schon ganz nass."

Und ohne auf eine Antwort zu warten schloss Luke das Fenster und verschwand.

Als sich die Ladentür öffnete umarmten sich die beiden Jungs und Luke zog unseren Held in die Werkstatt.

Die beiden waren Freunde seit unser Held vor mehreren Jahren einmal eine von Lukes Zeichnungen gelobt hatte.

Daraufhin hatte Luke ihm ein paar Tricks beigebracht und unser Held hatte davon provitiert - und Luke im Gegenzug gezeigt wie man sich selbst das Bein (oder den Arm) schient, und wie man Wunden verbindet.

Seitdem lernten sie gegenseitig voneinander.

"Du wolltest sicher die neue Ware in Anspruch nehmen." vermutete Luke während er vorraus die Wendeltreppe im hinterstem Raum hinaufging. "Opa schläft aber noch." er lächelte und öffnete die Luke oberhalb der Wendeltreppe und kletterte hindurch.

Lukes Zimmer wirkte auf Kai immer wie eine Piratenhöhle.

Ein Zimmer mit hoher Decke, einem großem Fenster durch das man die große Straße gut im Blick hatte, blaue Wände, viele Zeichnungen und Feder- sowie Klangspiele.

Kai entdeckte mehrere neue Zeichnungen auf dem altem Holztisch vor dem Fenster und betrachtete sie interessiert.

"Schöner Kohlestrich." er fuhr mit dem Finger über die hervorgehobenen Augenbrauen eines jungen Mannes mit Schnauzbart.

"Und das ist auch schön. Wirklich, hübsche Leute pickst du dir da immer raus."

Kai lächelte und drehte sich zu Luke um, der in der Hängematte saß, in der der er öfter schlief als in dem Bett, das frei mitten im Raum stand.

"Das ist garnichts. Du hättest das Mädchen sehen sollen das sich gestern von mir zeichnen ließ." Luke nickte zu der grünen Mappe hin die hinter dem Schreibtisch an der Wand lehnte.

"Sie ist gegangen bevor ich fertig werden konnte, aber..."

neugierig war Kai aufgestanden und hatte die Mappe geöffnet.

Von dickem Papier sah ihn ein Mädchen an, mit smaragdgrünen Augen, langen Haaren und feinen Gesichtszügen.

Aber was ihn umhaute waren die Grübchen in ihrem rechtem Mundwinkel und die schräge Haltung ihres Kopfes.

Als hätte ihr jemand einen Witz erzählt der unter die Gürtellinie gegangen war, über den sie aber trotzdem hatte lachen müssen obwohl sie eigentlich vorwurfsvoll hatte gucken wollen.

"Du..." er schluckte und legte das halbfertige Portrait schnell weg.

"Du kannst wirklich gut zeichnen. Wow."

Luke betrachtete seine eigene Zeichnung und biss sich auf die Lippe.

"Ich hätte es gerne fertig gezeichnet." gestand er.

"Aber ich glaube, sie wird nicht noch mal hier her kommen."

Wie er da so in seiner Hängematte saß sah er fast niedergeschlagen aus.

"Weißt du was?" Kai stand auf.

"Dann suchen wir sie." 

 

*L**** (abgemeldet) - Avatar
*L**** (abgemeldet) - Avatar

*L**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#48

Einfach nur total super, mir fehlen echt die Worte.!

Li**** (abgemeldet) - Avatar
Li**** (abgemeldet) - Avatar

Li**** (abgemeldet) (25)

schrieb :

#47

Wooow! Ich liebe die Geschichte(n).

Eine super Idee übrigens!
 

Pr**** (abgemeldet) - Avatar
Pr**** (abgemeldet) - Avatar

Pr**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#46

Zitat von: *Mandy*

Ich schalte eure Geschichten(-abschnitte) voll gerne frei! :-)

 

Großes Lob an alle kreativen Köpfe hier auf HK!

 

das ehrt uns :)

*M**** (abgemeldet) - Avatar
*M**** (abgemeldet) - Avatar

*M**** (abgemeldet) (36)

schrieb :

#45

Ich schalte eure Geschichten(-abschnitte) voll gerne frei! :-)

 

Großes Lob an alle kreativen Köpfe hier auf HK!

Pr**** (abgemeldet) - Avatar
Pr**** (abgemeldet) - Avatar

Pr**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#44

Es hatte Lena wie ein Schlag getroffen als sie hörte das Luke sie zeichnen wollte, doch sie hatte sich nichts anmerken lassen.

Äußerlich ruhig hatte sie ihre Pommes aufgegessen während er zeichnete und war dann aufgestanden.

Die Zeichnung hatte sie nicht sehen wollen und wirklich verabschiedet hatte sie sich auch nicht. Eigentlich war sie eher Hals über Kopf aus der Malerwerkstatt gestürzt, aus dem Hinterhof herausgelaufen und weg, bloß weg.

Nun bereute sie ihren plötzlichen Abgang.

Luke hielt sie bestimmt für verrückt, und wahrscheinlich landete ihre Zeichnung jetzt bei ihm an der Wand oder gleich im Müll, da er sie bestimmt nicht hatte fertig zeichnen können.

Aber bedeutete das, das die Wahrsagung der Wahrsagerin damit durchbrochen war?

Schließlich hatte sie die Zeichnung nicht angeguckt...

wieder zurück im Lager hatte sie Joana und ihrem Vater dabei geholfen, die großen Pflöcke in die rde zu hämmern, morgen würden sie das Zeltdach spannen, die Wände standen schon.

Normalerweise brauchte man einen Kran um ein Zirkuszelt aufzubauen, oder zumindest viele Helfer, auf jeden Fall mehr als 30 - aber sie waren ja kein Zirkus, und dementsprechend sah das Zelt, das sie morgen aufbauen würden, auch nicht aus wie ein Zirkuszelt. Es würde kleiner sein, außerdem eher magisch als Fantastisch wirken und... naja, wahrscheinlich weniger Leute anlocken als Zirkusse das so taten.

Lena rollte sich in ihrer Schlafkoje im Wohnwagen zusammen und lauschte dem Gemurmel das vom Lagerfeuer her zu ihr hinüberwehte.

Die Erwachsenen saßen dort und unterhielten sich, Lerna schnappte Gesprächsfetzen über ein Mottenzerfressenes Kostüm und über einen verstauchten Fuß auf.

Sie schlief irgendwann um Elf Uhr Abends ein und träumte von der kleinen Malerwerkstatt, in der Luke immernoch saß und fieberhaft zeichnete.

Sie wachte früh am nächstem Morgen auf und hoffte insgeheim, das die Zeichnung vernichtet worden war, obgleich sie das kaum glaubte.

Denn; bewahrten wahre Zeichner ihre Zeichnungen nicht immer auf?

Nun, die Wahrsagerin hatte auf jeden Fall nicht recht behalten und war vielleicht doch nur eine arme Bettlerin.

Luzífer (Gast) (16)

schrieb :

#43

Es war nicht einfach für ihn, 3 Tage warten zu müssen.

Zwar verdiente er tagsüber Geld mit Portraitzeichnungen auf der Hauptstraße, jedoch fühlte er sich immer unwohler wenn er bei Herr und Frau Gruber auftauchte um dort zu schlafen.

Es erschien ihm falsch, die Freundlichkeit der beiden zu genießen, wo er doch nicht mal den Auftrag erledigen konnte den die beiden ihm gegeben hatten.

In der Nacht vor dem drittem Tage traf er eine Entscheidung und hinterließ dem Paar einen Zettel, auf dem er erklärte, sich falsch zu fühlen wenn er bei ihnen schliefe.

Er schrieb, er würde wiederkommen wenn die Ware da sei und dann nur die Hälfte der ursprünglichen Bezahlung haben wollen.

 

Und so hockte er schlaflos in seiner kleinen Wohnung und fror.

Die Heizung funktionierte nicht und er konnte sie nicht reparieren, er besaß keinen Kühlschrank und die Nachbarn wollte er nicht fragen.

Alles in allem war es ziemlich dunkeln in seinem innerem.

Was war er?

Was hatte er erreicht?

Keine Schulbildung, keinen richtigen Beruf, keine Eltern, keine Freunde...

er war lediglich einer, der mit seinen Zeichnungen genug Geld verdiente um sich weiteres Material für weitere Zeichnungen zu kaufen.

Das war ein Teufelskreis, das wusste er, und diese Nacht machte ihn fertig.

Wo lag der Sinn der Sache?

Hatte er nicht mal davon geträumt die Welt zu bereisen?

Und jetzt saß er hier in seiner kleinen Wohnung und hatte Angst vor der nächsten Miete.

Er weinte sich in den Schlaf und wachte früh am nächstem Morgen mit schmerzendem Kopfe auf.

Pr**** (abgemeldet) - Avatar
Pr**** (abgemeldet) - Avatar

Pr**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#42

Irgendwann bekam Lena Hunger und kaufte sich eine Tüte Pommes an einem kleinem Stand, der so garnicht zu dem Mittelalter-Image passte.

Doch der Pommesverkäufer wollte kein Geld als Bezahlung, das war das zweite Mal an diesem Tag das etwas komisch verlief, und langsam machte Lena sich Gedanken.

War das vielleicht eine Projekt-Stadt?

Vielleicht waren Märchenwochen, und deshalb benahmen sich alle so komisch?

"Was wollen sie denn dafür?" fragte Lena und hielt die Pommestüte unsicher in der Hand.

"Luke!" rief der Mann und aus dem kleinem Wagenhintergrund kam ein Junge nach vorne zur Theke, der ungefähr in Lenas Alter war.

Luke hatte kurze Haare, eine dunkle Haut und ein sehr nettes Lächeln, doch die Art auf die er Lena betrachtete war seltsam.

Er sah ihr nicht ins Gesicht sondern betrachtete ihre Haare, ihre Hände und die Beine, ehe er sie anlächelte und näher zu sich winkte.

"Würdest du mir helfen?" fragte er und klaute sich etwas von den Pommes.

Mitlerweile hatte Lena sich mit der komischen Art der Stadt abgefunden und nickte nur. Luke sah nett aus und der Pommesverkäufer - Lukes Vater, wie Lena annahm - hatte sich längst dem nächstem Kunden zugewandt.

Außerdem war sie hier um etwas zu erleben und zu sehen, und langsam beschlich sie das Gefühl, nirgendwo anders mehr zu erleben als jetzt gerade hier bei Luke.

"Klar." antwortete sie deshalb und Luke lächelte, nahm sich noch eine Pommes aus ihrer Tüte und führte sie zwei Häuser weiter in eine kleine Werkstatt die in einem Hinterhof lag.

Erst auf dem zweitem Blick erkannte Lena, das es sich um eine Werkstatt handelte, deren komplette Ausstattung zu verkaufen war, denn an der hinteren Wand saß ein alter Mann vor einer altmodischen Kasse und las Zeitung.

Luke führte Lena an dem Mann vorbei in ein Hinterzimmer und deutete auf einen Tisch.

"Setz dich doch." Luke zog ihr einen Stuhl heran und sie setzte sich.

"Und, was machst du hier?" fragte Luke während er in einem Apothekerschrank kramte.

"Ich bin Touristin." Lena legte die Pommestüte hin und sah sich um.

Das Zimmer war klein und staubig, durch das einzige Fenster drang gerade genug Licht um Luke erkennen zu können.

"Und wo sind wir hier?" sie wollte nicht misstrauisch sein, aber das ganze kam ihr doch etwas seltsam vor.

"Wir sind in dem Malerverkauf meines Vaters. Und du bist hier, weil du auf eine zarte Weise Schönheit ausstrahlst, die ich gerne zeichnen würde."

 

Pr**** (abgemeldet) - Avatar
Pr**** (abgemeldet) - Avatar

Pr**** (abgemeldet) (24)

schrieb :

#41

Zitat von: Priesterin einer Sandburg

Sie hatte keine Probleme gehabt, die Altstadt zu finden.

Tatsächlich war der Weg gut ausgeschildert gewesen und außerdem hatte sie von den Fotos her vermuten können, in welche Richtung sie musste, da sie den Kirchturm am Horizont wiedererkannt hatte, der ihr auch auf einem der Bilder aufgefallen war.

Und jetzt stand sie endlich an der alten Stadtmauer.

Sie wusste, eigentlich hatte es keine Bedeutung, aber Lena hatte das Gefühl, ein Eindringling zu sein.

Zwar war die Stadtmauer alt und das Zollhäuschen längst nicht mehr besetzt, aber trotzdem zögerte sie vor dem alten Gemäuer.

Ob sie wirklich...

"Junge Dame, darf ich bitte mal..." ertönte eine brüchige Stimme neben ihr.

Lena fuhr herum und bemerkte erst jetzt die alte Dame die vom Fußboden aufstand und zuvor wohl direkt an der Mauer gesessen hatte, sie trug ein komisches Kleid an dem viele kleine Münzen klimperten.

Überrascht sah Lena die alte Frau an.

"Ich würde gerne aus deiner Hand lesen, Kindchen."

Die Wahrsagerin wackelte näher an Lena heran und forderte sie mit einer Geste auf, ihr die Hand zu reichen.

"Ich habe kein Geld." log Lena und ignorierte die Aufforderung, doch die alte Dame ließ sich nicht vertreiben.

"Ich will kein Geld. Aber ich sah nur wenige Leute an dieser Mauer zögern und ich kann dir sagen das ihnen allen kurz darauf ihr Schicksal begegnete. Und bist du nicht durch die Wegweiser hierher gelangt?"

die alte Dame hatte ihre Hand inzwischen wieder sinken gelassen und sah Lena auf eine sehr offene und ehrliche Art an.

Das verwirrte Lena leicht und sie fragte:

"Was haben die Schilder damit zu tun? Dank den Schildern habe ich die Altstadt gefunden, aber diese Schilder haben nichts mit meiner Zukunft zu tun. Ich bin lediglich Touristin."

Die alte Wahrsagerin lächelte und senkte den Kopf.

"Du bist eine Touristin die ihrem Schicksal in die Arme rennen wird ohne es zu bemerken. Wenn du mich deine Hand lesen lassen würdest könnte ich dir Hinweise geben, die dich wie Wegweiser leiten würden, auf das du deinem Schicksal vielleicht doch mit offenen Augen begegnen kannst."

In dem Tonfall der alten Dame lag ein leises lächeln und Lena zögerte.

Erst als sich die Wahrsagerin umdrehen wollte hielt Lena sie zurück und nickte ihr zu.

Was die Wahrsagerin wohl sagen würde?

Zitat von: Luzífer

"Lass dich zeichnen und du verlierst dich in deinem eigenem Anblick.

Behalte die Zeichnung aber nicht, sondern lasse sie da. Bezahle      

nicht. Spreche nicht. Du wirst jemanden kennen lernen, der dich   sowohl Lieben als auch Verletzen wird. Und du wirst wieder gehen und kein zweites Mal die Altstadt betreten. Dein Schicksal wird dich einholen, aber sei gewarnt, wenn er dich gefunden hat wird er alles zerstören. Also entscheide selbst, ob du nun durch das Tor in der Stadtmauer gehst oder ob zu zurück zu Jolanda rennst, Lena."

Als die alte Wahrsagerin Lenas Namen aussprach zuckte diese zusammen und zog ihre Hand zurück.

Woher wusste die Wahrsagerin wie sie hieß?

Lena war eigentlich davon ausgegangen es mit einer Heuchlerin zu tun zu haben, die ihr Geld verdienen wollte, und hatte sich nur darauf eingelassen um die alte Dame los zu werden.

Aber... sie hatte ihr doch nicht gesagt wie sie hieß, oder?

Und Jolanda hatte Lena auch nicht erwähnt...

Die Situation machte ihr Angst und sie drehte sich ruckartig um und rannte durch das alte Tor in der Stadtmauer hinein auf die Altstadt zu.

Erst als Tor und Mauer schon längst außer Sicht waren blieb Lena keuchend stehen und rang nach Atem.

Vielleicht war die alte Dame auch einfach besser informiert und hatte gesehen, das eine neue Art Unterhaltungskünstler an Land gekommen war. Vielleicht war die alte Dame heute morgen bei ihnen am Platz gewesen und...

aber nein, das schien zu unlogisch zu sein, und so sehr Lena es so haben wollte, so sehr musste sie doch auch einsehen das die alte Dame ihren Namen nicht hätte wissen können.

"Alles klar bei ihnen?" fragte ein Passant und berührte Lena leicht am Arm. Das riss sie aus ihren Gedanken und geistesgegenwärtig nickte sie und sah sich um.

Sie stand auf einem schönem großem Platz, der aussah als würden hin und wieder Marktverkäufer dort ihre Ware preisbieten.

Mehrere Handelsstraßen führten von dem Platz weg und schöne Fachwerkhäuser ließen die Altstadt wie aus einem anderem Jahrhundert aussehen. Lena sah sogar ein Paar Menschen die alte Tracht trugen, wie sie damals ausgesehen hatte.

Wahrscheinlich war das ganze Image der Stadt auf das letzte Jahrhundert ausgelegt, das lockte bestimmt nicht schlecht Touristen an. Staunend wanderte Lena an den Häusern entlang und besah sich die Schaufenster verschiedener Geschäfte.

 

Postings 41 bis 50 von 100