Hallo, an meiner Schule geht es nicht so ab wie an der Rütli-Schule. Sonst würde ich schnell die Schule wechseln. Aber was soll man erwarten, wenn alle perspektivlosen und gewaltbereiten Schüler auf einem Haufen hocken... Ich möchte jetzt nicht die Begriffe ausländische und deutsche Schüler fallen lassen, deswegen drücke ich es mal so aus: Wenn die Kinder aus Familien kommen, die vielleicht nicht gut integriert sind oder Familen, die einfach "kaputt" sind, sind diese Kinder einfach schon negativ geladen. Sie sind in sich drin wahrscheinlich sehr unglücklich und einsam. Damit sie nicht zeigen müssen, wie verletzt sie sind, machen sie auf hart und zetteln gerne mal eine Schlägerei an. Dazu kommt noch das respektlose Verhalten gegenüber Lehrkörpern, damit sie beweisen, wie "cool" sie sind. Leider finden viele Gleichaltrige sowas cool. :( Dass sie sich die Zukunft verbauen, ist ihnen bestimmt nicht klar. Wenn in einer Klasse nur einer oder zwei solcher Unglücksraben sind, könnte eine sozialintakte Klasse dagegen ansteuern...aber was ist mit einem ganzen Haufen der Chaoten? Jetzt komme ich zur Hauptschule. Ja- Hauptschule ist eine überholte Schulform!!! Irgendwie ist unser ganzen Schulsystem leicht überholt. (in Finnland machen sie es besser!) Gesamtschule finde ich sehr sinnvoll, aber nur wenn ein gesundes Gleichgewicht zwischen "Haupt-, Real- und Gymmieschülern" herrscht. Sonst wäre die Gesamtschule nur eine getarnte Hauptschule und bald fängt das traurige Spiel von vorne an. Dazu muss sich aber was tun. Die Politiker müssen mehr Gesamtschulen errichten, positive Publicity verbreiten. Eine richtige Gesamtschule ist gut, weil sich da die verschieden leistungsstarken Schülerinnen und Schüler mischen, in manchen Fächer in Grundkurse oder Erweiterungkurse eingeteilt werden können, aber dennoch eine Klasse sind. Hinzu kommt auch, dass die 3-Einteilung viel zu früh ist. Auf der Gesamtschule hat ein Kind aber die Chance noch aufzusteigen. Ich denke diese Gewissheit ist wichtig, dass nicht sowieso schon alles gelaufen ist. Ciao, Lisi

An meiner Schule gibt es Konflikte wie an jeder Schule. Leute streiten sich, und es passiert auch mal, dass sich jemand prügelt, wobei ich zugeben muss, dass manche Lehrer sich absolut nicht einmischen wie sie es eigentlich sollten. Solche Gewalt wie an manchen anderen Schulen habe ich bei meiner Schule noch zum Glück nicht erfahren. Ich denke nicht, dass man die Hauptschule abschaffen sollte.Ich finde,Schüler sollten mehr über Gewalt erfahren,dass es keine Lösung ist. Man muss ihnen beibringen, Konflikte mit Worten zu lösen. Aber die Gewalt liegt nicht nur an den Schülern, die Lehrer müssen auch wissen, wie sie sich verhalten müssen und ein gutes Vorbild geben.

Wie viele von euch schreiben, klingt es ganz danach, dass die Ursache für Gewalt oft in kulturellen Unterschieden liegt, oder auch in sozialen Unterschieden (also Schüler verschiedener Nationalität und/oder Religion, oder Schüler aus ärmeren und reicheren Familien). Schon dadurch, dass jemand anders aussieht oder sich etwas anders verhält, fühlt man sich manchmal angegriffen oder herausgefordert. Das können ja manchmal auch nur kleine Unterschiede sein, kleine Dinge, die einen am anderen "nerven" - und schon entsteht ein Konflikt. Erlebt ihr das auch?
Erlebt ihr auch Gewalt oder Konflikte unter Schülern ähnlicher Herkunft (vielleicht auch als selber Beteiligte)? Und wie verhaltet ihr euch da?
Auch eure Antworten auf die Frage "Können Kinder und Jugendliche auf ihre Mitschüler einwirken, um Gewalt zu verhindern?" würden mich interessieren...

Ich persöhnlich finde schon, dass es etwas mit der Hauptschule zu tun hat. Allerdings nicht, weil sie schlecht ist, oder die Lehrer schlechter sind. Sondern weil sich dort alle Schüler treffen, die keine Perspektive haben. In Deutschland hat man schon keine
100%ige Chance auf einen Arbeitsplatz und damit ein geregeltes Leben, in dem man nicht immer auf die Preisschilder achten muss und jeden Euro, den man besitzt, an einer Hand abzählen kann. Wenn man auf die Realschule geht, stehen die Chancen noch einmal um ein vielfaches schlechter, man hat aber immer noch die Hoffnung mit einem Fachabitur weiterzukommen. Doch was tut man, wenn man auf eine Hauptschule geht? Nicht umsonst gibt es Sprüche wie: Tschüß Schule, Hallo Hartz4. Meiner Meinung nach bringt es jetzt aber auch nichts, die Hauptschüler auf andere Schulformen 'umzusiedeln', es gibt zwar schon Ansätzte wie Gesamtschulen, aber davon bin ich ganz ehrlich nicht überzeugt. Fakt ist, dass die Hauptschüler im Moment einfach, Schülern anderer Schulen, viel zu unterlegen sind. Ein Beispiel: Mein Nachbar und ich besuchen beide die 8. Klasse, ich auf einem Gymnasium, er auf einer Hauptschule.Als ich letztens mit ihm zusammen gelernt habe, musste ich erschreckt feststellen, dass er den Unterrichtsstoff durchnimmt, den wir in der 6. Klasse hatten, zudem fehlt ihm viel Hintergrundstoff, der es einfacher machen würde, das ganze zu verstehen. Klar kann man jetzt sagen: Aber sie sind auf einer 'einfacheren' Schulform, weil sie mit dem erweitereten Stoff überfordert wären, aber dass sie SO WEIT zurückhincken, muss nicht sein. Außerdem finde ich muss man den Schülern mehr Perspektiven geben, wozu sollen sie sich anstrengen, wenn sie sowieso  wissen, dass am Schluss alles umsonst war???

 Ich war in den Osterferien in Amerika, da hing an jedem noch so kleinen Laden: Suchen Peronal. Und die Leute nehmen diese Shops UND sie sind stolz darauf, z.B. Kellner zu sein. Wenn man sie fragt: Als was arbeitest du? Strecken sie die Brust heraus und sagen stolz: Ich bin Klofrau! Und das meinen sie ernst. Dieses Verständnis fehlt in Deutschland total! Zudem häufen sich in den Hauptschulen natürlich auch noch die Ausländer. Dort treffen verschiedenste Kulturen aufeinander. Im Islam werden die Jungen zum Beispiel oft bevorzugt, dürfen alles und sehen auf alle und jeden spöttisch herunter. Ich sage natürlich nicht, dass dies immer der Fall ist, aber leider läuft es oft genauso ab. Sie haben einfach nicht gelernt, andere Menschen zu achten, dies tuen sie natürlich auch nicht mit ihren Klassenkameraden. Gewalt ist bei ihnen etwas ganz normales.@Marijke: Private Schulen finde ich übrigens überhaupt nicht schlimm (gehe selber auf eine). Bei uns sind es zwar Mädchen und Jungen, aber Gewalt kenne ich überhaupt nicht von der Schule. Unsere Schule ist gleichzeitig auch ein Kloster, deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns leise Verhallten (zumindest in den Pausen und in den Gängen, wenn man mit den Lehrern allein ist, kann man da ja schon mal eine Ausnahme machen ;-) ) 

Und da sich die Schule die Schüler aussuchen darf, können Leute, die Probleme machen, gleich vorzeitig entfernt werden. Was allerdings, leider, auch sehr auffällig ist, ist das wir keine Schüler auf der Schule haben, die z.B. muslimischen Glaubens sind. Das liegt nicht daran, dass unsere Schule fremdenfeindlich ist, oder so, sondern weil es halt ein katholisches Kloster ist. Evangelische Kinder werden nur akzeptiert, weil die Schule sonst ihre staatliche Anerkantheit verlieren würde. Es ist allerdings trotzdem ziemlich auffällig, dass Schulen, an denen der Ausländeranteil gering ist, im Regelfall auch nicht viel mit Gewalt zu tun haben.

Ich persönlich habe noch keine Erfahrungen mit Gewalt an meiner Schule gemacht. Das hat in meinem Fall folgende Gründe: 1. Die Schule ist ein privates, katholisches Mädchengymnasium (allerdings kann dort jeder Schülerin werden, egal ob sie nun katholisch ist oder nicht. Wir haben auch Mädchen muslimischen Glaubens an der Schule.) 2. 800 Mädchen, 0 Jungen = weniger Gewalt. Hört sich konservativ und sexistisch an, ist aber so. 3. Da wir privat sind, kann unsere Rektorin es sich erlauben, nach ihrem Belieben mit gewalttätigen Schülern umzugehen. Soweit ich weiß, hatten wir irgendwann vor Jahren mal eine in der Oberstufe, die sich geprügelt hat. Die flog schneller von der Schule als sie gucken konnte. 4. Unsere Schule hat einen guten Ruf in der Stadt und ein ziemlich hohes Niveau. Hier werden im Normalfall nur Kinder hingeschickt, die dem interlektuell gewachsen sind, und/oder die (wie in meinem Fall früher) besorgte Eltern haben, die ihre kleine Tochter wohlbehütet zur Schule gehen sehen wollen. Wir sind zwar weiß Gott nicht alle reich, aber irgendwo ist unsere Schule immer noch eine für Töchter aus gutem Hause... 5. Wir haben prozentual einen Ausländeranteil von höchstens 20%, würde ich mal schätzen. Und die, die wir haben, kommen nicht zum Großteil alle aus einem Land, sondern aus verschiedensten Teilen der Welt. Daher bleibt einem nichts anderes übrig, als Deutsch zu reden, wenn man sich verständigen will. Ich halte es für schwachsinnig, die Hauptschulen für die Gewalttätigkeit der Schüler verantwortlich zu machen. Wenn man die Hauptschulen abschaffen würde, kämen die Leute eben auf andere Schulen, und in ein paar Monaten würde jeder über die Gewalt an Real- oder Gesamtschulen jammern (was sie in meiner Stadt im Fall der Gesamtschulen sowieso schon tun). Das Problem ist eher, in welchem Umfeld die Schüler aufwachsen. Die sitzen heute in ihren Vierteln fest, die zu 90% oder so von Leuten aus ihrem Heimatland besiedelt werden. Die Eltern sind oft genug vom Land in die deutsche Großstadt gezogen, haben selbst keine allzu gute schulische Ausbildung gehabt und sind veraltet erzogen worden. Die Kinder werden genauso erzogen, kriegen gleichzeitig aber noch andere Einflüsse von z.B. deutschem Fernsehen mit, sie lernen weder ihre Muttersprache, noch Deutsch richtig. Die Eltern sind unter Umständen arbeitslos. Im Grunde ist es genau das selbe Phänomen, das es zum Beispiel mit den größtenteils von Afro-Amerikanern besiedelten Stadtvierteln in den USA gibt. Wenn die Kinder ihre ganze Jugend lang nichts anderes als Gewalt zu sehen bekommen, wie sollen sie dann anders handeln lernen? Die Lehrer sehen ihre Schüler schließlich auch nur ca. 7 Std. am Tag.