Ägyptische Wanderheuschrecke

Wo sie hinfliegt, wächst kein Gras mehr

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Milliarden fliegende Heuschrecken fressen auf dem Weg zu neuen Lebensräumen alle Pflanzen auf, die sie erreichen können. So vernichten sie in Nordafrika alle paar Jahre die komplette Ernte und stürzen ganze Regionen in Hungersnöte.

Wanderheuschrecken fallen in großen Schwärmen über Felder her - aber nur, wenn eine Dürre sie dazu zwingt. (Quelle: Kai Hirschmann (Helles Köpfchen))

Schon die Bibel erzählt von Heuschrecken als eine der Plagen, die den ägyptischen Pharao dazu bewegen soll, das jüdische Volk aus der Gefangenschaft zu entlassen.

Normalerweise leben Wanderheuschrecken gar nicht in riesigen Schwärmen zusammen. Die bilden sich nur, wenn das Futter nach extremen Dürren knapp wird. Dann treffen sich kleinere Schwärme zwangsweise an den wenigen Orten, an denen es noch Pflanzen gibt.

Das Zusammenleben auf engem Raum bedeutet für die Heuschrecken Stress. Erst dann schlüpfen aus den Eiern Heuschrecken, die später einmal Flügel bekommen. Nach der letzten Häutung bilden sie dann Flügel aus und wandern auf die Suche nach Nahrung oft mehrere 1.000 Kilometer. Und zwar nicht nur ein paar von ihnen, sondern viele Milliarden Wanderheuschrecken.

Ihren Weg bestimmt der Wind. Der treibt sie quer über den afrikanischen Kontinent, von einem Land ins nächste - und sogar übers Meer bis auf die Kanarischen Inseln.

Heuschrecken mit Schokolade

Ägyptische Wanderheuschrecken sind in Zoos sehr beliebt. Denn sie vermehren sich rasch und dienen vielen anderen Tieren als Nahrung. (Quelle: Ägyptische Wanderheuschrecke)

Wenn Wanderheuschrecken nicht wandern, dann sind sie natürlich auch keine Plage. Sie sind sogar eine wichtige Futterquelle für Vögel und Reptilien.

Weil sie sich so schnell vermehren, werden Wanderheuschrecken in allen Zoos als nachwachsendes Futter für Reptilien und Vögel gehalten. Selbst in Europa gibt es Insektenrestaurants, in denen du sie mal probieren kannst. Es gibt sie zum Beispiel frittiert und mit Schokolade überzogen. Wir wünschen "Guten Appetit".

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letzte Aktualisierung: 15.08.2009

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